Die wahren Offtopics

  • Du hast keine Ahnung was in der Gastronomie los ist.
    Die 7 Euro bezahlen wir auch bei unserem Intaliener in Weilerswist am Bahnnhof, also quasi in der Vallachei

    Lieber Bado,

    ich habe in der letzten Zeit häufiger mal eine große Flasche Wasser bestellt. Ob bei Grafengrün an der Rennbahn, oder in der Altstadt oder in Kaiserswerth. Nirgentwo habe ich mehr als 5,80 - 6,50€ bezahlt. Ich hätte auch nicht den Hinweis gegeben, wenn dort nicht "zum fairen Preis " gestanden hätte. 1 L Wasser kostet nun mal im Einkauf deutlich weniger, als 1 L Bier, oder irre ich mich da so sehr?

    Ich zieh das mal hier rüber.... wollen ja nicht den Faden AK verwässern.


    Eine Sache die mir immer wieder in Deutschland negativ aufstößt...

    In vielen Ländern um uns herum erhält man eine Karaffe Kraneberger zum Essen für umme. Gehört zum guten Ton ob Italien, Frankreich oder Ungarn...

  • Eine Sache die mir immer wieder in Deutschland negativ aufstößt...

    In vielen Ländern um uns herum erhält man eine Karaffe Kraneberger zum Essen für umme. Gehört zum guten Ton ob Italien, Frankreich oder Ungarn...

    Finde ich auch eine gute Sache, würde es begrüßen, wenn's in Deutschland auch so wäre.


    Andererseits werden in Italien, Frankreich, aber auch in den Niederlanden und Belgien ganz andere Preise für die Speisen aufgerufen. In der deutschen Gastronomie ist es wohl immer noch weit verbeitet, dass die Wirte mit den Essenspreisen Mühe haben die Kosten zu decken und das Geldverdienen nur über die Getränke funktioniert.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Da haben wir uns an Frankreich mit großen und schnellen Schritten genähert und in Italien kann ich noch gut unter den Preisen von hier essen. Ungarn ist da aussen vor. Ich weiss aber was du meinst.
    Geht das mit den Hitzewellen so weiter muss hier und da nochmal nachgebessert werden.

  • Andererseits werden in Italien, Frankreich, aber auch in den Niederlanden und Belgien ganz andere Preise für die Speisen aufgerufen. In der deutschen Gastronomie ist es wohl immer noch weit verbeitet, dass die Wirte mit den Essenspreisen Mühe haben die Kosten zu decken und das Geldverdienen nur über die Getränke funktioniert.

    Gleichzeitig gibt es aber auch hierzulande eine nicht geringe Zahl an Personen, für die das auswärtige Essen gehen nicht mal mehr so eben erschwinglich ist. Inflation und steigende Energiekosten tun ihr Übriges dazu.


    Natürlich ist es völlig richtig, dass Wirte und Restaurants mit ihren Preisen ihre Kosten decken sollen und müssen. Gleichzeitig muss es aber dann auch erstmal die Leute geben, die es sich leisten können bzw. wollen.


    Auch ein Symptom der auseinanderdriftenden Schere und schwindenden bzw. ärmer werdenden Mittelschicht.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Gibt ja auch hier im Forum immer mal wieder Beiträge, in denen Leute die Verkaufspreise für Gerichte oder Getränke in der Gastronomie an den Einkaufspreisen der Hauptzutaten im Einzelhandel messen. Gastronom*innen haben aber neben dem Warenkauf allerlei andere Kosten. Dass dabei u.a. auch das arbeitende Personal überhaupt nichts kosten dürfte, damit die Rechnung aufginge, zeigt dann eben auch eine der Ursachen der sozialen Schere auf.

    Neben dem Rafgier von Teilen der bereits wohlhabenden Schicht, ist es eben auch die weitverbreitete mangelnde Wertschätzung vieler Dienstleistungen, die das Ausufern des Niedriglohnsektors in Deutschland befeuert.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Keine Ahnung wie die Preise sich seit Weihnachten in Spanien entwickelt haben, aber Mittags kannst du in Madrid für 11-13 Euro gut Essen. Vorspeise, Hauptspeise, Nachtisch und Getränke ( Wasser, limo und Wein), manchmal ist auch noch ein Espresso im Preis inklusive. Eigentlich ist es in ganz Spanien so. Zum Bier oder Wein ist üblich eine kleine tapa zu bekommen.

