Der "moderne" Fußball

  • Ich habe auch Freunde, die freuen sich wie Bolle wenn abends Real gegen PSG spielt.

    Worauf und worüber freuen sich deine Freunde bei solchen Begnungen denn? Diese Partien machen mich schon seit Jahren nicht mehr an.

    Denen bereitet es Freude wenn Neymar seine Show abzieht, Messi wieder durch die Abwehr non Barisov rennt. etc. Keine Ahnung....

    Glaube Liverpool-Milan damals, da muss ich sagen, da war ich noch richtig gefesselt.

    Aber selbst Bayern-BVB war für mich gelaufen als Breitner vs Ricken in Ritterrüstungen den Platz betraten. Weiß noch wie ich damals es bereute mich wieder auf so einen Abend eingelassen zu haben ;-).

    Naja, Geschmäcker sind anscheinend verschieden.

  • Der Rangnick - einfach ein sympathischer, bodenständiger Kerl, mit einem Herz für den traditionellen Fussball. Ich mag Ihn...



    :-w

    Dann sollten wir als Zuschauer in den Stadien auch mal darüber nachdenken unsere Stadionbesuche drastisch einzuschränken. So weh es auch tunb mag aber es trifft auch die Richtigen.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Ich habe auch Freunde, die freuen sich wie Bolle wenn abends Real gegen PSG spielt.

    Worauf und worüber freuen sich deine Freunde bei solchen Begnungen denn? Diese Partien machen mich schon seit Jahren nicht mehr an.

    solche freunde hat man(n) nicht

    Der Unterschied zwischen Leben und Existieren liegt im Gebrauch der Freizeit - youtube.com/qNM6IuA87eM

  • @ rotation 2013

    selbiges ist mir heute im Moma auch aufgefallen und dachte, was für ein Blödsinn oder ist das der Klopp Effekt und wenn, na nun, ist aber ne andere Liga, ein anderes Land, niemand wäre früher auf die Idee gekommen PL zu zeigen, wenn es Bundesliga gab.

    zusätzlich, das Fortuna und so keine Sau interessiert sondern nur BVB, Bayern und kommetarlos das Projekt...

  • Wenn sich dem neoliberalen Vollspaten wirklich nicht erschließt, warum man das deutsche Fußballkonsumverhalten nicht mit dem englischen vergleichen kann, dann kann ich mir auch nicht helfen. Wenn für den wahren, inzwischen aber aus den Stadien verdrängten Fan in England selbst die überteuerteste Sky-Version x-Mal günstiger ist als eine Dauerkarte, dürfte die Frage doch wohl schon beantwortet sein.

  • Rangnick ist so "schlau"und weiß, dass er unsympathischer gar nicht mehr werden kann und dementsprechend auch jeglichen geistigen Dünnschiss völlig schamlos von sich geben kann ohne das sich jemand wirklich drum schert ...

  • Wenn sich dem neoliberalen Vollspaten wirklich nicht erschließt, warum man das deutsche Fußballkonsumverhalten nicht mit dem englischen vergleichen kann, dann kann ich mir auch nicht helfen. Wenn für den wahren, inzwischen aber aus den Stadien verdrängten Fan in England selbst die überteuerteste Sky-Version x-Mal günstiger ist als eine Dauerkarte, dürfte die Frage doch wohl schon beantwortet sein.

    Sach das nicht dem Rangnick, sonst kommt der auf die Idee, die Eintrittspreise zu erhöhen um mehr Sky-Abonnenten zu bekommen.



    So weit weg von mancherleuts Gedankenspielen ist das wahrscheinlich gar nicht. Allerdings würde ich mit Sicherheit kein Geld für TV-Fußball ausgeben, wenn mein Verein mir den bezahlbaren Stadiongang verwehrt. Ich denke, dann wäre Schluss und ich könnte endlich all die Sachen machen , die jetzt zeitlich auf der Strecke bleiben.

  • Wo genau hat er denn unrecht?

    Anders ist die Lücke, mögen die Summen für uns Normalsterbliche noch so abstrus erscheinen, doch nie mehr schließbar.

    Diese Lücke interessiert mich doch überhaupt nicht. Premiere League kann mich mal. Alles außerhalb der Liga, die Fortuna gerade spielt ist pausenfüllendes Beiwerk. Wichtig ist also zuerst, wie das Gefälle in der Bundesliga ist.


