BSG 08/15 Hoppenheim

  • Traditionsvereine wie Fortuna Düsseldorf, Eintracht Braunschweig, Hertha BSC Berlin, der 1. FC Kaiserslautern oder der 1. FC K*** werden in der nächsten Saison dort spielen, wo sie hingehören. Und Hopps aufgeblasener Sinsheimer Kreisligaverein wird ebenfalls wieder dorthin verschwinden, wo er hingehört


    na, wenn die wirklich in die 2. Liga absteigen - ich finds saugeil - sind die aber nicht da,
    wo sie hingehören ...


    für mich gehören die in die 5. - 6. Liga !

    Tradition ist das Weitergeben des Feuers

    und nicht das Verwahren der Asche !!!!

  • Ich finde genauso wie es sinnvoll wäre für die "Zwoten" eine eigene Runde einzuführen, sollten auch die Betriebssportvereine und Investorenklubs eine solche bilden.
    Bayer, SAP, VW mit Ableger Audi, Red Bull und wer sonst noch so rumkreucht, kann dann ihre eigenen Kundenliga mit Firstclass-Catering eröffnen und ihre internationalen Geschäftspartner zu diesen Spielen einladen als auch wie ein Opernpublikum brav mit einem da capo den Protagonisten huldigen!Vielleicht ist das ja auch europaweit möglich mit den Oligarchen-und Scheichklubs! zusätzlich?Das wäre zwar bei weitem kein Auszug des totalen Kommerzes, aber ein kleiner Schritt in Richtung mehr Chancengleichheit und ebenso ein mehr an Besinnung auf die eigentlichen Wurzeln des Fußballs!

  • Und etwas möchte ich Ihnen als Wirtschaftswissenschaftler noch mit auf den Weg geben, Herr Hopp: Gerade das wird ein Sieg der Marktwirtschaft sein, denn es werden sich dann Vereine durchgesetzt haben, die das Publikum (der "Markt") in der Bundesliga sehen möchte.


    Der "Markt" besteht immer noch aus Angebot und Nachfrage! Das Publikum ist nur ein Teil der Kundschaft, die eben den Bedarf auf der Nachfrage Seite darstellt.
    Gäbe es z.B. ausschließlich Publikum wie mich oder die den Konsum verweigernden Ultra-Gruppierungen, würde der "Markt" zusammenbrechen. Es gäbe keine Nachfrage in Puncto Fanartikel, sonstigem Merch-Mist und Pay TV. Ausschließlich der Stadionbesuch würde nachgefragt.
    Auch der niedrige Auswärtsfahreranteil von Hoffenheim kann durch flexible Positionierung des Gästebereichs kompensiert werden. Der finanzielle Nachteil für die etablierten Bundesligisten ist in deren Bilanzen kaum zu erkennen und spielt sich im Nachkommabereich ab.
    Letztendlich geht es doch nur um die Art und Weise, wie sich die TSG finanziert und die unbestritten unglückliche Außendarstellung der Person Dietmar Hopp.
    Dieser ist wohl kein studierter Dipl, Bachelor oder Master. Die Marktwirtschaft hat er jedoch in der beruflichen Praxis mehr als kennen gelernt und verinnerlicht. Anderenfalls würden wir hier nicht über diesen Verein in einem ausufernden Maße reden.

  • Der "Markt" besteht immer noch aus Angebot und Nachfrage!


    Welcher Markt hätte deiner Meinung nach 1899 ohne Hopp nachgefragt?

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Welcher Markt hätte deiner Meinung nach 1899 ohne Hopp nachgefragt?


    Kreisklasse A


    Hier der Beginn.


    Zitat von deren Hompage
    " Der bittere Abstieg in die Kreisklasse A ist besiegelt. Im Relegationsspiel in Elsenz unterliegt Hoffenheim dem 1. FC Stebbach mit 2:3 und muss den Gang in die A-Klasse antreten. Auch Dietmar Hopp wohnt dem Spiel als Zuschauer bei und fällt nach der Partie eine wegweisende Entscheidung. Er will seinen Heimatverein aus den Niederrungen des Fußballs führen und der TSG Hoffenheim unter die Arme greifen. Der Beginn eines märchenhaften Aufstieges."

