DAS geht mir auf den Sack!

  • Reglementierungen wohin das Auge schaut...

    Rauchen darf man nahezu nirgendwo mehr, Alkoholkonsum ist verpönt, zuckerhaltige Lebensmittel werden wahrscheinlich auch bald reglementiert, Fahrradfahren mit Helm, Tempolimit auf der Autobahn, "Freunde" findet man in einer digitalen Welt, etc....

    Gott sei Dank bin ich bereits vor langer Zeit geboren und durfte noch er(leben), dass es auch anders geht...

    Signaturen werden oftmals überbewertet...

  • Nicht alles war gut und nicht alles ist schlecht…

    Dem stimme ich grundsätzlich zu...

    Allerdings sehe ich persönlich eine Zunahme von Einschränkungen der persönlichen Freiheit, die mit den Jahren immer extremer wird...

    Der Fairness halber sei bemerkt, dass ein Großteil der Menschheit ihren persönlichen Anteil daran hat, speziell in digitaler Hinsicht...

    Signaturen werden oftmals überbewertet...

  • Nicht alles war gut und nicht alles ist schlecht…

    Dem stimme ich grundsätzlich zu...

    Allerdings sehe ich persönlich eine Zunahme von Einschränkungen der persönlichen Freiheit, die mit den Jahren immer extremer wird...

    Der Fairness halber sei bemerkt, dass ein Großteil der Menschheit ihren persönlichen Anteil daran hat, speziell in digitaler Hinsicht...

    Lebte man in der Gesellschaft der 50iger / 60iger tatsächlich freier?

    Oder hat man heute einfach nur zigfach mehr Möglichkeiten freier/individueller zu leben, was dann aber ‚im Namen der Gesellschaft‘ wieder reglementiert wird?

  • Dem stimme ich grundsätzlich zu...

    Allerdings sehe ich persönlich eine Zunahme von Einschränkungen der persönlichen Freiheit, die mit den Jahren immer extremer wird...

    Der Fairness halber sei bemerkt, dass ein Großteil der Menschheit ihren persönlichen Anteil daran hat, speziell in digitaler Hinsicht...

    Lebte man in der Gesellschaft der 50iger / 60iger tatsächlich freier?

    Oder hat man heute einfach nur zigfach mehr Möglichkeiten freier/individueller zu leben, was dann aber ‚im Namen der Gesellschaft‘ wieder reglementiert wird?

    Sehr gute Frage, die man nicht so einfach beantworten kann. Das Ganze ist zu komplex um es mit ein paar Zeilen zu erklären. Als Kind denke ich aber, hatte man in der Zeit mehr Freiheiten.

  • Lebte man in der Gesellschaft der 50iger / 60iger tatsächlich freier?

    Oder hat man heute einfach nur zigfach mehr Möglichkeiten freier/individueller zu leben, was dann aber ‚im Namen der Gesellschaft‘ wieder reglementiert wird?

    Sehr gute Frage, die man nicht so einfach beantworten kann. Das Ganze ist zu komplex um es mit ein paar Zeilen zu erklären. Als Kind denke ich aber, hatte man in der Zeit mehr Freiheiten.

    ja, das würde ich im Schnitt auch so vermuten.

    Das liegt mE aber zu weiten Teilen an den Eltern.

    Heute arbeiten idR beide - oft auch Vollzeit, das Kind landet also in der Nachmittagsbetreuung der Schule oder im Hort.

    Schulische Ausbildung nimmt auch etwas mehr Zeit in Anspruch. Die Dienstleistungsgesellschaft durstet ja nach Master-Absolventen (scheiss aufs Handwerk). Eltern pflastern Kinder dann oft noch mit ‚Hobbies‘ zu und fliegen den Helikopter und Kind.


    Aber ansonsten hat man heute mE viel mehr Möglichkeiten Freiheiten auszuleben. Leider sind wir dermaßen individualisiert, dass man von sich aus wesentlich weniger Rücksicht auf die Umgebung an den Tag legt und deshalb wieder -gefühlt- vieles reglementiert werden muss.


    Allerdings ist das ein ganz grobes Bild auf das Thema und auch nur mein Eindruck. Gebe dir recht das dies viel zu komplex und individuell ist, um das hier im Chat Stil sachlich zu besprechen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Sokrates ()

  • Das liegt mE aber zu weiten Teilen an den Eltern.

    Heute arbeiten idR beide - oft auch Vollzeit, das Kind landet also in der Nachmittagsbetreuung der Schule oder im Hort.

    Ich bin ja in den 60ger Jahren in der Innenstadt aufgewachsen. Meine Eltern waren beide berufstätig und ich bin schnell selbständig geworden. Wir durften allerdings auch noch "auf der Straße" groß werden. Da gab es noch genug Platz zum Rollschuh laufen, Fahrrad fahren, Hüpf - und andere Springspiele. Spielplätze gab es auch genug in der Nähe.

