Fußball in Zeiten des Coronavirus

  • Ich verstehe die Sorge nicht, das der Fußball "vor die Hunde gehen" könnte.
    Wie gesagt, der Fußball hat unter anderem zwei Weltkriege überlebt.

    Klar, es werden sich Dinge ändern, was aber nicht zum Nachteil des Fußball gereichen muss.
    Die Fußballer werden weiter Fußballspielen. Was sollen ( die meisten ) sonst auch anderes machen.

    Egal wie es kommt, ich bin mir sicher, es wird eine Fußball Liga geben, es wird wieder Fußball gespielt und Fortuna Düsseldorf bleibt bestehen ;-)

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • Demnach hätte dann aber auch jeder (!) Händler die Verantwortung für die Gesundheit seiner Kunden zu tragen sobald er seinen Laden in diesen Zeiten öffnet. Letztlich trifft das meiner Ansicht nach nicht zu. Ein Händler muss ein Konzept vorlegen wie er gedenkt, die Gesundheit der Kunden so gut wie möglich zu schützen. Dazu gibt es auch eh mittlerweile gesetzliche Regelungen. Kommt der Händler hier seiner Sorgfaltspflicht nach, kann man ihn im Nachhinein hier auch nicht zur Verantwortung ziehen.

    Selbiges gilt für die DFL. Es wurde ein Konzept erarbeitet. Wird dieses Konzept von der Politik für gut befunden und hält sich die DFL dann auch an das Konzept, kann man hier nicht im Nachhinein die DFL zur Verantwortung ziehen.

    Der Einzelhändler muss kein Konzept vorlegen, dass genehmigt werden muss. Es gibt Vorgaben an die er sich halten muss. Zum Schutz der Mitarbeiter und der Kunden.


    Wenn es um Regelungen geht, die die Politik vorgibt, dann kann es keine Geisterspiele geben. Mitarbeiter in Firmen müssen Mindestabstand einhalten, Maskenpflicht etc. .


    Die DFL möchte aber weitergehende Ausnahmen und wenn es mit diesem Konzept der DFL trotzdem zu Ansteckungen kommt und es auch nur einen einzigen Todesfall gibt, dann kann sie sich, zumindest moralisch nicht von einer Verantwortung freisprechen.


    Und das ist in keinster Weise mit dem Einzelhandel zu vergleichen.

  • Verstehe ich nicht. Was hat das mit Moral zu tun?

    Jeder hier mit Dauerkarte, Sky Abo oder Eintrittskarten unterstütz doch das System direkt mit seinem Geld. Gleichzeitig ist das alles krank und man hofft es bricht alles zusammen. Ich verstehe das nicht. Mir fehlen da irgendwie die Zwischentöne. Ich unterstütze das System auch, ich bin auch am Erhalt des Systems mehr als interessiert. Zu anderen Bedingungen natürlich als bisher. Aber hier habe ich den Eindruck, viele wollen, dass es komplett stirbt. Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

    Wo ist der Unterschied zwischen Deiner Moral und meiner?


    Ich liebe Fußball und will Fortuna in der Bundesliga spielen sehen. Vergangenen und fortschreitende Entwicklungen der Liga und des Fußballs als Industrie sehe ich aber mit großer Skepsis. Die zementierten Unterschiede der wirtschaftlichen Voraussetzungen der beteiligten Vereine laufen dem eigentlichen sportlichen Wettbewerbsgedanken zuwider.


    Der Fußball an sich wird nicht untergehen. Einigen Akteuren aber kann der Schock des drohenden Untergangs der Fußballindustrie nur guttun.


    Wünsche ich mir also wohl auch Fußball zu anderen Bedingungen als bisher.


    Ambivalenz ist doch kein Ausdruck von Doppelmoral.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Ich möchte übrigens nochmal einen weiteren Punkt anführen, der vielleicht zur Entscheidungsfindung gegen Geisterspiele beitragen sollte.

