SV Darmstadt 1898

  • Diesen Satz nehme ich mal auf weil ich das schon damals nicht verstanden. Was Meier da geritten hat wüßte ich heute noch gerne.
    Da baut er sich beim DSC mit guter Arbeit etwas auf, dessen Weiterführung echt lohnenswert war und wechselt in einer Nacht u.Nebelaktion in einen Kampf gegen Windmühlen. Was muß man vorher zu sich genommen haben um solch eine Entscheidung zu treffen ???
    Das, was jetzt passiert ist, war vorauszusehen. Alle haben es geahnt nur Meier nicht ???? Bin echt verwirrt !!!


    Wie gesagt: Ich bin total gespannt auf seine Autobiografie.


    Er wird doch wohl hoffentlich eine schreiben.


    Schon nach dem einen Jahr Bundesliga haben sich in Darmstadt offensichtlich Erwartungen und entsprechende Strukturen gebildet, die von einem Verbleib in der ersten Liga ausgehen. Mit Strukturen meine ich in erster Linie Mannschaftsstrukturen. Die entsprechenden Spieler haben jedoch letztes Jahr an ihrem obersten Limit gespielt. Dass die das nicht einsehen wollen ist auch klar und sogar verständlich. Aber der Absturz ist ebenso voraussehbar.

    Das Leben ist kein Zuckerpony


    Faber est suae quisque Fortunae

  • Fach und Heinemann sollten eigentlich bleiben, gehen aber aus Solidarität zu Trainer Meier. (Quelle: BILD)

    Wenn Meier freigestellt wurde, dann hat er ja weiter Anspruch auf Gehaltszahlungen. Wenn Fach und Heinemann aus eigenem Antrieb gehen, dann muss der Arbeitgeber nicht zahlen. Das wäre eine verdammt teure Solidarität.

    „Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern“ - Thomas de Maizière

  • Ich habe es in meinem Post schon geschrieben: Meier ist ein guter Trainer, der sich aber irgendwann IMMER selbst ins Abseits manövriert. Und das liegt nach meiner Beobachtung und nach dem wie seine Engagements bei verschiedensten Vereinen stets geendet haben, einzig an seinem Verhalten. Das lässt auch auf seinen Charakter schließen... Eine asoziale Aktion kann man hinnehmen, wiederholen diese sich jedoch ständig, muss man an der Person zweifeln. Und damit "entweihe" ich nicht seine Verdienste um Fortuna.


    Ich denke eher, dass ihm einfach die neue Spieler - und Trainergeneration arg zusetzt - rein sportlich gesehen. Vor 6-7 Jahren war es noch wesentlich einfacher, sich als Trainer positiv abzuheben. Da war selbst Wollitz noch ein gefragter Zweitliga-Trainer. --;)ir
    Heute weiß jeder Dorfprovinzler, wie man mit Viererkette früh presst und die Räume eng macht. Auch die Spielergeneration ist eine komplett andere. Die sind nicht auf der Straße aufgewachsen, sondern in Nachwuchsleistungszentren, wo alles haarklein erklärt und beigebracht wird. Da wird dann auch mal eine Mannschaftssitzung per Videokonferenz abgehalten.


    Ein wichtiger Punkt ist auch, dass hungrige Trainer wie Walpurgis, Schuster oder Weinzierl auch gerne mal bereit sind, einen schwächeren Kader zu akzeptieren anstatt öffentlich subtil oder weniger subtil rumzuflennen. Man kann aus meiner Sicht übrigens auch Spieler brüskieren, indem man ihnen permanent sagt, dass sie sich ja so toll bemühen - das nur nebenbei.

    Man kann über den Kader von Darmstadt meckern. Ich denke, dass das noch am ehesten ein Club gewesen wäre, der Meier entgegengekommen wäre. Meier benötigt für sein System Spieler vom "alten Schlag" wie Rösler oder Florian Dick, die man heute kaum noch irgendwo findet. In Vereinen mit besserem Kader würde Meier wahrscheinlich daher auch komplett untergehen. Die Bundesligamanager der gestandenen Clubs mit gutem Kader scheinen das ja bisher ähnlich zu sehen und sind sicher auch nicht ALLE nur blind.




  • Auch die Spielergeneration ist eine komplett andere. Die sind nicht auf der Straße aufgewachsen, sondern in Nachwuchsleistungszentren, wo alles haarklein erklärt und beigebracht wird. Da wird dann auch mal eine Mannschaftssitzung per Videokonferenz abgehalten.

    Das Fußballspiel wird auch immer ähnlicher, da nur noch bestimmte Spielzüge trainiert werden. Mir fällt schon länger auf, daß immer weniger Individualität auf dem Platz zu erkennen ist.


