Alles rund um den VAR

  • Hm, schon mal jemand auf den Gedanken gekommen, das die Schiedsrichter einfach mal zeigen wollen, wollten, wer letztendlich die Entscheidungen trifft !!

    Man könnte den Videobeweis ja theoretisch weiterführen....

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • Der Fensterputzer.

  • Gezählt habe ich nie, aber mit Videobeweis gibt es genauso die " Fehlentscheidungen" wie ohne. Und die jeweiligen Auslegungen dazu haben wir gerade beim Pokalspiel erlebt.


    Mir graut vor dem Gedanken, in der nächsten Saison zu jubeln, dann Abstoppen und die ominösen Zeichen nach Lauschen in die Ohrstöpsel, Rennerei an den Spielfeldrand und wiederum langarmiges Wedeln und dann endlich mal wissen, was los ist.....

    Diese grausige "Überwachung" am Bildschirm von weit entfernt sitzenden Dritten macht den Schiedsrichter nicht souveräner!


    Ich brauche das wahrhaftig nicht!

    Die Wutausbrüche über Ungerechtigkeiten, Empörung über unfähige Schiedsrichter und Linienrichter-das Spontane ist bei mir damit hin und das gehört einfach zur Stadionstimmung dazu. Und sogar eine Lasse Koslowski!

    Dürfen wir uns dann zukünftig über schlechte Kameraführung ärgern? :motz:


    Aber der Zug für Diskussionen dürfte wohl abgefahren sein, auch wenn jemand merken sollte von den Verantwortlichen, dass sie da nicht das Gelbe vom Ei durchgedrückt haben.

    Hauptsache, wir sind international.

  • Gezählt habe ich nie, aber mit Videobeweis gibt es genauso die " Fehlentscheidungen" wie ohne.

    Das magst du ja so für dich empfinden, trifft aber nicht die Wahrheit. Dazu gibt es auch offizielle Zahlen. Die werden halt von euch Gegnern einfach ignoriert.


    Niemand hat behauptet das es nun niemals mehr Fehlentscheidungen geben wird. Aber sie werden sehr viel weniger. Und das ist gut so!


    In zehn Jahren wird sich kein Mensch mehr über den Videobeweis aufregen.

  • Ich hatte ausdrücklich nicht geschrieben, es gäbe genauso viele Fehlentscheidungen!!!

    Sondern, dass es sie auch gibt.


    Für mich bleibt es trotzdem ein Vorgaukeln von Gerechtigkeit, die es sowieso nicht gibt.

    Dieses Nachrennen nach absoluter Objektivität ( gibt es eh nicht ) ist beim Fußball nicht meins.

    Aber kann schon sein, dass die meisten in 10 Jahren anders darüber denken.

    Bin ja hoffentlich noch lernfähig, aber vorstellen kann ich es mir heute nicht,dass mir die spontanen Emotitionen beim Fußball nicht fehlen werden.

  • Der Videobeweis wäre sinnvoll, wenn dadurch alle oder fast alle Fehler vermieden würden. Vorher konnte man sich als benachteiligte Partei noch damit trösten, dass es der Schiri ganz einfach nicht gesehen hat. Heute muss man mit der willkürlichen Meinung des Schiris leben, nachdem er die Zeit und Möglichkeit hat, sich alles genau anzuschauen.

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das
    Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem
    Elefanten den Hut zu ziehen. Maxim Gorki

  • Gar kein unwichtiger Punkt, ohne Videobeweis war es Willkür und die Akzeptanz dessen lag in dem Vertrauen gegenüber einem Schiedsrichter.

    Jetzt wird ein "namentlich Beweis genanntes" Hilfsmittel eingesetzt, das Gerechtigkeit und Richtig suggeriert. Im Grunde hat sich aber an der Willkür/Interpretation nichts geändert. Ausser unserer Erwartungshaltung, die wurde so groß, das dieses Hilfsmittel dem gar nicht gerecht werden kann.

    ;-)
    Löwenzahn


    "Heute ist die gute alte Zeit von morgen." Karl Valentin

  • In 10 Jahren haben sich die "Altfans" vom Fussball abgewendet und den anderen Menschen, die dann im Stadion bei Prosecco und Lachs-Canapes sitzen, stört dies nicht. Da ist das, was auf dem Rasen stattfindet, nebensächlich...