    Aber apropos Verknappung von Fußball im FreeTV: Heute morgen im ZDF-Morgenmagazin wurde von der Bundesliga nur in Worten aber von der Premiere in bewegten Bildern berichtet. Die Kurzberichterstattung von der Buli derart zugunsten von noch ein paar mehr Pay-TV-Euro einzuschränken ist aus meiner Sicht ein nachhaltiger Fehler. Selbst auf Seiten der Pay-TV-Lizenznehmer sehe ich da einen Irrglauben, wenn die meinen auf ihre Exklusivität solcher Art bestehen zu müssen, dass selbst 90-Sekunden-Zusammenfassungen innerhalb der Sportnachrichten nicht möglich sind. Billigere Werbung für ihr "Produkt" bekommen die doch nirgendwo.

    ARD/ZDF dürfen nur NACH dem Spieltag Kurz- Zusammenfassungen zeigen. Dadurch, dass heute noch ein Spiel war, dürfen sie dann Montags nichts zeigen.

  • Allerdings würde ich mit Sicherheit kein Geld für TV-Fußball ausgeben, wenn mein Verein mir den bezahlbaren Stadiongang verwehrt. Ich denke, dann wäre Schluss

    Genau so ist das. Ohne die regelmäßig erlebte Stadion-Atmosphäre hätte Fußball für mich auch keinen Reiz mehr.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Hier wird sich was zusammen fantasiert...


    Der Rangnick ärgert sich, weil ihm Geld fehlt. Was er ignoriert: Die Bundesliga ist einfach nicht mehr wert, als sie momentan bekommt. Wenn es Wachstumspotenzial gäbe wäre das hauptsächlich in den internationalen Märkten zu finden, da will die Bundesliga aber im Vergleich zu England und Spanien keiner sehen und hat sie selbst im Vergleich zu Italien mit Juve/Ronaldo und Frankreich mit PSG/Neymar/Mbappé schon ein Problem. Das Interesse fehlt...


    - weil sie die Weltstars aus der 1. Reihe nicht hat

    - weil der sportliche Wettbewerb an der Spitze langweilig ist

    - weil ihre Topteams in der Champions League nix reißen

    - weil die Teams und ihre Geschichte (meinetwegen auch "Marken") weltweit kaum bekannt sind, Bayern und der BVB mal ausgenommen (aber nicht auf dem Niveau auf dem sie sich selber sehen)

    - weil sie immer noch 4-5 Spiele parallel am Samstag austrägt - schön für uns Fans (aber auch eher Fisch statt Fleisch), für die Medienpartner aber deutlich weniger separate Übertragungsfenster

    - weil sie eine altbackene Distributionsstrategie hat, die immer noch darauf abzielt, Pay-TV-Anbietern Exklusivität zu geben, selbst wenn das auf Kosten von Social-Media-Reichweite geht


    Der Punkt ist: Man braucht an unteren Punkten nicht zu schrauben, solange sich an den Punkten 1-3 nix ändert. Die DFL beschäftigt sich gerne sehr viel mit dem "Medienprodukt", mit der Struktur der Ausschreibung für die Medienrechte, mit dem einheitlich hochwertigen Erscheinungsbild der Bundesliga. Das alles führt aber noch nicht dazu, dass das irgendjemand sehen will. Die Leute gucken Sport weil sie Stars und guten Sport sehen wollen, und die Bundesliga bietet zu wenig von beidem. In der Liga scheint das aber kein Thema zu sein: Es wird einfach akzeptiert dass die Bundesliga an sich toll ist, jetzt müssen wir nur noch mehr Geld aus ihr rausholen. Ich halte das für falsch.


    Ralf Rangnick will Wachstum und mehr Einnahmen. Das Wachstum bei Premier League und LaLiga kommt aus den Auslandsrechten, das Wachstum in den heimischen Märkten stagniert. In der Bundesliga ist es nun auch schon seit 5-6 Jahren so, dass man viel über "Internationalisierung" redet. Das schmutzige Geheimnis dabei ist aber, dass sich die Fans in den allermeisten Ländern nur für zwei Dinge interessieren: Die Top-Elite der Welt-Stars und Welt-Clubs, und ihre lokalen Spieler die im Ausland unterwegs sind. Den zweiten Punkt kann man kaum beeinflussen - schön wenn man einen Pulisic oder James oder Chicharito hat, aber die gehen dann ins Ausland und man hat nichts Nachhaltiges geschaffen. Der erste Punkt ist der gravierendere und um den zu beheben, sprich um Top-Stars nach Deutschland zu locken und Top-Clubs aufzubauen, dazu bräuchte es Champions-League-Erfolge über Jahre durch mehrere Clubs. Das geht nur, wenn zuvor gehörig Geld reingepumpt wird, was mit einer 50+1-Regel nicht zu erwarten ist. Investoren wollen wir alle nicht, aber ohne ist es eben auch schwer.