    Wo, bitte, ist das heute in der Stadt noch möglich? Man hat ja die Bürgersteige lieber für Parkbuchten verkleinert.

  • Das liegt mE aber zu weiten Teilen an den Eltern.

    Heute arbeiten idR beide - oft auch Vollzeit, das Kind landet also in der Nachmittagsbetreuung der Schule oder im Hort.

    Ich bin ja in den 60ger Jahren in der Innenstadt aufgewachsen. Meine Eltern waren beide berufstätig und ich bin schnell selbständig geworden. Wir durften allerdings auch noch "auf der Straße" groß werden. Da gab es noch genug Platz zum Rollschuh laufen, Fahrrad fahren, Hüpf - und andere Springspiele. Spielplätze gab es auch genug in der Nähe.

    Wo, bitte, ist das heute in der Stadt noch möglich? Man hat ja die Bürgersteige lieber für Parkbuchten verkleinert.

    Ok, das kann ich weder aus Trier, noch aus der Köln ‚Ehrenfelder bubble‘ so bestätigen.

    Mein Kind hatte immer genug Spielplatz Möglichkeiten.

    In Trier leben wir auch so, dass auf der Straße Spielen für funktioniert, das geht in Köln natürlich nicht.

  • Das liegt mE aber zu weiten Teilen an den Eltern.

    Heute arbeiten idR beide - oft auch Vollzeit, das Kind landet also in der Nachmittagsbetreuung der Schule oder im Hort.

    Ich bin ja in den 60ger Jahren in der Innenstadt aufgewachsen. Meine Eltern waren beide berufstätig und ich bin schnell selbständig geworden. Wir durften allerdings auch noch "auf der Straße" groß werden. Da gab es noch genug Platz zum Rollschuh laufen, Fahrrad fahren, Hüpf - und andere Springspiele. Spielplätze gab es auch genug in der Nähe.

    Wo, bitte, ist das heute in der Stadt noch möglich? Man hat ja die Bürgersteige lieber für Parkbuchten verkleinert.

    Vergiss mir nicht die Radspuren mit den rasenden Radlern :D


    Ich denke die Reglementierungen waren damals die ähnlichen wie heute. Es gab tatsächlich mehr Platz und weniger rasend schnelle Kommunikation.

    Es ist heute einfach alles enger geworden. Sowohl physisch als auch medial.

  • Hatte vorhin wieder mal so eine "Begegnung". Fahre auf dem Radweg und ein Fußgänger kommt mir entgegen. Natürlich dauerhaft aufs Handy guckend. Hab erst kurz vor ihm den Schlenker zum Gehweg gemacht, da er auf dem Radweg ging. Der hat sich sowas von erschrocken. Hab nur noch ein Sorry seinerseits gehört.


    Unachtsamkeit wo du nur hinschaust...

  • Hatte vorhin wieder mal so eine "Begegnung". Fahre auf dem Radweg und ein Fußgänger kommt mir entgegen. Natürlich dauerhaft aufs Handy guckend. Hab erst kurz vor ihm den Schlenker zum Gehweg gemacht, da er auf dem Radweg ging. Der hat sich sowas von erschrocken. Hab nur noch ein Sorry seinerseits gehört.


    Unachtsamkeit wo du nur hinschaust...

    Wenigstens hat er noch sorry gesagt.

    Gibt ja auch solche die einem "Pass doch auf, du xxxx" hinterher brüllen, obwohl die selbst den Fehler gemacht haben.

    :)

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • Dem stimme ich grundsätzlich zu...

    Allerdings sehe ich persönlich eine Zunahme von Einschränkungen der persönlichen Freiheit, die mit den Jahren immer extremer wird...

    Der Fairness halber sei bemerkt, dass ein Großteil der Menschheit ihren persönlichen Anteil daran hat, speziell in digitaler Hinsicht...

    Lebte man in der Gesellschaft der 50iger / 60iger tatsächlich freier?

    Oder hat man heute einfach nur zigfach mehr Möglichkeiten freier/individueller zu leben, was dann aber ‚im Namen der Gesellschaft‘ wieder reglementiert wird?

    Liegt heutzutage eher daran, daß sich einige egoistisch die Freiheit nehmen, über die Stränge zu schlagen und sich keiner mehr traut, dieses Benehmen zu "reglementieren". Diese wenigen sorgen dann dafür, das von offizieller Seite "im Namen der Gesellschaft" ständig neue Regeln aufgestellt werden müssen. Und leider hat es ne Menge mit guter Erziehung zu tun.

    Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen.

  • Beitrag von LaRoja2010 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Immer so saudumme Umfragen und dann frage ich mich, warum 59 % für eine Helmpflicht für Fahrradfahrer sind. Warum muss man alles reglementieren, statt einem selber zu überlassen für seine Sicherheit zu sorgen.

    Weil ich dann keine sinnlosen Diskussionen mit meiner Tochter darüber führen müsste ("Helm macht die Frisur kaputt")etc :facepalm:

    Ein Bekannter merkt bei solchen Diskussionen immer an:

    "Wenn Du nach einem Unfall (ohne Helm) sabbernd im Rollstuhl sitzt, wirst Du Dir über Deine Frisur keine Gedanken mehr machen."

  • Weil ich dann keine sinnlosen Diskussionen mit meiner Tochter darüber führen müsste ("Helm macht die Frisur kaputt")etc :facepalm:

    Ein Bekannter merkt bei solchen Diskussionen immer an:

    "Wenn Du nach einem Unfall (ohne Helm) sabbernd im Rollstuhl sitzt, wirst Du Dir über Deine Frisur keine Gedanken mehr machen."

    Tatsächlich habe ich schon so ähnlich argumentiert. Da wird dann geantwortet "ich fahre nicht so schnell und sehr vorsichtig ". Als ob das Fehler anderer Verkehrsteilnehmer ausschließen würde.

    Es hat nicht mal was geändert, dass ich selbst letzten Herbst gestürzt bin, weil mir ein Hund vors Rad gesprungen ist.

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • Immer häufiger öffentlich zur Schau gestellte Feindlichkeit gegenüber Kulturen verschiedenster Art.


    Waren heute einmal mehr auf einem Flohmarkt in Kassel. Noch nie in meinem nun nicht mehr ganz sooo jungen Leben habe ich derart viel Anfeindungen gegenüber Mitbürger*innen diverser Kulturen erlebt. Die beschämendsten Highlights unterschiedlicher Personen (wenn man das so bezeichnen darf) waren u.a. "wir sind hier in Deutschland und nicht in Kannackistan*" (*bin mir nicht sicher bzgl. der Schreibweise) sowie "diese Musik kannst du woanders spielen, wir sind hier in Deutschland, da hört man soetwas nicht". Letzterer Ausspruch kam von einer eleganten Mittfünfzigerin, welche einen Stand unweitweg eines Verkäufers diverser Musikinstrumente betrieb, an dem sich zwei jüngere Herren an einer Gitarre übten in Kaufabsicht. Klang aus meiner Sicht sehr professionell. So auch der eingestimmte Gesang.


    Auf unseren Einwand (meine Frau begleitete mich) nach mehr Toleranz sowie dem Hinweis auf die offenbar gute Performance mischte sich ein weiterer Standbesitzer - die elegante Mitfünzigerin verteidigend - ein, mit dem Hinweis das man in seinem "eigenen Land" auf seine "eigene Musik" bestehen dürfe. Ich mutmaßte hier blau/braune Gesinnung örtlicher Blockwartschaft, gepaart mit Querdenkersyndrom und erntete hierauf umgehend ein aus vermeintlicher Opferrolle positioniertes "ja,ja, kaum sagt mal jemand seine Meinung wir man sofort in die rechte Schiene gedrängt".


    Mit Gegenwehr nicht umgehen können löste sich die Diskussionsrunde auch sodann unter fast geräuschlosem Gemurmel auf und "Björns Blaue Jünger" verliefen sich wieder in der Menge.


    Erschreckend wie salonfähig diese Feindlichkeit geworden ist. Speziell ob der "wegsehenden" Kundschaft.

  • Ein Bekannter merkt bei solchen Diskussionen immer an:

    "Wenn Du nach einem Unfall (ohne Helm) sabbernd im Rollstuhl sitzt, wirst Du Dir über Deine Frisur keine Gedanken mehr machen."

    Tatsächlich habe ich schon so ähnlich argumentiert. Da wird dann geantwortet "ich fahre nicht so schnell und sehr vorsichtig ". Als ob das Fehler anderer Verkehrsteilnehmer ausschließen würde.

    Es hat nicht mal was geändert, dass ich selbst letzten Herbst gestürzt bin, weil mir ein Hund vors Rad gesprungen ist.

    Ist wie bei der Impfung, ist extrem sinnvoll mit Helm und so, aber dann kommt es anders.


    Kollegin zum Mountainbiking im Schwarzwald. Durchtrainiert, Helm, Knie- und Ellenbogenschützer, volles Programm. Dann einen Abflug über eine Baumwurzel gemacht, und eine andere Baumwurzel hat ihr alle Schneidezähne amputiert. Scheiße.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844