    Und ich ertappe mich auch des Öfteren dabei, daß ich Raune, wenn Bebou mal versucht durch drei Spieler zu gehen und den Ball verliert. So hat man sich schon an den Einheitsbrei gewöhnt. Dabei sollte man Beifall klatschen, daß er es immer wieder probiert.

  • Ja, kommt mir auch so vor, das Individualität immer mehr verloren geht. Das Schießverhalten hat sich auch verändert. Weitschüsse sind mittlerweile eine Seltenheit. Sieht so aus, das die Spieler in ein taktisches Korsett gezwängt werden. Ihre individuellen Fähigkeiten bleiben dann auf der Strecke. Und das meine ich nicht auf Fortuna bezogen.

  • Auch die Spielergeneration ist eine komplett andere. Die sind nicht auf der Straße aufgewachsen, sondern in Nachwuchsleistungszentren, wo alles haarklein erklärt und beigebracht wird. Da wird dann auch mal eine Mannschaftssitzung per Videokonferenz abgehalten.

    Das Fußballspiel wird auch immer ähnlicher, da nur noch bestimmte Spielzüge trainiert werden. Mir fällt schon länger auf, daß immer weniger Individualität auf dem Platz zu erkennen ist.


    Und ich ertappe mich auch des Öfteren dabei, daß ich Raune, wenn Bebou mal versucht durch drei Spieler zu gehen und den Ball verliert. So hat man sich schon an den Einheitsbrei gewöhnt. Dabei sollte man Beifall klatschen, daß er es immer wieder probiert.


    Heutzutage braucht doch nur ein Gegenspieler dem Ballführenden an der Mittellinie einen Meter entgegenkommen und schon wird sofort nach hinten gespielt. Bloß kein Risiko, dass ist oft so dermaßen langweilig und ermüdend das in jedem Spiel 50 mal mit anzusehen.

  • Heutzutage braucht doch nur ein Gegenspieler dem Ballführenden an der Mittellinie einen Meter entgegenkommen und schon wird sofort nach hinten gespielt. Bloß kein Risiko, dass ist oft so dermaßen langweilig und ermüdend das in jedem Spiel 50 mal mit anzusehen.

    Vollkommen richtig. Das ist manchmal kaum zu ertragen. Das Problem für den Spieler ist aber: spielt der Ballführende nicht zurück und verliert dann vielleicht den Ball, dann kann er sich seinen Fehler die nächsten sieben Tage in 47 Wiederholungen auf allen Kanälen anschauen. Der mediale Druck, mit den heute selbst kleinste Fehler oder generelles Fehlverhalten auf dem Platz beobachtet und bestraft werden, macht so eine Entscheidung gegen den Sicherheitsrückpass nicht leichter.

  • Heutzutage braucht doch nur ein Gegenspieler dem Ballführenden an der Mittellinie einen Meter entgegenkommen und schon wird sofort nach hinten gespielt. Bloß kein Risiko, dass ist oft so dermaßen langweilig und ermüdend das in jedem Spiel 50 mal mit anzusehen.

    Vollkommen richtig. Das ist manchmal kaum zu ertragen. Das Problem für den Spieler ist aber: spielt der Ballführende nicht zurück und verliert dann vielleicht den Ball, dann kann er sich seinen Fehler die nächsten sieben Tage in 47 Wiederholungen auf allen Kanälen anschauen. Der mediale Druck, mit den heute selbst kleinste Fehler oder generelles Fehlverhalten auf dem Platz beobachtet und bestraft werden, macht so eine Entscheidung gegen den Sicherheitsrückpass nicht leichter.

    Das hat aber auch mit dem veränderten taktischen System zu tun. Als man früher noch mit Libero spielte, war dieser, als letzter Mann (der Name sagt es ja schon), immer noch dahinter und konnte ggf.den Gegenangriff noch abwehren.


    Im heutigen "moderneren"??? 4er-Abwehrkettensystem ist es nun mal so, dass die jeweiligen Innenverteidiger niemanden mehr hinter sich haben. Da wiegt ein Fehlpass in der Spieleröffnung weit schwerer.


    Und zu dem weiter oben beschriebenen, die Spieler schießen heutzutage viel zu selten aus der Distanz und versuchen den Ball ins Tor zu tragen. Das ist mir auch schon häufiger aufgefallen. Erklären kann ich mir diese taktischen Vorgaben nur so, dass die heutigen Trainer sich Stück für Stück etwas vom einst spanischen Tiki-Taka Fussball abgeschaut haben. 99% der Trainer wissen wohl, dass sie nicht das passende Spielermaterial dafür haben, trotzdem steckt da im Hinterkopf sicherlich der Gedanke, dass die spanische Nationalmannschaft und Mannschaften wie Barcelona und teilweise auch Bayern München, große Erfolge damit errungen haben. Daher kann, wenn auch oft (auch von mir) kritisiert, nicht ganz so viel an dieser Taktik verkehrt sein!