    Jetzt könnte man natürlich noch was am sportlichen Wettbewerb tun und hoffen, dass ein bisschen Spannung hilft. Dazu müsste man aber den Verteilerschlüssel anpassen und dem FC Bayern seine Startvorteile nehmen (hier gibt's mal ein schönes inoffizielles Ranking, das abbildet, mit wie viel Vorsprung Bayern jedes Jahr ins Rennen geschickt wird). Abgesehen davon, ob man das liga-intern politisch durchsetzen kann: Man schwächt natürlich damit auch wieder die Möglichkeiten für Bayern, international zu bestehen. Prinzipiell kann man noch versuchen, den Schlüssel so anzupassen, dass sich oben zunächst 3-4 und dann später vielleicht 1-2 weitere Clubs festbeißen. Das wäre gut für den Wettbewerb an der Spitze und für die Leistungen in Europa - ob man's in einer Liga mit 36 Clubs durchsetzt und das jeder gut findet sei mal dahingestellt, abgesehen davon dass das auch einfach nur ein Eingriff in den Wettbewerb wäre.


    Bliebe also noch die Methode Rangnick: Exklusivität im Pay-TV steigern, dann zahlen die auch mehr. Methoden wie 1992. Das hat früher immer kurzfristig funktioniert und wurde mittel- bis langfristig zum Problem. Inzwischen läuft es gefühlt aber selbst kurzfristig nicht mehr, siehe Olympia oder Champions League: Man kann sich als Fan doch auch mehr abgewöhnen, als die Top-Sport-Entscheider für möglich halten. Doch selbst wenn das Interesse da wäre: Egal, wie man "Pay-TV" definiert, Abos für 60€ im Monat schließen wir alle nicht mehr ab. Der Gedanke von Rangnick (oder auch von Hoeneß mit seinem Amazon-Geschwafel) ist es immer noch, dass irgendjemand für ein paar Jahre im Voraus garantierte Milliarden auf den Tisch legt, die der dann über teure mehrjährige Abo-Verträge refinanziert und die die Clubs dann verballern können. Das ist ein 30 Jahre altes Geschäftsmodell und ich bin mal sehr gespannt, wie lange es noch funktionieren wird.


    Ich hab' bei der ganzen Liga das Gefühl, dass sie an kleinen Hebeln zu ziehen versuchen, anstatt das große Ganze in Frage zu stellen. Wettbewerbsstruktur, Liga-Struktur, Einnahmenverteilung, und überhaupt die Zielsetzung dieser Veranstaltung: Wofür machen wir das alles eigentlich? Haben wir überhaupt ein Interesse daran, hier einen starken und attraktiven Fußball-Wettbewerb zu entwickeln, oder brauchen wir auf Teufel komm raus ein paar Clubs in der Weltspitze und der Rest findet sich schon? Bleibt es bei "Wir wollen die Einnahmen steigern und brauchen jedes Jahr mehr Geld", oder setzt man sich eine Timeline und akzeptiert für ein paar Jahre auch sinkende Einnahmen, um die Liga zukunftsfähiger zu machen? Die DFL reduziert das immer dumpf auf "Wollen wir Weltspitze oder Provinzgekicke?", aber in Wirklichkeit geht es doch darum, dass der Bundesliga die Substanz fehlt. Ich bleibe dabei: Die Leute gucken die Premier League und nicht die Bundesliga, weil sie der Premier League glauben, dass die Premier League ein wichtiges Sportereignis ist mit Spielern und Clubs und Stars, die sie sehen wollen - und weil sie der Bundesliga das eben nicht glauben. Das Problem ist nicht die Präsentation, das Problem ist das Produkt im Kern. Nichts ist für mich ein schöneres Bild als das Sich-selbst-Abfeiern der Liga für einen 5G-Versuch gestern Abend im Wolfsburger Stadion - an einem Abend, an dem das Stadion halbleer war, die Kurven nicht gesungen haben, der Gästeblock verwaist war und die TV-Übertragung nur von ein paar hartgesottenen DAZN-Kunden gesehen wurde. Ist ja toll wenn man das Spiel noch besser präsentieren kann, aber dazu muss es immer noch jemand sehen wollen.