    In Tschernobyl ist nämlich durch Waldbrände radioaktive Strahlung ausgetreten. Angeblich soll keine Gefahr für Deutschland bestehen. Aber wir wissen ja wie das ist: Angeblich lag im Januar/Februar auch keine Corona-Bedrohung vor. Aktuell gibt es einfach wichtigere Probleme als Fußball, von denen man nicht einfach durch Brot und Spiele ablenken darf.


    https://www.swp.de/panorama/wa…r-strahlung-45779731.html

  • Ich verstehe die Sorge nicht, das der Fußball "vor die Hunde gehen" könnte.
    Wie gesagt, der Fußball hat unter anderem zwei Weltkriege überlebt.

    Klar, es werden sich Dinge ändern, was aber nicht zum Nachteil des Fußball gereichen muss.
    Die Fußballer werden weiter Fußballspielen. Was sollen ( die meisten ) sonst auch anderes machen.

    Egal wie es kommt, ich bin mir sicher, es wird eine Fußball Liga geben, es wird wieder Fußball gespielt und Fortuna Düsseldorf bleibt bestehen

    Eben. Was verschwinden könnte, wenn es ganz schlecht läuft, ist der Profifußball. Der unterklassige Fußball bleibt bestehen und daraus kann dann wieder etwas Neues erwachsen.

  • Es wird rein denklogisch immer eine erste Liga geben. Wie soll das auch anders gehen. In jedem Entwicklungsland gibt es eine Profiliga. D.h. selbst wenn ALLE Erst- und Zweitligisten Insolvenz anmelden müssten, dann würden die Mannschaften aus der 3.Liga nachrücken. Dann wäre das eben im schlimmsten Fall die 1.Liga. Für die Beteiligten wäre das schlimm. Aber warum muss ich das als Fan so dramatisch sehen? Vor 20 Jahren haben viele heutige Drittligisten auch 1.Liga gespielt. So schlimm war das nicht.

  • Die Spieler lassen lieber die Vereine krepieren, anstatt mal ordentliche Gehaltsverzichte hin zu nehmen.

    Aber die DK Inhaber sollen auf ihre Rückzahlungen verzichten.

    Verkehrte Welt....

    Die Vereine sind aber die, die den Spielern einen Arbeitsplatz anbieten. Wäre dumm diesen Vereinen ans Bein zu pinkeln. Ansonsten kann man dann nämlich vielleicht nur noch bei den Saudis, in Trump Land oder in Sibirien spielen. Einigen Spielern würde ich das von Herzen gönnen.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • WERDER BOSS KLAUS FILBRY: WIESO DER GEHALTSVERZICHT BEI DEN PROFIS VON WERDER SO SCHWIERIG IST


    Zitat

    Gute Spieler verdienen auch gut. Mit Personalkosten von etwa 58 Millionen Euro rangiert Werder in der unteren Hälfte der Bundesliga. Trotzdem besteht dort ein enormes Einsparungspotenzial. Würden Niklas Moisander und Co. zum Beispiel wie angeblich ihre Kollegen von der AS Rom auf die letzten vier Monatsgehälter der Saison verzichten, würde das Werder 14,5 Millionen Euro sparen.


    Doch davon hält Klaus Filbry nichts. „Es greift zu kurz, zu sagen, die Spieler müssen trotz laufender Verträge mal eben auf 50 oder 70 Prozent verzichten. Das ist in der heutigen Situation unrealistisch. Das hat auch kein Verein in der Bundesliga erreicht.“ Es mache auch keinen Sinn, sich nun auf die Spieler einzuschießen. Sie seien die wichtigsten Mitarbeiter im Verein. Von ihnen werde erwartet, dass sie es auf dem Platz richten.


    Allerdings räumte Filbry auch ein, dass sich seine Sichtweise durchaus ändern könnte: „Es gibt Szenarien, bei denen wir mit den Spielern sprechen müssten. Wenn es wirklich einen Abbruch geben sollte, stellt sich die Situation nochmal dramatischer dar. Dann wird es sicherlich vertiefende Gespräche geben müssen.“


    Vielleicht bin ich ja auch nur dumm, aber irgendwie hab ich immer noch nicht verstanden, warum der Gehaltsverzicht der Spieler so schwierig ist, wenn auf Geisterspiele verzichtet wird und nicht gespielt wird. Für mich stellt sich das ganze vielmehr so dar, dass man auf Teufel komm raus spielen will, um keine Abstriche zu machen, anstatt Gespräche über einen weitergehenden Verzicht zu führen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Nnebenbei sind Geisterspiele im TV auch nicht sonderlich interssant (für mich jedenfalls) und den Vereinen wird angesichts leerer Stadien nicht nur die Einnahme genommen,

