Hannover 96

Einstand Freitag gegen RB. Viel Erfolg!

Doll ist einer, der ganz kurzfristig motivieren kann und nach 4 Wochen mit seinem Gelaber nur noch nervt.

Von daher gute Entscheidung für alle Konkurrenten.

Horst Heldt fand ich früher mal gar nicht so schlecht, hat aber heute wohl auch nix mehr drauf.

Unfassbare Entscheidung.

Bis auf eine Station immer mindestens 1,40 Punkte im Schnitt geholt. Keine ahnung, wieso Doll hier so schlecht gesehen wird.

... das wären dann in der Endabrechnung am 34 Spieltag 32 Punkte für H96

Das habe ich eben auch ausgerechnet. Dann wissen wir ja, wie viele Punkte wir holen müssen. Also fehlen noch 12...

Unabhängig davon glaube ich, dass 33-34 Punkte diese Saison reichen werden.

Also das wäre eine Aufholjagd ala Augsburg seinerzeit.

Die war historisch und ich glaube nicht das Hannover das kopieren kann.

Wir müssen so schnell wie Möglich über die 30 Punkte kommen,

denn da war mal was.

Zum Thema Doll kann @Ordnassac doch bestimmt Wertvolles beitragen...

Ich denke, dass Doll noch die beste Lösung von allen Vorschlägen und möglichen Trainern war. Man muss auch überlegen, dass der Job in Hannover nicht besonders begehrt und reizvoll gewesen ist.

Flankengott schrieb:

Also das wäre eine Aufholjagd ala Augsburg seinerzeit.

Die war historisch und ich glaube nicht das Hannover das kopieren kann.

In Augsburg brannte zu der Zeit auch nicht so die Luft, dass war einfach harmonischer.

Wie das mit den verstrittenen Haufen in Hannover klappen soll, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht.

rheinbrand schrieb:

Zum Thema Doll kann @Ordnassac doch bestimmt Wertvolles beitragen...

Ich schreib mal was, wenn ich heute Abend wieder zu Hause in Bp. bin.

lattenknaller schrieb:

Einstand Freitag gegen RB. Viel Erfolg!

Ich hoffe mal, das war Ironie!

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So, wie versprochen, meine Einschätzung. Disclaimer: ich möchte mich nur auf seine Zeit hier in Ungarn beziehen.

Es gab mehrere schon erwähnte Punkte, auf die ich eingehen möchte.

Bezüglich der hohen PPS (Punkte pro Spiel) muss man wissen, dass Ferencváros Budapest (kurz: FTC) quasi das ungarische Bayern München ist: Rekordmeister, die größte Fanbasis Ungarns, die Magyar Telekom (gehört der Dt. Telekom) ist Hauptsponsor. Nur statt Uli und KHR haben sie den stellv. Vorsitzenden der Regierungspartei als Präsidenten (der aber umstritten ist).

Diese Konstellation hat natürlich viel Geld in die Kassen eingespült und sind mit Videoton (seit letzten Sommer MOL Vidi FC) seit mehreren Jahren die beiden reichsten Klubs und demnach immer Meisterschaftsfavoriten, während die anderen Mannschaften weit abgeschlagen in der Finanzfrage sind. Bei Ferencváros ist deshalb die Meisterschaft zu gewinnen quasi immer Saisonziel. Doll hatte mit FTC auch deswegen viele gewonnene Spiele.

Das Problem: Doll hat zwar drei Pokalsiege (hintereinander) mit ihnen geholt, aber nur eine Meisterschaft. Mal war Videoton stärker, mal gab es Überraschungsmeister (Honvéd Budapest in 2017). Als sie die Meisterschaft gewannen, war es haushoch und völlig verdient. Trotzdem war Doll bei den Fans recht unbeliebt. Grund: nach einer gewissen Zeit galt er als oberflächlicher Sprücheklopfer, bzw. ist FTC in der CL- oder EL-Quali oft gegen Gegner ausgeschieden, welche schlagbar waren: mal gegen Željezničar Sarajevo aus Bosnien, mal gegen Partizani Tirana aus Albanien, während er und die Vereinsführung immer davon sprachen, dass zumindest die EL-Gruppenphase ein realistisches Ziel ist. Die Fans fühlten sich deswegen verarscht.

Man muss aber auch hinzufügen, dass es Doll öfters schwer hatte: die Schlüsselspieler kamen erst zu Ende der Sommertransferperiode, wo die CL/EL-Quali schon längst lief, konnte sie also kaum benutzen, bzw. gab es in den fast 5 Jahren eine riesige Spielerfluktuation (einer von ihnen ist sogar hier bekannt: Julian Koch). Seine Spielerführung war widersprüchlich: das mit dem Kumpel-Typen stimmt, aber er konnte einige Spieler unerklärlich in die Versenkung schicken, obwohl sie als große Transfers auserkoren wurden, bzw. konnte er am meisten mit fertigen Spielern arbeiten, junge Spieler hatten es bei ihm generell schwer.

