Die wahren Offtopics

  • Die Straßenblockaden sind m.W. bisher nur als Ordnungswidrigkeiten verfolgt worden.

    Examensklassiker: Der Gewaltbegriff bei der Nötigung


    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Ich denke das Problem ist zum einen, dass man sich hiter der "globalen Herausforderung" oder den "großen Schritten" auchso bequem verstecken kann. Wie du schon sagst, Komfortzone. Gerne aber auch um weiter satte Profitte auf Kosten anderer einfahren zu können,


    Hier erwarte ich aber auch von der Polittik, den Ländern und Kommunen mehr Aufklärung und daneben auch ( mehr / noch mehr) Angebote sinnhafter Förderungen bei gleichzeitigem Abbau von bürokratischen Hürden wo möglich.


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  • Hier erwarte ich aber auch von der Polittik, den Ländern und Kommunen mehr Aufklärung und daneben auch ( mehr / noch mehr) Angebote sinnhafter Förderungen bei gleichzeitigem Abbau von bürokratischen Hürden wo möglich.

    absolut richtig. Nur statt darüber zu diskutieren, wie wir den Ausbau der erneuerbaren in den nächsten Jahren vervielfachen, drehte sich die öffentliche Diskussion in den letzten Wochen ums Thema Fracking, Atomkraft und langfristige, weil billigere, Gasverträge.


    Statt darüber zu diskutieren, wie wir Teile Bayerns mit Photovoltaik zugepflastert und das dortige Netz ausgebaut bekommen, fordert der bayrische Ministerpräsident den niedersächsischen MP lieber auf, dort das Fracking zu ermöglichen. Statt zu überlegen, wie wir es schaffen, schnellstmöglich in Sachsen mehr als nur ein einziges Windrad pro Jahr zu bauen, fordert der sächsische Ministerpräsident lieber dazu auf, die Sanktionen Fallenzulassen, den Krieg "einzufrieren" - um schnellstmöglich wieder billiges Gas aus Russland zu beziehen. Statt darüber nachzudenken, wie wir juristische Hürden abgebaut bekommen und gleichzeitig die Herstellung so ausgebaut bekommen und insbesondere für Privatleute subventioniert, dass wir massenhaft PV und Windkraftanlagen in Deutschland aufbauen können, führen wir lieber eine Diskussion darüber, ob wir nicht doch lieber in Zukunft weiter auf Atomkraft setzen wollen.


    Solange die Politik sich selbst weiterhin vor den Karren der fossilien Lobby- und Interessensverbände spannen lässt, wird das mit den entscheidenden, den großen Schritten der Transformation unserer Energiewirtschaft weiter auf sich warten lassen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • klingt ja alles super und ganz toll! und wenn alle Wege frei für den subventionierten PV- und Windkraft Anlagenbau ist ->

    Wer soll die Anlagen aufbauen?

    Woher kommen die Handwerker Teams, die die Dächer von Deutschland mit Solarmodulen bestücken. Woher kommt schnell das Material


    Die nachfolgenden Generationen sind ja nicht in Masse so als die fleißigen ausgebildeten Handwerker bekannt.


    Vielleicht hat der ein oder andere Politiker daher auch gerafft, dass der Umbau auf Klima freundliche Energien eben auch jahrelang dauert und in der Zwischenzeit auch irgendwie Energie benötigt wird, die bezahlbar für den 0815 Bürger ist.

  • Sachbeschädigungen (Kunst, Autoreifen)?

    Bei den Autoreifen wohl ja.


    Kunstwerke sind bei den mir aus dem Medien bekannten Fällen ja eben nicht beschädift worden. Bilderrahmen und kunstwerkabdeckende Scheiben wurden beschmutzt.


    Im Fokus der Diskussion in den Medien stehen aber vor allem die Straßenblockaden.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Und neue AKWs wie Merz sie fordert bauen sich von selbst? Oder das Frackinggas holt sich von selbst aus der Erde?


    In den letzten 10 Jahren wurden in Deutschland im Bereich der Solarenergie in Bezug Herstellung rund 80.000 Arbeitsplätze abgebaut, da es sich mangels staatlicher Förderung und Rahmenbedingungen sowie im Vergleich zur billigen, weil spottbillig eingekauft und staatlich geförderten Gasverstromung für viele nicht mehr gelohnt hat. Auch in der Windkraft wurde deutlich abgebaut. Und wenn man dann aus der Branche solche Sätze hört: "Die Politik hat uns den Stecker gezogen" - dann hat das wohl weniger mit technischer Umsetzbarkeit als vielmehr mit fehlendem politischen Willen zu tun.