  • Der "Markt" besteht immer noch aus Angebot und Nachfrage!


    Welcher Markt hätte deiner Meinung nach 1899 ohne Hopp nachgefragt?


    Niemand, kein Markt fragt einen Durchschnittsverein nach! Der Markt ist die Liga. Die Liga existiert und expandiert auch ohne die TSG Hoffenheim und z.B. Fortuna Düsseldorf. Das ist historisch bewiesen muss einfach zur Kenntnis genommen werden.

  • Dieser ist wohl kein studierter Dipl, Bachelor oder Master. Die Marktwirtschaft hat er jedoch in der beruflichen Praxis mehr als kennen gelernt und verinnerlicht. Anderenfalls würden wir hier nicht über diesen Verein in einem ausufernden Maße reden.


    Niemand hat behauptet, daß Herr Hopp in seiner Zeit bei SAP nicht unternehmerisch oder meinetwegen "marktwirtschaftlich" gewirkt hat. Ansonsten wäre ihm wohl kaum aus dem Nichts heraus der Aufbau eines der Vorzeigeunternehmen dieses Landes gelungen. Und dafür gebührt ihm auch uneingeschränkter Respekt.


    Aber es ist schlichtweg falsch, das Verschwinden von Traditionsvereinen und den (hoffentlich nur vorübergehenden) sportlichen Erfolg seines Retortenbundesligisten mit hohlen Phrasen á la "das ist Marktwirtschaft" erklären zu wollen. Wenn ich im Lotto gewinne und den Einzelhändler gegenüber ruiniere, weil ich - ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Notwendigkeiten nehmen zu müssen - einen Konkurrenzladen aufmache und alle Produkte billiger anbiete, dann ist das vielleicht mein Privatvergnügen und vielleicht auch legitim, aber nun mal keine "Marktwirtschaft". Es ist nämlich genau das Gegenteil, es ist ein Aushebeln von marktwirtschaftlichen Prinzipien.

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)


  • Niemand hat behauptet, daß Herr Hopp in seiner Zeit bei SAP nicht unternehmerisch oder meinetwegen "marktwirtschaftlich" gewirkt hat. Ansonsten wäre ihm wohl kaum aus dem Nichts heraus der Aufbau eines der Vorzeigeunternehmen dieses Landes gelungen. Und dafür gebührt ihm auch uneingeschränkter Respekt.


    Aber es ist schlichtweg falsch, das Verschwinden von Traditionsvereinen und den (hoffentlich nur vorübergehenden) sportlichen Erfolg seines Retortenbundesligisten mit hohlen Phrasen á la "das ist Marktwirtschaft" erklären zu wollen. Wenn ich im Lotto gewinne und den Einzelhändler gegenüber ruiniere, weil ich - ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Notwendigkeiten nehmen zu müssen - einen Konkurrenzladen aufmache und alle Produkte billiger anbiete, dann ist das vielleicht mein Privatvergnügen und vielleicht auch legitim, aber nun mal keine "Marktwirtschaft". Es ist nämlich genau das Gegenteil, es ist ein Aushebeln von marktwirtschaftlichen Prinzipien.


    Vorallem den ersten Teil, kann ich so abnicken.


    Der Erfolg von Hopp mit seinem Unternehmen SAP hat absolut nichts mit dem "Erfolg" von Hoffenheim zu tun.
    Es ist vollkommen in Ordnung, wenn man dem Unternehmen SAP Respekt zollt. Ich denke, dem kann man so zustimmen. SAP hat ein Produkt geschaffen, was viele Konkurrenten übertroffen hat und somit auch aus dem Markt verdrängte.