Alles in allem hat Doll zwar an sich keine schlechte Arbeit geleistet, aber man hatte immer so das Gefühl, dass mehr möglich gewesen wäre. Bezüglich Hannover würde ich sagen: am Anfang könnte es vielleicht Besserung geben, aber beim ersten Einbruch wird die Frage sein, ob er sich nicht zu sehr in Sprüche verhaspelt, wie zuletzt bei Wontorra(?), wo er ja echt den überholten Macho machte.

Damit kann man was anfangen.

Danke dafür

Ordnassac schrieb:

So, wie versprochen, meine Einschätzung. Disclaimer: ich möchte mich nur auf seine Zeit hier in Ungarn beziehen.

Es gab mehrere schon erwähnte Punkte, auf die ich eingehen möchte.

Bezüglich der hohen PPS (Punkte pro Spiel) muss man wissen, dass Ferencváros Budapest (kurz: FTC) quasi das ungarische Bayern München ist: Rekordmeister, die größte Fanbasis Ungarns, die Magyar Telekom (gehört der Dt. Telekom) ist Hauptsponsor. Nur statt Uli und KHR haben sie den stellv. Vorsitzenden der Regierungspartei als Präsidenten (der aber umstritten ist).

Diese Konstellation hat natürlich viel Geld in die Kassen eingespült und sind mit Videoton (seit letzten Sommer MOL Vidi FC) seit mehreren Jahren die beiden reichsten Klubs und demnach immer Meisterschaftsfavoriten, während die anderen Mannschaften weit abgeschlagen in der Finanzfrage sind. Bei Ferencváros ist deshalb die Meisterschaft zu gewinnen quasi immer Saisonziel. Doll hatte mit FTC auch deswegen viele gewonnene Spiele.

Das Problem: Doll hat zwar drei Pokalsiege (hintereinander) mit ihnen geholt, aber nur eine Meisterschaft. Mal war Videoton stärker, mal gab es Überraschungsmeister (Honvéd Budapest in 2017). Als sie die Meisterschaft gewannen, war es haushoch und völlig verdient. Trotzdem war Doll bei den Fans recht unbeliebt. Grund: nach einer gewissen Zeit galt er als oberflächlicher Sprücheklopfer, bzw. ist FTC in der CL- oder EL-Quali oft gegen Gegner ausgeschieden, welche schlagbar waren: mal gegen Željezničar Sarajevo aus Bosnien, mal gegen Partizani Tirana aus Albanien, während er und die Vereinsführung immer davon sprachen, dass zumindest die EL-Gruppenphase ein realistisches Ziel ist. Die Fans fühlten sich deswegen verarscht.

Man muss aber auch hinzufügen, dass es Doll öfters schwer hatte: die Schlüsselspieler kamen erst zu Ende der Sommertransferperiode, wo die CL/EL-Quali schon längst lief, konnte sie also kaum benutzen, bzw. gab es in den fast 5 Jahren eine riesige Spielerfluktuation (einer von ihnen ist sogar hier bekannt: Julian Koch). Seine Spielerführung war widersprüchlich: das mit dem Kumpel-Typen stimmt, aber er konnte einige Spieler unerklärlich in die Versenkung schicken, obwohl sie als große Transfers auserkoren wurden, bzw. konnte er am meisten mit fertigen Spielern arbeiten, junge Spieler hatten es bei ihm generell schwer.

Alles in allem hat Doll zwar an sich keine schlechte Arbeit geleistet, aber man hatte immer so das Gefühl, dass mehr möglich gewesen wäre. Bezüglich Hannover würde ich sagen: am Anfang könnte es vielleicht Besserung geben, aber beim ersten Einbruch wird die Frage sein, ob er sich nicht zu sehr in Sprüche verhaspelt, wie zuletzt bei Wontorra(?), wo er ja echt den überholten Macho machte.

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Dann mal herzlichen Dank für die ausführliche Zusammenfassung seiner Tätigkeit in Ungarn.

Ich würde ihm generell schon was zutrauen, aber von der schlecht zusammen gekauften Hannoveraner Trümmertruppe halte ich nichts. Deshalb geht's dieses Jahr abwärts mit H96, mit oder ohne Doll.

Ordnassac schrieb:

ob er sich nicht zu sehr in Sprüche verhaspelt, wie zuletzt bei Wontorra(?), wo er ja echt den überholten Macho machte.

Habe ein Video dazu leider nur bei Facebook gefunden.

Ach, der Doll ist einfach nur froh, dass ihm nach über 10 Jahren jemand wieder einen Job in der BL anbietet. Normal bis du nach so einer langen Zeit im Ausland vollkommen aus dem Fokus der hiesigen Vereine bzw. aus dem Trainer Karussell raus. Bei allem Respekt für die ungarische Liga, aber das ist doch keine Referenz, um jetzt als Feuerwehrmann was zu bewegen.