    Der Deal auf ein Viertel der Einnahmen (Zuschauer) zu verzichten um dafür drei Viertel (TV-Gelder) zu bekommen, scheint mir weit besser als der von dir im Umkehrschluss bevorzugte Deal, auf alles zu verzichten. -> Keine Spiele ohne Zuschauer = immer noch keine Zuschauer, zusätzlich aber auch kein TV Geld.

    Wo bitte schön habe ich geschrieben, dass das ich für Fortuna oder andere Vereine auf alles verzichten würde, z. B. auf die TV-Gelder und damit den Untergang befürworten würde?


    Für mich sind die Geisterspiele nichts, ich werde sie mir nicht ansehen. Und ob die Spiele überhaupt stattfinden werden, steht noch in den Sternen.

    Dass Vereine ihren Etat auf die Kante genäht haben und deren Luft langsam dünn wird, ist ein anderes Problem. Und das wir auf die Einnahmen von 5 Heimspielen verzichten müssen, ist leider auch ein Problem.


    Fortuna ist zweifellos benachteiligt, weil mit uns 8 weitere Teams nur 12 Heimspiele hatten, die andere Hälfte aber 13. Jetzt vor leeren Rängen gibt es keinen Heimvorteil mehr, insbesondere das gegen angeschlagene Paderborner, deren Kader nun wieder komplett sein wird. Paderborn war zumindest auf dem Papier schlagbar, jetzt können sie wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen.

    Die Liebe zu einem Partner kann erlöschen, zum Verein ist sie unsterblich. 346800237.gif

  • Sehr merkwürdiges Statement von Filbry - höflich formuliert!


    Von den Spielern wird erwartet, dass sie auf dem Platz stehen? Aha, egal ob wir von einer Pandemie und mittlerweile "dank" Tschernobyl auch von anderen Katastrophen bedroht sind?
    Und von den Fans wird erwartet, dass sie zu Hause bleiben?

    Die Spieler sind die wichtigsten Angestellten - aha! Daher kann man denen nicht das Gehalt kürzen? Aha!

    Und die Fans sind dann unwichtig. Die dürfen weiter treublöd das Sky-Abo bezahlen anstatt es kündigen zu können?

  • Die Infektionszahlen gehen zurück und überall ist deutlich zu erkennen, dass sich die Situation langsam aber sicher entspannt, gerade in Deutschland, aber hier wird weiter kompromisslos ein Saisonabbruch gefordert.


    Mir kommt es so vor, als ginge es nur noch darum, die alte Bundesliga, wie wir sie bisher kannten, zu beerdigen, damit etwas Neues entsteht.


    Einige scheinen generell mit der Situation unzufrieden zu sein und zu hoffen, dass es ihnen bei einer neuen Bundesliga besser gefallen wird, weil dann vielleicht die Karten neu verteilt werden?!

    Oder sind einige einfach nur gelangweilt, müde, generell mit ihrem Verein unzufrieden?


    Wie auch immer halte ich es für sehr naiv zu glauben, dass sich nach einem Abbruch irgendwas zum Positiven verändern wird.

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das
    Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem
    Elefanten den Hut zu ziehen. Maxim Gorki

  • Man könnte ja auch nochmal an die Spieler rantreten und versuchen einen Kompromiss zu finden, dass sie so lange keine Kohle bekommen, wie nicht gespielt wird.


    Scheint aber nicht zu gehen, deswegen muss gespielt werden, damit eben die Millionengehälter gezahlt werden können. Und das widert mich vor dem gesundheitlichen Hintergrund schon ziemlich an, während der Rest der Belegschaft zudem in Kurzarbeit geschickt wird.

    hierzu muss man aber fairerweise kommunizieren, was in den Medien und hier im Forum durch Dominik verkündet wurde: Fortuna stockt das KUG bei allen Mitarbeitern auf 90% auf

    ich weiche nicht zurück .... ich nehme nur Anlauf