    Entsprechend muss der Staat hier eingreifen und fördern. Und sodann werden auch die Gesetze des Marktes greifen: Dort wo sich gutes Geld verdienen lässt, werden sich Unternehmen ansiedeln und bei Bedarf auch entsprechend bezahlen. Finanzielle Gründe sind es, die bspw. RWE dazu bringt nun so massiv in die erneuerbaren Energien zu investieren: Angesichts des Gaspreises und des Merit-Order-Prinzips verdienen die sich nämlich gerade an ihren erneuerbaren Energien dumm und dämlich. Also bitte mehr davon.


    Es sind finanzielle Anreize einerseits und andererseits auch durchaus entsprechende Arbeitsmigration, wo grundsätzlich überhaupt nichts gegen spricht, wenn es sich nicht um solche Ausbeutung handelt wie auf den Schlachthöfen bei Tönnies. Hier zeigt sich mal wieder die Verflechtung des ganzen Themas. Dass der demografische Wandel in Deutschland ohne Migration nicht zu bewältigen ist, ist ja inzwischen auch ein offenes Geheimnis.


    Diese Diskussionen sind es aber, die wir führen müssen. Was muss getan werden, um es möglich zu machen? Wo muss investiert werden, wo muss gefördert werden, welche Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden - Lösungsorientiert und nicht ablehnend.


    Da der menschengemachte Klimawandel nicht mehr zu leugnen ist, ist inzwischen stattdessen die Ausrede auf dem Vormarsch: "Im Moment können wir leider nichts dagegen tun, das wäre zu schwierig und zu teuer".

    Es stimmt aber einfach nicht.

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  • Und jetzt? Matrix für alle? Rot oder Blau?

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

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  • Also sind ein Großteil der europäischen Regierungen zu dumm, oder scheinen einfach nicht den Durchblick wie Habeck zu haben?


    Sind wir bei den erneuerbaren Energien nicht vollkommen von China abhängig, mal unabhängig davon, wer daran die Schuld trägt?


    Sind es nicht gerade die erneuerbaren Energien, die zu Netzschwankungen führen, teilweise nicht gespeichert werden können und auch dadurch die Kosten in die Höhe treiben?


    Profitieren von der Energiewende nicht nur wenige oder finanzstarke Bürger/Unternehmen? Besteht hier also nicht auch Lobbyismus?


    Vom billigen Gas oder Strom hatte jeder etwas. Von der Solaranlage hat nur derjenige etwas, der investieren kann. Das finde ich persönlich nicht gerecht.


    Ich sehe hier keinen Plan außer Bevormundung und Verbote. Es werden Schulden ohne Ende gemacht und mit der Gießkanne verteilt, damit die Bürger ruhig gestellt werden. Und ja, da unterscheidet sich ein Lindner leider nicht von den Koalitionspartnern. Eher das Gegenteil ist der Fall.


    Dass es einen Plan geben sollte, wie jedes Haus eine Solaranlage aufs Dach bekommen könnte, da bin ich bei Euch. Dürfte ein schwieriges Unterfangen werden, da wichtige Teile aus China kommen und bei uns in der Branche sehr stark abgewirtschaftet wurde. Und ja, von denen sind wir definitiv in Sachen Solarenergie abhängig.


    Was passiert, wenn China Taiwan angreift? Sanktionen, oder sollten wir nicht besser bei einem Energiemix bleiben und nebenher die erneuerbaren Energien, unsere Wirtschaft in diesem Bereich weiter ausbauen und nicht Kraftwerke ohne Not abschalten, sei es Kohle oder auch Atom?


    Mich überzeugt diese Politik nicht. Man darf m.E. auch das hier und jetzt nicht aus dem Auge verlieren.


    Kampf gegen den Klimawandel gern, aber dann mit den richtigen Instrumenten. Die sehe ich hier nicht. Auf eine Regierung sollte man sich verlassen können, was mir bei der Sprunghaftigkeit und Sinnhaftigkeit in Sachen der getroffenen Entscheidungen zunehmend schwer fällt.

  • Also sind ein Großteil der europäischen Regierungen zu dumm, oder scheinen einfach nicht den Durchblick wie Habeck zu haben?

