Was so in der Glotze läuft ...

  • Mein Lieblingsdialog ist:


    "Sweetwater wartet auf Dich."


    "Irgendeiner wartet immer."

    Den deutschen Titel gibt es im Original als Text übrigens nicht.

    Den von dir genannten Dialog, der auch zu meinen Lieblingsdialogen zählt, gibt es übrigens so auch nur in der deutschen Synchronisation.

    Wikipedia sagt dazu (Zitat):

    Auch der letzte Dialog zwischen Jill und „Mundharmonika“ wirkt im Original zwar banaler, gleichzeitig aber lässt er ihr auch Hoffnung, während er in der deutschen Version ihre Einladung als bedeutungslos beiseitewischt:

    Antwort im Original: “Some day.”

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Spiel_mir_das_Lied_vom_Tod





    Das Leben ist kein Zuckerpony


    Faber est suae quisque Fortunae

  • https://www.ardmediathek.de/on…1iZTZjLTcwZjJiNzFlNDdmNQ/

    da "Die bleierne Zeit" dort nicht online ist

    "Die Stehplätze gehören abgeschafft, die Zäune erhöht, und bei jeder Ausschreitung sollten für den Verein 100 000 Euro fällig werden."
    "Bitte, Pfefferspray ist immer noch milder als der Schlagstock! Es tut kurz weh, die Augen tränen, das wars. "
    Im Namen der Toleranz sollten wir das Recht beanspruchen, die Intoleranz nicht zu tolerieren!
    Wahnsinnige explodieren nicht wenn sie vom Sonnenlicht getroffen werden, ganz egal wie wahnsinnig sie sind.

  • 28.12. ARD 20.15 Uhr Werk ohne Autor

    Danke für den Tipp, der Film ist/war sehenswert.


    Erschreckend in dem Zusammenhang ist allerdings, dass einem (in der Nebenrolle) wieder mal ein "immer auf die Füße fallender" SS-Verbrecher präsentiert wurde, der gem. Wikipedia-Eintrag selbst in seinem Nachruf noch sehr viel Lob erhielt und seine Verbrechen keinerlei Erwähnung fanden, und das 1988, und nicht kurz nach dem Krieg.

    ... wobei Sebastian Kochs Rolle ja keine Nebenrolle war. Schon sehr krass, speziell dieser Teil der Lebensgeschichte Richters.


    Ein ähnlicher Film über Beuys (und dessen Lügen) wäre sicher auch spannend ...

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

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  • Hier mal (auch und gerade für die Jüngeren) ein Zufallsfund auf WDR3:


    pasted-from-clipboard.png


    NRW (und etwas BRD) Anfang der '60er - auch mit einigen Bezügen zu Düsseldorf


    Autobahn und Autoproduktion, Bau- und Wirtschaftsboom, die erste weibliche Ministerin im Kabinett Adenauer, Heino, Hausfrauenausbildung, Contergan-Skandal, Rhein-Katastrophe bei Emmerich, DDR-Flucht nach Unna-Massen, Umweltverschmutzung, die ersten Gastarbeiter u.v.m.

  • Verriss:


    Zitat

    Viel Wind, viel Aufwand, unterkomplex konstruierte, forcierte Gegensätzlichkeit in den Filmen, Anwalt Biegler als Star der Moraldilemma-Chose, kein weiterer Blick auf das Opfer und seine Angehörigen, das ergibt in Summe viele Stunden schlechtes Fernsehen.

    https://www.faz.net/aktuell/fe…ernsehen-17126605-p2.html


    https://www.faz.net/aktuell/fe…s-fernsehen-17126605.html


    War auch etwas enttäuscht, der zweite Film brachte wenig Neues ... Naja, immerhin mal wieder ein starker Brandauer.

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  • Ich fand die Frage "War das Urteil gerecht?" blöd formuliert. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Frage gelautet hätte "War das Urteil richtig?"