    Aber wenn ein Millionär (oder eben Milliardär) Langeweile hat und nicht weiß, wohin mit seinem Geld. Nun, ich gebe ihm gern meine Kontodaten...
    Fussball hat für mich nichts mit Marktwirtschaft im eigentlichen Sinne zu tun. Fussball sollte nicht dazu dienen, unheimliche Gewinne zu erzielen. Fussball sollte dazu dienen, die Massen zu unterhalten usw. (will ich jetzt nicht näher drauf eingehen)


    Um es mal bisschen übertrieben zu formulieren: Fussball wurde u. a. dazu erschaffen, um Jungendlichen zumindest 90 Minuten am Wochenende eine sinnvolle Beschäftigung zu geben.
    Fussball wurde aber nicht dazu erschaffen, um gelangweilten Millionären die Möglichkeit zu schaffen, ihr Geld sinnlos zu verballern und einen Verein, den vor 5 Jahren noch niemand kannte in die 1. Bundesliga zu führen!

  • Zumindest das sieht man in Hoppenheim etwas realistischer ;)


    Zitat

    6.000 wäre ein Traum. Kann aber kaum sein, da das Gästekontingent für Stehplätze insgesamt nur 2.000 Fans möglich macht. Kaum vorstellbar dass es noch 4.000 Sitzplatzfans nach Augsburg verschlägt. Wahrscheinlich war eine Null zu viel.
    600 wäre aber auch schon in Ordnung denke ich.
    Laut dem Artikel mit der ernüchternden Überschrift beträgt das Kontingent insgesamt 3.000 Karten...
    Aber mehr als 120 werden es mit Sicherheit

    Offenbar sind wir mittlerweile so weit, dass wir auch Dominik Kaiser zujubeln würden

  • [quote='Pastis','index.php?page=Thread&postID=1214797#post1214797']Ich finde genauso wie es sinnvoll wäre für die "Zwoten" eine eigene Runde einzuführen, sollten auch die Betriebssportvereine und Investorenklubs eine solche bilden. Bayer, SAP, VW mit Ableger Audi, Red Bull und wer sonst noch so rumkreucht, kann dann ihre eigenen Kundenliga mit Firstclass-Catering eröffnen und ihre internationalen Geschäftspartner zu diesen Spielen einladen als auch wie ein Opernpublikum brav mit einem da capo den Protagonisten huldigen!Vielleicht ist das ja auch europaweit möglich mit den Oligarchen-und Scheichklubs! zusätzlich?Das wäre zwar bei weitem kein Auszug des totalen Kommerzes, aber ein kleiner Schritt in Richtung mehr Chancengleichheit und ebenso ein mehr an Besinnung auf die eigentlichen Wurzeln des Fußballs![/quote] So quasii eine "Popper" und eine "Klopper" Liga?

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Zitat von deren Hompage
    " Der bittere Abstieg in die Kreisklasse A ist besiegelt. Im Relegationsspiel in Elsenz unterliegt Hoffenheim dem 1. FC Stebbach mit 2:3 und muss den Gang in die A-Klasse antreten. Auch Dietmar Hopp wohnt dem Spiel als Zuschauer bei und fällt nach der Partie eine wegweisende Entscheidung. Er will seinen Heimatverein aus den Niederrungen des Fußballs führen und der TSG Hoffenheim unter die Arme greifen. Der Beginn eines märchenhaften Aufstieges."


    Na, dann mache ich mich doch mal auf die Suche nach einem 1. FC Stebbach-Schal.

  • [quote='LedZeppelin','index.php?page=Thread&postID=1214985#post1214985'][quote='1956','index.php?page=Thread&postID=1214970#post1214970'][quote='LedZeppelin','index.php?page=Thread&postID=1214960#post1214960']Der "Markt" besteht immer noch aus Angebot und Nachfrage![/quote] Welcher Markt hätte deiner Meinung nach 1899 ohne Hopp nachgefragt?[/quote] Niemand, kein Markt fragt einen Durchschnittsverein nach! Der Markt ist die Liga. Die Liga existiert und expandiert auch ohne die TSG Hoffenheim und z.B. Fortuna Düsseldorf. Das ist historisch bewiesen muss einfach zur Kenntnis genommen werden.[/quote] Wie es funktionieren wird, wie sich Menschen und Gruppen, also auch Vereine in Zukunft und auch schon heute, verhalten, ist alles gut nachzulesen in Frank Schirrmachers neuestem Werk (aus meiner Sicht sehr empfehlenswert zum Schmökern) "Ego, Spiel des Lebens".

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.