    Die Frage ist halt wie sehr du aufs Gaspedal drücken willst. Das Klima wartet jedenfalls nicht. Die EU betreibt gerade greenwashing, indem sie Atomkraft aufgrund ihrer CO2-Neutralität zu nachhaltigen Energien macht. Gleichzeitig müssen wir Frankreich mit Strom versorgen, weil das mit der Atomkraft irgendwie doch nicht so stabil läuft wie gedacht. Finde den Fehler.


    Weiterhin haben Demokratien ein klassisches Problem: Es wird oftmals vor allen Dingen nur bis zur nächsten Wahl gedacht. Entsprechend werden Maßnahmen getroffen, die sich nach Möglichkeit bereits kurzfristig positiv auswirken oder dem gesellschaftlichen Stimmungsbild entsprechen. Zur Not eben auch so, um sich keine Zukunft in der freien Wirtschaft bei entsprechenden Firmen zu verbauen.


    Langfristige Pläne sind in einer Demokratie eher unsexy, denn was nutzt dir eine langfristige Strategie, wenn du morgen bereits wieder abgewählt bist. Diese Gefahr läuft auch diese Bundesregierung, daher ist es durchaus bemerkenswert, dass Habeck hier in gewissen Bereichen die Brechstange auspackt. Haben wir in 4 Jahren Atomlobbyist und Neoliberalist Friedrich Merz an der Bundesregierung, hat sich das mit der Beschleunigung der Transformationen unserer Energiewirtschaft nämlich schon wieder erledigt.

    Sind wir bei den erneuerbaren Energien nicht vollkommen von China abhängig, mal unabhängig davon, wer daran die Schuld trägt?

    Es gilt die über die vergangenen 10 Jahre abgebaute Industrie hierzulande wieder aufzubauen. Schon dadurch verringert sich die Abhängigkeit von China um ein Vielfaches, wenn wir hier vor Ort selbst produzieren. Bleibt nur noch die Rohstoffabhängigkeit gewisser seltener Erden. Anders als bei der fossilen Energie findet bei deren Verwendung hingegen kein "Verbrauch" des Rohstoffs statt, was wir an PV-Anlagen hier im Land haben, haben wir und entsprechend lassen sich auch Materialien bei Modernisierungen wiederverwerten. Diese Abhängigkeit besteht beim Ausbau aber in der Tat. Daher gilt es auch hier zu diversifizieren. Und je schneller wir unser Stromnetz aufgebaut haben, desto schneller sind wir aus dieser Abhängigkeit raus, denn es findet wie gesagt kein anhaltender Verbrauch des Materials statt.


    Anders als bei Atom-, Kohle- oder Gasverstromung, wo stets neue Energieträger herangeschafft werden müssen und woraus sich eine dauerhafte Abhängigkeit ergibt. Amüsant wird die Atomdebatte übrigens, wenn man bedenkt, dass ein großer Teil unserer Brennstäbe aus Russland kommt.

    Sind es nicht gerade die erneuerbaren Energien, die zu Netzschwankungen führen, teilweise nicht gespeichert werden können und auch dadurch die Kosten in die Höhe treiben?

    Die Netzschwankungen sind ein Thema, aber um diese Netzschwankungen auszugleichen sollen in Zukunft in Deutschland Gaskraftwerke mit grünem Wasserstoff betrieben werden. Aber auch hier gilt wieder: Anstatt es als Argument zu suchen nach dem Motto "mhh, schade, geht doch nicht", sollten wir uns lieber fragen was getan werden muss, um das Problem zu lösen, um es möglich zu machen. Und genau das hat diese Bundesregierung zum Glück im Frühjahr/Sommer mit ihrer Reise nach Kanada getan.


    Profitieren von der Energiewende nicht nur wenige oder finanzstarke Bürger/Unternehmen? Besteht hier also nicht auch Lobbyismus?

    Von der Energiewende profitieren wir zunächst einmal alle, da sie den Klimawandel aufhalten wird und der Strom hierzulande spott billig werden wird. Es muss ein Ziel sein, dass sich in einigen Jahren jedes Privathaus selbst mit Strom versorgen kann und diesbezüglich autark ist. Mehr noch, in etragreichen Monaten wird es bei ner Stromnebenkostenabrechnungen dann Auszahlungen für die ins Stromnetz eingespeiste Kilowattstunden geben. Wenn wir soweit sind, ist natürlich zu überlegen, inwieweit die Einnahmen durch die erneuerbaren Energien gerecht verteilt sind und inwiefern diesbezüglich reguliert werden muss. Das sind aber Probleme von Übermorgen. Und ich würde Übermorgen lieber über eine gerechte Verteilung der Stromeinnahmen diskutieren statt darüber, wie wir die katastrophalen Folgen der Erderwärmung wie Dürren und Lebensmittelknappheit auch hierzulande bewältigen.