  • Gibt ja auch hier im Forum immer mal wieder Beiträge, in denen Leute die Verkaufspreise für Gerichte oder Getränke in der Gastronomie an den Einkaufspreisen der Hauptzutaten im Einzelhandel messen. Gastronom*innen haben aber neben dem Warenkauf allerlei andere Kosten. Dass dabei u.a. auch das arbeitende Personal überhaupt nichts kosten dürfte, damit die Rechnung aufginge, zeigt dann eben auch eine der Ursachen der sozialen Schere auf.

    Neben dem Rafgier von Teilen der bereits wohlhabenden Schicht, ist es eben auch die weitverbreitete mangelnde Wertschätzung vieler Dienstleistungen, die das Ausufern des Niedriglohnsektors in Deutschland befeuert.

    Wenn ich 7 Euro für einen Döner oder Gyros Pitta zahlen muss, dann ist das mit das Erste, wo ich mich einschränke.


    Mit 4 Personen mal eben Pizza bestellen? Ist nicht drin, da viele aufgeschlagen haben und zusätzlich noch eine Lieferpauschale für die Spritkosten erhoben wird.


    Es werden m.E. nicht viele in der Gastronomie/Unterhaltungsbranche überleben, denn auf Angebote aus diesem Sektor kann man meiner Meinung nach am ehesten verzichten.


    Fortuna auswärts? Nur noch Rosinenpickerei, da das demnächst wieder richtig ins Geld geht.

  • Und darum wird die Anzahl gastronomischer Betriebe kräftig schrumpfen. Es ist einfache Mathematik für jeden Inhaber. Die monatlichen Abschlagszahlungen für Energie haben sich verdoppelt und verdreifacht. Die Ware muß deutlich teurer eingekauft werden und Servicekräfte müssen ab Oktober mindestens mit 12,- die Stunde entlohnt werden (so man denn überhaupt welche findet). Gleichzeitig hat die Kundschaft im Schnitt weniger Geld zur Verfügung und tritt bei den Ausgaben auf die Bremse und kommt seltener oder bleiben ganz weg... Mieser Kreislauf!

    "Train yourself to let go of everything you fear to lose!" (Master Yoda)

  • Gibt ja auch hier im Forum immer mal wieder Beiträge, in denen Leute die Verkaufspreise für Gerichte oder Getränke in der Gastronomie an den Einkaufspreisen der Hauptzutaten im Einzelhandel messen. Gastronom*innen haben aber neben dem Warenkauf allerlei andere Kosten. Dass dabei u.a. auch das arbeitende Personal überhaupt nichts kosten dürfte, damit die Rechnung aufginge, zeigt dann eben auch eine der Ursachen der sozialen Schere auf.

    Neben dem Rafgier von Teilen der bereits wohlhabenden Schicht, ist es eben auch die weitverbreitete mangelnde Wertschätzung vieler Dienstleistungen, die das Ausufern des Niedriglohnsektors in Deutschland befeuert.

    Egal was es kostet. Viele meiner Bekannten und Freunde gehen einfach nicht mehr in eine Gaststätte, weil sie es kaum bezahlen können und weil sie die Preise auch nicht bezahlen wollen. Ich kann die Wirte verstehen. An denen liegt es nicht. Sie geben sich alle Mühe den Laden am Laufen zu halten. Aber für einen Abend Sause nur für sich einen Fuffie hinzulegen ist schlicht und einfach unmöglich für viele Menschen. Und ich glaube, dass hat nichts mit mangelnder Wertschätzung der Gastronomen zu tun. Im Freundeskreis organisieren wir Grillabende und Geburtstagsfeiern im Kleingarten wo jeder für etwa 10, Euro gekühltes Altbier und was zu essen bekommt auf dem Teller. Mehr ist nicht mehr drin weil die meiste Kohle für Miete, Strom, Nebkosten Auto oder Monatskarte, um auf die Arbeit zu kommen, und Nachzahlungen oder Kreditbedienung bei der Bank und Kontoausgleich schon fast weg ist. Und Stimmung ist auch bei diesen Gartenfesten, durchaus auch schon mal 2 mal die Woche.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Wer im Restaurant ein Wasser bestellt erwartet in der Regel nicht das beste vom besten, sondern möchte einfach was günstiges zu Trinken zum Essen dabei haben. Vitrex Mineralwasser gibts bei Netto für 39 Cent pro Liter. Wenn der Wirt dies einkauft, und dann im Restaurant 0,3 Liter für 1 Euro oder 1,50 Euro verkauft ist das nicht genug Gewinn ?!