  • wer über Meier negative Erinnerungen zurück behalten hat als Fortune, der sollte meiner Meinung nach dringend mal nen Facharzt aufsuchen.


    Eine ziemlich armselige und arrogante Aussage.


    Ich bleibe bei meiner Aussage zu Meier



    Gehe seit ich 5 bin regelmäßig zu Fortuna. Der Verein war immer mehr oder weniger chaotisch geführt. Zur Schulzeit hieß es For... wer? Ach Düsseldorf, wo spielen die denn...? gibt es die überhaupt noch? In über 20 Jahren Fortuna waren das mit Abstand die 5 geilsten Fortuna-Jahre meines Lebens. Ich habe jede einzelne Sekunde genossen. Unvergessliche Momente die uns NM mit den Jungs geschenkt hat. Wer die Fähigkeit besitzt davon nur negative Gefühle zurück zu behalten ..... ich beneide solche Leute einfach nicht, überhaupt nicht. Es will mir auch nicht in die Hirnrinde wie sowas möglich ist. Ob arrogant, armselig oder nicht, ich würde nicht tauschen wollen.

  • Im heutigen "moderneren"??? 4er-Abwehrkettensystem ist es nun mal so, dass die jeweiligen Innenverteidiger niemanden mehr hinter sich haben. Da wiegt ein Fehlpass in der Spieleröffnung weit schwerer.


    Und zu dem weiter oben beschriebenen, die Spieler schießen heutzutage viel zu selten aus der Distanz und versuchen den Ball ins Tor zu tragen. Das ist mir auch schon häufiger aufgefallen. Erklären kann ich mir diese taktischen Vorgaben nur so, dass die heutigen Trainer sich Stück für Stück etwas vom einst spanischen Tiki-Taka Fussball abgeschaut haben. 99% der Trainer wissen wohl, dass sie nicht das passende Spielermaterial dafür haben, trotzdem steckt da im Hinterkopf sicherlich der Gedanke, dass die spanische Nationalmannschaft und Mannschaften wie Barcelona und teilweise auch Bayern München, große Erfolge damit errungen haben. Daher kann, wenn auch oft (auch von mir) kritisiert, nicht ganz so viel an dieser Taktik verkehrt sein!



    Ich denke die fehlenden Distanzschüsse hängen auch damit zusammen, dass die Spieler heute nicht mehr Meier, Müller und Schulze zum Vorbild haben, sondern Messi, Ronaldo und Neymar. Der Lieblingsverein heißt fast immer Real Madrid oder Barcelona.
    Komischerweise kann dann bei Freistößen die Distanz oft nicht weit genug sein.
    Da kann man als Trainer wenig gegen machen. Aber die Arbeit ist aus diesem Grund definitiv eine ganz andere als früher.

  • Was auch immer auffällt, dass Meier auswärts einst als Spieler und nun als Trainer scheinbar immer einen Komplex hat. War bei uns schon so und bei D98 jetzt auch 0 Punkte in 6 Partien. Bin ihm für seine 5 Jahre hier wirklich dankbar, aber Liga 1 war/ist leider eine Nummer zu groß für ihn.

  • Was auch immer auffällt, dass Meier auswärts einst als Spieler und nun als Trainer scheinbar immer einen Komplex hat. War bei uns schon so und bei D98 jetzt auch 0 Punkte in 6 Partien. Bin ihm für seine 5 Jahre hier wirklich dankbar, aber Liga 1 war/ist leider eine Nummer zu groß für ihn.


    was aber im Falle von D98 in meinen Augen auch ganz klar ist.
    Die haben vom Kader und finanziell da oben noch weniger zu tun als wir damals und deren einziges Faustpfand sind die Heimspiele im onorthodoxen kleinen und ungemütlichen Böllenfalltor gewesen.
    Dass du mit so einer krass unterlegenen Truppe nur zuhause die Chance hast, ist doch ein völlig normaler Vorgang.


    Um Auswärts erfolgsreich aufzutreten brauchste vor allem eine spielerisch gefestigte Truppe, die es auch unter größerem Druck der Heimmannschaft hinbekommt, sich zu befreien und das eigene Spiel voran zu treiben.
    Mit einer eh schon hoffnungslos unterlegenen Mannschaft wird das auswärts nahezu unmöglich.