    Ich sehe hier keinen Plan außer Bevormundung und Verbote. Es werden Schulden ohne Ende gemacht und mit der Gießkanne verteilt, damit die Bürger ruhig gestellt werden. Und ja, da unterscheidet sich ein Lindner leider nicht von den Koalitionspartnern. Eher das Gegenteil ist der Fall.

    Selbst der Arbeitgeberpräsident spricht sich im Notfall für ein Aussetzen der Schuldenbremse aus, an die sich die FDP so klammert. Darauf muss man erstmal kommen: In einer Wirtschaftskrise Austeritätspolitik betreiben und die Wirtschaft sanieren wollen. In einer Wirtschaftskrise muss der Staat seine Muskeln spielen lassen, damit es nicht zur Spaltung der Gesellschaft kommt. Das hat man in der FDP bis heute nicht so wirklich verstanden. Der Rat der Wirtschaftsweisen hat es ihr ja dieser Tage nochmal um die Ohren geknallt. Und mit Blick auf die Schulden bin ich mir recht sicher: Zukünftige Generationen werden mit Sicherheit lieber die Last zusätzlicher Schulden tragen wollen, als die Last eines um 3-4° wärmeren Planeten.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

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  • Das Verlagern von Kompetenzen nach China (wir waren Technologieführer Windkraft) und bei Solar auch ganz weit vorne ist eigentlich weniger der mangelnden Fördergelder geschuldet, sondern eher a) Geiz ist Geil (deshalb mussten wir auch FFP2 Masken basteln) und b) politisch gewollt. Grade in Bayern war oder ist quasi unmöglich ein Windrad aufzustellen. Und das Dicke Kabel aus dem windigen Norden will ja auch keiner...


    Da wurde einiges vermasselt in der Hoffnung das immer erst die übernächste Legislaturperiode sich darum kümmern muss.

    Und es wird auch jetzt nicht viel passieren solange Kommunen auf Gesetze von anno dazumal pochen...

  • (wir waren Technologieführer Windkraft)

    Technologisch sind wir aber immer noch vorne dran. Ich weiß, dass die Firma in Aurich die Spargel mit den grün angemalten Türmen nicht in die USA (wegen der Klagefreudigkeit der Amis) und nicht nach China (wegen der Kopierfreudigkeit) verkauft. Wir bauen nur zu wenig selbst auf.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Der Rat der Wirtschaftsweisen hat es ihr ja dieser Tage nochmal um die Ohren geknallt. Und mit Blick auf die Schulden bin ich mir recht sicher: Zukünftige Generationen werden mit Sicherheit lieber die Last zusätzlicher Schulden tragen wollen, als die Last eines um 3-4° wärmeren Planeten.

    Und das Geld soll ja keine Löcher stopfen und ist weg. Das ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Nur durch den Umbau der Industrie können wir auch in Zukunft noch Gewinne erwirtschaften und Arbeitsplätze erhalten bzw. neue schaffen. Große Teile der Industrie wissen das und wollen das auch. Die sind vielfach schon viel weiter als so mancher Politiker. Weil oft nur die sehr mächtige und einflussreiche Energieindustrie den Leuten einredet, dass das mit der Energiewende nicht funktioniert. Weil sie dabei der Verlierer sind und sie dann keine so großen Gewinne mehr mit fossilen Energien machen.


    Aber im produzierenden Gewerbe sind sehr viele Firmen schon lange darauf eingestellt und wollen auch die Energiewende. Sie brauchten halt nur Vorgaben, unter welchen Rahmenbedingungen das in Deutschland passieren soll. Sonst kann man nicht investieren. Ins Blaue investiert keiner, deshalb war das bisher kaum was passiert. Aber mit der Ampel, bei aller Kritik bei der Uneinheitlichkeit und Zögerlichkeit in Sachen Hilfen, hat man genau diesen Fahrplan auf den Weg gebracht, worauf die Industrie gewartet hat und das geht ordentlich voran. Auch durch Gesetzesänderungen und Erlasse, die in den letzten Monaten vom Wirtschaftsministerium auf den Weg gebracht wurden.


    Das bekommt nur kaum einer mit, weil der politische Diskurs sich in den letzten Monaten fast ausschließlich um Gasumlage und Atomkraft drehte.