  • Für mich lautete von Anfang an das Hauptargument gegen den Videobeweis: Ich werde mich im Stadion nie wieder so über ein Tor freuen können, wie ich es vor dem Videobeweis konnte, da ich mir nie mehr sicher sein kann, dass dieses Tor in 60 Sekunden noch Bestand hat. Keine Gefühlsexplosionen mehr beim Siegtreffer in der 93. Minute.

    Ähnlich sah ich das übrigens schon bei der Torlinientechnik: Die ganzen Fernsehexperten, die noch heute elektrisiert übers Wembley-Tor reden, waren die ersten, die für die Torlinientechnik waren. Der Fußball und seine Geschichten leben aber nun mal von genau solchen (Fehl-)Entscheidungen. also lehne ich diese Technologien aus rein emotionalen Gründen ab.


    Aber gehen wir mal davon weg und auf die "Gerechtigkeitsbefürworter" ein, die Pro Videobeweis sind. Ein fiktives Beispiel: In einem Spiel gibt es insgesamt vier eklatante Fehlentscheidungen, die per Videobeweis korrigiert werden müssten (z.B. Tor oder nicht-Tor). Zwei Entscheidungen von den vier hat der Videoassistent richtig bewertet und damit auf den ersten Blick für mehr Gerechtigkeit gesorgt (er hat zwar nicht alle vier Fehlentscheidungen des SRs korrigiert aber immerhin zwei ). Wenn jetzt der Videoassistent in den beiden malen richtig eingreift, in denen Mannschaft A benachteiligt wurde aber nicht bei denen, in denen Mannschaft B benachteiligt wurde, steht es 2:0 für Mannschaft A. Ohne Videoassistent würde es 0:0 stehen. Während es, wenn alles korrekt vom Schiedrichter live entschieden worden wäre, 2:2 also auch unentschieden stehen müsste. Durch den Videobeweis gewinnt nun aber Mannschaft A 2:0. Denn mehr richtige Entscheidungen sorgen bei falscher Verteilung nicht für mehr sondern für weniger Gerechtigkeit. Das hat Züge von Wettbewerbsverzerrung. Ein Argument was mir viel zu selten, wenn überhaupt, genannt wird.

  • Die Torlinientechnik führt im Gegensatz zum Videobeweis zu einer absolut objektiven und somit korrekten Entscheidung. Es gibt auf die Frage ob der Ball komplett im Tor war nur die Antwort ja oder nein. Schiedsrichter können das bei knappen Bällen praktisch nicht in Echtzeit entscheiden, es ist schlicht einem Menschen nicht möglich. Von daher begrüße ich diese Technologie absolut.

    Der Videobeweis hat für mich das Probejahr hingegen nicht bestanden.

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  • Ein fiktives Beispiel: In einem Spiel gibt es insgesamt vier eklatante Fehlentscheidungen, die per Videobeweis korrigiert werden müssten (z.B. Tor oder nicht-Tor). Zwei Entscheidungen von den vier hat der Videoassistent richtig bewertet und damit auf den ersten Blick für mehr Gerechtigkeit gesorgt (er hat zwar nicht alle vier Fehlentscheidungen des SRs korrigiert aber immerhin zwei ). Wenn jetzt der Videoassistent in den beiden malen richtig eingreift, in denen Mannschaft A benachteiligt wurde aber nicht bei denen, in denen Mannschaft B benachteiligt wurde, steht es 2:0 für Mannschaft A. Ohne Videoassistent würde es 0:0 stehen. Während es, wenn alles korrekt vom Schiedrichter live entschieden worden wäre, 2:2 also auch unentschieden stehen müsste. Durch den Videobeweis gewinnt nun aber Mannschaft A 2:0. Denn mehr richtige Entscheidungen sorgen bei falscher Verteilung nicht für mehr sondern für weniger Gerechtigkeit. Das hat Züge von Wettbewerbsverzerrung. Ein Argument was mir viel zu selten, wenn überhaupt, genannt wird.

    Kannst du da mal eine Zeichnung anfertigen? Da blickt man sonst nicht durch.