    Und geht ein Polizist ernsthaft hin und fragt um Erlaubnis der Folter unter ärztlicher Aufsicht ? War das damals so ? Wobei, wenn ich mich richtig erinnere, dem mutmaßlichem Täter die Folter "nur" angedroht wurde.

    Alles in allem war der Film aber trotzdem spannend und die schauspielerischen Leistungen großartig.

  • Ich fand die Frage "War das Urteil gerecht?" blöd formuliert. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Frage gelautet hätte "War das Urteil richtig?"

    Und geht ein Polizist ernsthaft hin und fragt um Erlaubnis der Folter unter ärztlicher Aufsicht ? War das damals so ? Wobei, wenn ich mich richtig erinnere, dem mutmaßlichem Täter die Folter "nur" angedroht wurde.

    Alles in allem war der Film aber trotzdem spannend und die schauspielerischen Leistungen großartig.

    Ja, das war damals wohl in etwa so. Es wurde auch "nur" angedroht. Folter "unter medizinischer Aufsicht" ist ja auch außerhalb Deutschlands oft genug vorgekommen (US-Militär usw.). Die Filme litten m.E. auch darunter, dass auf die Frage "Woher wusste der (vermeintliche) Täter den Aufenhaltsort des Kindes?" gar nicht oder so gut wie gar nicht eingegangen wurde, somit war der Freispruch dann auch für viele arg irritierend.


    https://www.anstageslicht.de/t…llten-den-taeter-foltern/

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  • Das Sujet "Impfen" hat durchaus Qualität für einen neuen Ferdinand von Schirach Krimi. Der vom letzten Sonntag war gut gemacht und und heftig. Der Strafverteidiger im Film ist brilliant rüber gekommen. Gefühlt war ich natürlich wieder auf der anderen Seite. Aber der Freispruch für den vermeintlichen Mörder ist aus juristischen Gründen gerecht gewesen. Dem Gesetz ist genüge getan worden. Der Schaden aber war erheblich, den die Gerechtigkeit angezettelt hat. Für mich eine klassische Dilemma Situation.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Das Sujet "Impfen" hat durchaus Qualität für einen neuen Ferdinand von Schirach Krimi. Der vom letzten Sonntag war gut gemacht und und heftig. Der Strafverteidiger im Film ist brilliant rüber gekommen. Gefühlt war ich natürlich wieder auf der anderen Seite. Aber der Freispruch für den vermeintlichen Mörder ist aus juristischen Gründen gerecht gewesen. Dem Gesetz ist genüge getan worden. Der Schaden aber war erheblich, den die Gerechtigkeit angezettelt hat. Für mich eine klassische Dilemma Situation

    von Schirach nervt ...offensichtlich nicht nur mich. Habe nur den ersten Teil gesehen und fand den Freispruch für den Angeklagten völlig absurd. Wieso wurde er trotz ganz klarem Täterwissen nicht zumindest wegen anderer strafbewehrter Handlungen verurteilt(kriminelle Vereinigung, Mittäterschaft oder zumindest unterlassene Hilfestellung)? Wird das im zweiten Teil einigermaßen plausibel? Wenn ja, werden im ersten Teil schlichtweg relevante Passagen unterschlagen, um Polarisationen zu konstruieren.

  • Als Inhalt von Filmen und Dokus muss ich ehrlich sagen finde ich den grundlegenden Plot vom von Metzler-Fall inzwischen ziemlich ausgelutscht.


    Es gibt in der Juristerei - insbesondere im Strafrecht - so viele andere Dilemmas und auch allgemeine umstrittene Themen, muss man da wirklich immer wieder auf den Zwist Rettungsfolter vs Grundrechte/Grundgesetz zurückkommen?