    Diese Grundsatzfragen sind alle kompliziert. Trotzdem hilft's nicht, sich stattdessen mit Nebensächlichkeiten zu befassen, nur weil in der Bundesliga der wirtschaftliche Druck noch nicht da ist. Der wird kommen, spätestens mit Ende der Medienrechteverträge 2020 (international außerhalb Europas) und 2021 (Deutschland & Europa). Und dann bin ich mal gespannt, wie die Liga diese ganzen Problem unter Druck gelöst bekommt.

  • Kommentar zu den Uefa-Reformen: Der Abstieg wird aus dem Profisport verschwinden

    (Da es sich leider um einen RP+ Artikel handelt, habe ich den Inhalt mal in den Spoiler kopiert.)

  • Insgesamt würde der Sieger nach dieser Rechnung 66,25 + 12,6 + 11,7 Mio € kassieren. Macht insgesamt 90,25 Mio €!

    Wahnsinn!!! Heißt also, Fortuna muss dahin...

    Ja geil, dann könnten wir uns den linken Hoden von Kylian Mbappé leisten...

    Oder zumindest die Busenkumpel vom Röttgermann

    "Aber eins, aber eins, das bleibt besteh´n!!!
    Fortuna Düsseldorf wird niemals untergeh´n!!!"


    "Fortune favors the brave, fortune favors Fortuna!"

  • Die Conference League an sich kann ganz okay sein. Die UEFA scheint aber darauf zu setzen, dass sie nach Belieben neue Wettbewerbe aus dem Boden stampfen kann, weil das mit der Europa League ja gut gelaufen ist. Das bezweifele ich.


    Die Europa League ist der Nachfolger des UEFA-Cups, inklusive der gleichen Trophäe. Die Conference League (großer Schachzug auch, das Ding nach der englischen 5. Liga zu benennen) ist der Nachfolger von gar nix. Die Assoziation mit der Europa League ist willkürlich und wird nicht akzeptiert werden. Wenn überhaupt fühlt man sich an den Intertoto-Cup erinnert. Es ist aber garantiert noch nie eine Fangruppe nach dem letzten Spieltag auf den Rasen gelaufen, weil man sich für den Intertoto-Cup qualifiziert hatte. Und genau das wird bei dieser Conference League fehlen: 7. werden und sich für die Conference League qualifizieren, das wird nicht gleichzusetzen sein mit "Oh mein Gott, wir spielen wieder Europacup!" Das ist vom Stellenwert eher so wie "Wir spielen nächstes Jahr ein paar internationale Freundschaftsspiele". Dieser Wettbewerb ist einfach freudlos.

  • Dann verschwinde ich allerdings auch aus dem Profisport. Fußball ohne bangen, zittern, hoffen und träumen? Laaangweilig!!!

  • Ist das dann überhaupt noch Sport?

    Entwickelt sich doch immer mehr in Richtung Entertainement ala Wrestling oder scripted Reality auf RTL.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Die Geldsäcke der UEFA merken nicht, dass sie die Grenzen des sportlichen Interesses zu Gunsten reicher Vereine zu opfern bereit sind.


    Der Volkssport "Fußball" ist durch irrsinnige Summen eh schon stark beschädigt, eine Aussetzung des Auf- und Abstiegs könnte ungeahnte Folgen haben.


    Ich wäre definitiv raus und dann kann man nur hoffen, dass die Sky-Abozahlen schnell in den Keller gehen. Anders merken die Spekulanten nicht, dass sie aufs falsche Pferd gesetzt haben. Geld fließt nicht unendlich.

    Die Liebe zu einem Partner kann erlöschen, zum Verein ist sie unsterblich. 346800237.gif

  • Ohne Auf- und Abstieg hat doch beim Eishockey schon nicht funktioniert, das wurde doch wieder abgeschafft, oder ? Bin da nicht so drin im Thema.

    fehlen nur noch die Playoffs um die Meisterschaft. 5 Spiele FC Bayern gegen Kotzbull oder so .