  • Ein fiktives Beispiel: In einem Spiel gibt es insgesamt vier eklatante Fehlentscheidungen, die per Videobeweis korrigiert werden müssten (z.B. Tor oder nicht-Tor). Zwei Entscheidungen von den vier hat der Videoassistent richtig bewertet und damit auf den ersten Blick für mehr Gerechtigkeit gesorgt (er hat zwar nicht alle vier Fehlentscheidungen des SRs korrigiert aber immerhin zwei ). Wenn jetzt der Videoassistent in den beiden malen richtig eingreift, in denen Mannschaft A benachteiligt wurde aber nicht bei denen, in denen Mannschaft B benachteiligt wurde, steht es 2:0 für Mannschaft A. Ohne Videoassistent würde es 0:0 stehen. Während es, wenn alles korrekt vom Schiedrichter live entschieden worden wäre, 2:2 also auch unentschieden stehen müsste. Durch den Videobeweis gewinnt nun aber Mannschaft A 2:0. Denn mehr richtige Entscheidungen sorgen bei falscher Verteilung nicht für mehr sondern für weniger Gerechtigkeit. Das hat Züge von Wettbewerbsverzerrung. Ein Argument was mir viel zu selten, wenn überhaupt, genannt wird.

    Kannst du da mal eine Zeichnung anfertigen? Da blickt man sonst nicht durch.

    Sorry, ich versuch es noch mal, hoffentlich besser verständlich:

    Grundannahme: Jede Mannschaft schießt ein Tor, beide dürften aber nicht zählen, also zwei Fehlentscheidungen des Live-Schiedsrichters.

    Fall 1) - Ohne Videoassistent: Das Spiel geht 1:1 aus.

    Fall 2) - Eine perfekte Welt ohne Fehlentscheidungen bzw. das gerechteste Ergebnis: Das Spiel geht 0:0 aus.

    Fall 3) - Mit Videoassistent: Er greift beim Tor von Mannschaft A ein aber nicht beim Tor von Mannschaft B -> Also hat er das Spiel auf den ersten Blick gerechter gemacht, da er zumindest eine der beiden Fehlentscheidungen korrigiert hat. Jetzt geht das Spiel dadurch aber 0:1 für Mannschaft B statt Unentschieden (wie in Fall 1 oder sogar im perfekten Fall 2) aus.


    Also: Videobeweis hat in dem Fall für weniger anstatt für mehr Gerechtigkeit gesorgt, auch wenn er die Fehlentscheidungen minimieren konnte.


    Ist es so klarer? :D


    Denn das ist ja das Hauptargument der Befürworter, die sagen, dass durch den VA mehr Gerechtigkeit entsteht: Jetzt haben wir durch den VA insgesamt nur noch 20 % Fehlentscheidungen während es vorher ohne den VA 30% waren (die genauen Prozentzahlen habe ich nicht im Kopf und diese hier dienen nur der Veranschaulichung).

    Gerechtigkeit oder "mehr Gerechtigkeit" existiert aber nur bei 0% Fehlentscheidungen. Denn wie mein Beispiel zeigt, können die 30% Fehlentscheidungen ohne VA "gerechter" sein als die wenigen 20% durch den VA.

  • Aus meiner persönlichen Sicht ist die Grundmotivation des Videobeweises schon falsch: Es geht nicht um Gerechtigkeit, Sportlichkeit oder Fair Play sondern darum das das grosse Geld immer auf den gleichen Haufen scheisst. Rot Weisse Grüsse

    Groß, klein, alt, jung, reich, arm, dick

    dünn, krank, gesund, er, sie, blau, rot, gelb,

    schwarz oder weiß - alles Menschen.

  • Der Videobeweis in seiner aktuellen Form macht den Fussball kaputt. Musste man bis dato eigentlich mehr oder weniger nur auf den Linienrichter achten -ob abseits ja/nein - schreit man sich sich heute wie gehabt die Seele aus dem Leib, um kurz danach das Videozeichen des Schiris zu vernehmen.


    Alle Emotionen waren danach fürn Arsch. Egal wie die Entscheidung final ausfällt. Demnächst hält man sich bei einem Tor komplett zurück, weil ja ein Videobeweis kommen könnte. Diese Art Fussball brauche ich nicht.

  • Der Videobeweis in seiner aktuellen Form macht den Fussball kaputt. Musste man bis dato eigentlich mehr oder weniger nur auf den Linienrichter achten -ob abseits ja/nein - schreit man sich sich heute wie gehabt die Seele aus dem Leib, um kurz danach das Videozeichen des Schiris zu vernehmen.


    Alle Emotionen waren danach fürn Arsch. Egal wie die Entscheidung final ausfällt. Demnächst hält man sich bei einem Tor komplett zurück, weil ja ein Videobeweis kommen könnte. Diese Art Fussball brauche ich nicht.

    Erst nachdem Videobeweis wird auf Tor/Nichttor entschieden. Auf der Anzeigetafel wird eingeblendet: Jubeln Sie jetzt! Je nach Fanseite jubelt ja dann einer. Ist doch pure Emotion... -)weg