    Gleiches gilt für unser tolles Aramark in der Arena.

  • Die Kalkulation eines Wortes würde manch einem hier glaube ich Tränen in die Augen treiben.


    Seit Jahren gibt's ein Missverhältnis wenn Qualität eingekauft wird.

    Beim Personal ist es ähnlich.

    Getränke müssen schon immer Speisen mittragen.

    Ps. Mein Sohn hat die letzten 20 J als Koch gearbeitet. Davon mehrere Jahre in einem

    **** Haus.

  • Es muss ein umdenken stattfinden.

    Gesunde Lebensmittel günstiger, ungesunde teurer.

    Wasser günstiger - Cola teurer. Vegetarisches Gericht günstiger - Fleisch teurer.

    Wenn ich für 3 Euro ein stilles Mineralwasser bekomme, aber für 3,50 ein Bier läuft was in diesem Land falsch.

  • Wenn ich für 3 Euro ein stilles Mineralwasser bekomme, aber für 3,50 ein Bier läuft was in diesem Land falsch.

    Was falsch läuft in diesem Land, wenn sich ein nicht kleiner Teil der Gesellschaft bald beides kaum mehr leisten kann.


    Und gleichzeitig waren alle Deutschen noch nie so reich wie heute. Finde den Fehler.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Wer im Restaurant ein Wasser bestellt erwartet in der Regel nicht das beste vom besten, sondern möchte einfach was günstiges zu Trinken zum Essen dabei haben. Vitrex Mineralwasser gibts bei Netto für 39 Cent pro Liter. Wenn der Wirt dies einkauft, und dann im Restaurant 0,3 Liter für 1 Euro oder 1,50 Euro verkauft ist das nicht genug Gewinn ?!

    Gleiches gilt für unser tolles Aramark in der Arena.

    Keine Ahnung welcher Gewinn da so überbleibt, ist wohl sehr individuell, den Umsatz könnte man damit sicher ermitteln, mehr aber auch nicht wirklich --;;)

  • Wer im Restaurant ein Wasser bestellt erwartet in der Regel nicht das beste vom besten, sondern möchte einfach was günstiges zu Trinken zum Essen dabei haben. Vitrex Mineralwasser gibts bei Netto für 39 Cent pro Liter. Wenn der Wirt dies einkauft, und dann im Restaurant 0,3 Liter für 1 Euro oder 1,50 Euro verkauft ist das nicht genug Gewinn ?!

    Gleiches gilt für unser tolles Aramark in der Arena.

    Oder in einem Bord Restaurant der DB.

  • Wer im Restaurant ein Wasser bestellt erwartet in der Regel nicht das beste vom besten, sondern möchte einfach was günstiges zu Trinken zum Essen dabei haben. Vitrex Mineralwasser gibts bei Netto für 39 Cent pro Liter. Wenn der Wirt dies einkauft, und dann im Restaurant 0,3 Liter für 1 Euro oder 1,50 Euro verkauft ist das nicht genug Gewinn ?!

    Gleiches gilt für unser tolles Aramark in der Arena.

    Oder in einem Bord Restaurant der DB.

    Da werden dir die Verantwortenden der DB Bordgastronomie der letzten 30 Jahren hoch und runter rechnen, das die rollenden Fresskisten nie profitabel waren...

    "Train yourself to let go of everything you fear to lose!" (Master Yoda)