    Einfach mal aus dem Steegreif: Im Rahmen eines großen Lauschangriffs gesteht der Sohn seiner wegen eines anderen Delikts abgehörten Mutter einen Mord. Das BVerfG hat im Elfe-Urteil festgehalten, dass „ein letzter unantastbarer Bereich menschlicher Freiheit besteht, der der Einwirkung der gesamten öffentlichen Gewalt entzogen ist. Ein Gesetz, das in ihn eingreifen würde, könnte nie Bestandteil der ‚verfassungsmäßigen Ordnung‘ sein; es müßte durch das Bundesverfassungsgericht für nichtig erklärt werden.“


    Ansonsten gibt es für diesen Mord keinerlei ausreichende Beweise, wenn überhaupt nur Indizien. Nur diese eine mitgeschnittene Aussage, in der der Sohn der Mutter glaubhaft die Tat gesteht. Es stellt sich also die Frage, ob ein Kernbereich privater Lebensgestaltung im Gespräch mit der Mutter betroffen war und falls ja, ob der Staat nicht vielleicht doch in einem solch schwerwiegenden Fall dort eingreifen dürfe.


    Die Spannung ist schon insoweit raus, da ich zur Darstellung der Problemgestaltung die Ansicht der Rechtsprechung zitiert habe. Wäre aber - ohne Vorabinformation/Hintergrundinformationen bestimmt auch eine spannende Diskussion. Und da gibt es im Rechtswesen so einige. Dennoch werden immer wieder "Klassiker" wie der Fall von Metzler durchgekaut.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Das Sujet "Impfen" hat durchaus Qualität für einen neuen Ferdinand von Schirach Krimi. Der vom letzten Sonntag war gut gemacht und und heftig. Der Strafverteidiger im Film ist brilliant rüber gekommen. Gefühlt war ich natürlich wieder auf der anderen Seite. Aber der Freispruch für den vermeintlichen Mörder ist aus juristischen Gründen gerecht gewesen. Dem Gesetz ist genüge getan worden. Der Schaden aber war erheblich, den die Gerechtigkeit angezettelt hat. Für mich eine klassische Dilemma Situation

    von Schirach nervt ...offensichtlich nicht nur mich. Habe nur den ersten Teil gesehen und fand den Freispruch für den Angeklagten völlig absurd. Wieso wurde er trotz ganz klarem Täterwissen nicht zumindest wegen anderer strafbewehrter Handlungen verurteilt(kriminelle Vereinigung, Mittäterschaft oder zumindest unterlassene Hilfestellung)? Wird das im zweiten Teil einigermaßen plausibel? Wenn ja, werden im ersten Teil schlichtweg relevante Passagen unterschlagen, um Polarisationen zu konstruieren.

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  • Das Sujet "Impfen" hat durchaus Qualität für einen neuen Ferdinand von Schirach Krimi. Der vom letzten Sonntag war gut gemacht und und heftig. Der Strafverteidiger im Film ist brilliant rüber gekommen. Gefühlt war ich natürlich wieder auf der anderen Seite. Aber der Freispruch für den vermeintlichen Mörder ist aus juristischen Gründen gerecht gewesen. Dem Gesetz ist genüge getan worden. Der Schaden aber war erheblich, den die Gerechtigkeit angezettelt hat. Für mich eine klassische Dilemma Situation

    von Schirach nervt ...offensichtlich nicht nur mich. Habe nur den ersten Teil gesehen und fand den Freispruch für den Angeklagten völlig absurd. Wieso wurde er trotz ganz klarem Täterwissen nicht zumindest wegen anderer strafbewehrter Handlungen verurteilt(kriminelle Vereinigung, Mittäterschaft oder zumindest unterlassene Hilfestellung)? Wird das im zweiten Teil einigermaßen plausibel? Wenn ja, werden im ersten Teil schlichtweg relevante Passagen unterschlagen, um Polarisationen zu konstruieren.

    Wäre es nicht ein neuer Anklagepunkt, wegen der unterlassenen Hilfestellung oder Behinderung der Ermittlungen. Freispruch ist schon korrekt, so absurd es klingt.