  • Und das Geld soll ja keine Löcher stopfen und ist weg. Das ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Nur durch den Umbau der Industrie können wir auch in Zukunft noch Gewinne erwirtschaften und Arbeitsplätze erhalten bzw. neue schaffen. Große Teile der Industrie wissen das und wollen das auch. Die sind vielfach schon viel weiter als so mancher Politiker. Weil oft nur die sehr mächtige und einflussreiche Energieindustrie den Leuten einredet, dass das mit der Energiewende nicht funktioniert. Weil sie dabei der Verlierer sind und sie dann keine so großen Gewinne mehr mit fossilen Energien machen.


    Aber im produzierenden Gewerbe sind sehr viele Firmen schon lange darauf eingestellt und wollen auch die Energiewende.

    Man muss halt auch sehen, was sich aus dieser Transformation mittel- bis langfristig für Zukunftschancen für die deutsche Wirtschaft und Industrie ergeben. Aktuell drohen Unternehmen aufgrund der hohen Energiekosten abzuwandern. Basiert unsere Stromerzeugung hingegen gänzlich auf erneuerbaren Energien ergibt sich aus den billigen Energiekosten sogar ein enormer Standortvorteil für die deutsche Wirtschaft. Dieser Standortvorteil wird es auch sein, der andere Staaten dazu animieren wird nachzuziehen, alleine schon aus ökonomischen Gründen, denn anders ist dieser wirtschaftliche Nachteil nicht mehr einzuholen. Hierbei müssen wir andere Staaten unterstützen, was auch bei uns wieder Jobs bringen wird.


    Diese Energiewende ist eine riesengroße Chance, wird natürlich im Bereich der fossilen Energie zahlreiche Arbeitsplätze vernichten, dafür auf der anderen Seiten aber umso mehr neue Arbeitsplätze in der Zukunft schaffen.


    Mit Verweis auf die günstigen Energiepreise wird dann gerne mal Uruguay als Gegenbeispiel benannt, wo der Strom zwar zu 98% aus erneuerbaren Energien stammt, aber dennoch nicht sonderlich billig ist. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Staat sich dort einerseits den Strom mit Steuern zur sprudelnden Einnahmequellen gemacht hat. Und andererseits - das wiederum zeigt wie nützlich die Transformation war - dass die Armut im Land rapide gesunken ist und die Menschen eben auch deutlich mehr elektrische Geräte zuhause haben als früher. Wenn ich 24/7 meine Klimaanlage und x-andere Geräte laufen lasse, muss ich mich über einen entsprechenden Stromverbrauch und summierte Kosten nicht wundern.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Die ›Letzte Generation‹ und ihre Altersgenossen sind diejenigen, die hinter der Generation, der ich angehöre, nun aufräumen müssen, damit sie selbst nicht die letzte bleibt.

    Fährst du immer noch mit dem MAN 630 die 800 Meter zum Bäcker und kaufst Brötchen, aber das Atomkraft nein Danke auf der Seite ist gut. :D

    Die müssen nicht nur hinter uns wie du so meinst aufräumen, die müssen auch bei ihrer Generation aufräumen, da wohl noch einiges mehr.
    Wenn man das Letzte Generation von Altersgruppen her sieht, sieht man die ganze Sache was gestört, der letzte macht das Licht aus wäre passender.

  • Nee, bin ja nicht so ne Frau Schlauberger wie du. Was bildest Du dir eigentlich ein?


    Ich bin nicht Frau Schlauberger und bilde mir auch nichts ein, aber

    Was ist eigentlich ne Gefahr für die Öffentlichkeit, wenn ein altes Bild an der Wand hängt? Wird man davon krank oder steigt die Temperatur an?

    die Aktion hat doch nichts mit einem alten Bild zu tun sondern diente nur einem einzigen Sinn für die Aktivisten, nämlich Aufmerksamkeit zu erlangen. Oder bist du der Meinung die machen Kunstwerke für die Klimakrise verantwortlich?

  • Eine Ergänzung zu Eurer Klimadiskussion aus dänischer Perspektive:

    Hier in Dänemark ist das Thema "Klimawandel" auch ein ganz grosses Thema. Bei den Wahlen 2019 war Klima das Hauptthema (wurde auch als die "Klimawahl" hier bezeichnet) und die linken Parteien, die die Wahl knapp damals knapp gewonnen haben, hatten das Thema Klima als ihr Hauptthema. Aber auch bei den bürgerlichen Parteien gab es nur wenige, die das Thema "Kampf gegen den Klimawandel" nicht auch als wichtiges Thema hatten (wenngleich nicht ganz so wichtig, wie bei den linken Parteien).


    Bei der vor zwei Wochen hier durchgeführten 2022 Wahl, war Klima auch wieder eines der grossen Themen. Nicht ganz so dominant wie 2019, weil jetzt halt die Themen "Inflation" und "Krieg in der Ukraine" dazugekommen sind, aber trotzdem immer noch ein top Thema. Gerade bei den "roten Parteien", also Sozialdemokraten, Sozialistischer Volkspartei (steht links von den Sozialdemokraten), Einheitsliste (steht links von der Sozialistischen Volkspartei) und den Sozialliberalen (Radikale Venstre, Mischung aus FPD und Grünen). Das Thema "Kampf gegen den Klimawandel" ist das, was diese vier Parteien am ehesten eint, während es bei den Themen Wirtschaftspolitik und Ausländerpolitik eine Reihe von Konfliktpunkte zwischen diesen Parteien gibt.


    Insbesondere die beiden links von den Sozialdemokraten stehenden Parteien, sozialistische Volkspartei und Einheitsliste aber auch die (wirtschaftspolitisch) rechts von den Sozialdemokraten stehenden Sozialliberalen, treten mehr und mehr als grüne Klimaschutzparteien an. Ob das jetzt gut und richtig und notwendig ist, oder aber problematisch ist, will ich jetzt mal dahingestellt lassen. Aber auf jeden Fall ist es nicht so, wie man es manchmal in den deutschen Medien lesen kann, dass die durchgeknallten deutschen Grünen mit ihrem Klimawahn allein auf weiter Flur in der EU stünden und man in allen anderen Ländern nur den Kopf über die deutschen Narreteien schütteln würde. Das Thema ist hier mindestens so gross wie in Deutschland.


    Und auch in den USA, wo ja auch gerade gewählt worden ist, ist das Thema "New Green Deal" ein grosses Thema. Dort natürlich heftig umkämpft, wie alles in den USA. Aber der New Green Deal und das Runterfahren der fossilien Brennstoffe ist einer wichtigen Punkte, zumindest im Parteiprogramm, der Demokraten.

  • Nee, bin ja nicht so ne Frau Schlauberger wie du. Was bildest Du dir eigentlich ein?


    Ich bin nicht Frau Schlauberger und bilde mir auch nichts ein, aber

    Was ist eigentlich ne Gefahr für die Öffentlichkeit, wenn ein altes Bild an der Wand hängt? Wird man davon krank oder steigt die Temperatur an?

    die Aktion hat doch nichts mit einem alten Bild zu tun sondern diente nur einem einzigen Sinn für die Aktivisten, nämlich Aufmerksamkeit zu erlangen. Oder bist du der Meinung die machen Kunstwerke für die Klimakrise verantwortlich?

    Tote Gegenstände (am liebsten zerstören) beschädigen holen die sich zwar Aufmerksamkeit, aber ist doch kontraproduktiv für die.


    Immer mehr solche Aktionen, erst festkleben, dann beschmutzen, kann doch nicht allen Ernstes derer sein, um etwas zu erreichen.


    Ah, doch. Die bekommen immer mehr Zorn der Bürger zu spüren und dürfen sich nicht wundern, wenns "klatscht". Sowas kommt von sowas und ist die Konsequenz daraus, weil es Menschen gibt, die nur "diese Sprache draufhaben".


    Mir wäre es a) zu blöd und b) nicht das richtige Mittel.


    Autos anzünden oder Reifen aufschlitzen geht ebenfalls in die Richtung Gegengewalt.


    Argumente liefern, aber keine dummen Forderungen bzw Erpressungen. Wer was aktiv ändern will, soll in die Politik gehen und nicht wie ein dummes Blag durchs Land ziehen und noch dümmere Aktionen starten.


    Kenne da ein Beispiel, das sich so ereignet hat.


    FFF hatte ne Kundgebung vor dem Hbf. Die Freundin eines Kollegen war zufällig Vorort. Als die Kundgebung zu Ende war, gingen die Klima-und Umweltaktivisten von dannen und hinterließen eine Müllkippe, bestehend aus leeren Pizzakartons und Plastikflaschen.


    Die Freundin des Kollegen schnappte sich ein paar von denen und fragte sie, ob sie noch alle Tassen im Schrank haben!?


    Die: Wieso? :facepalm:


    Sie: Protestieren und dann ne Müllkippe hinterlassen. Euch soll man ernst nehmen?


    Die haben nix mehr gesagt und ihren Dreck beseitigt...