Gesundheit & Corona

  • Fox-Moderator nach Telefonat: Trump wird sich an Verfassung halten

    Zitat

    Ein TV-Moderator von Donald Trumps Lieblingssender Fox News hat nach einem Telefonat mit dem US-Präsidenten Einblicke in dessen Psyche nach der Wahl gegeben. Dabei lieferte der US-Präsident, der seine Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden bislang nicht anerkennt, nach Angaben von Moderator Geraldo Rivera auch Antworten auf eine Frage, die derzeit die ganze Welt beschäftigt: Wie Trump damit umzugehen gedenkt, wenn seiner Meinung nach alle „rechtmäßigen“ Stimmen ausgezählt und alle „unrechtmäßigen“ verworfen sind.

    Bei dem Telefonat am Freitag habe Trump gesagt, er sei ein „Realist“ und werde „das Richtige“ tun, wenn er der Ansicht sei, die Auszählung sei in diesem Sinne abgeschlossen. Dann werde er sich an die Vorgaben der Verfassung halten und das Weiße Haus in der festgeschriebenen Zeit räumen. Trump sei wie ein Schwergewichtsboxer in der letzten Runde, erklärte Rivera. Er wisse, dass er zurückliege, seine einzige Hoffnung sei ein K.O.-Schlag.

    Der Präsident habe sich zudem frustriert gezeigt, dass es ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn gab und dass seine Taten und Worte übel ausgelegt würden. Rivera beschrieb den 74-Jährigen als „frustrierten Mann“, der zwar „verwundet“ aber noch immer „stark“ sei. Er habe keinen Zweifel daran, dass Trump 2024 erneut zur Präsidentschaftswahl antreten werde.

    https://www.welt.de/politik/au…l#live-ticker-entry-60896

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

  • Ich versuche es mal so runterzubrechen:


    Deine Argumentation baut sich eher auf die reinen COVID Todeszahlen auf, inklusive Ländervergleich (was vollkommen okay ist) - meine Argumentation eher auf die allgemeinen Todeszahlen in Schweden selbst, in Bezug auf andere Jahre.

    Ich habe zwar ein Problem mit der Zählweise (positiver PCR-Test = Corona Todesstatistik), kann sie aber in dem Fall nicht als Argument anführen, da das in den anderen Ländern natürlich auch der Fall sein könnte und somit die Verhältnisse gleich blieben.


    Allerdings habe ich grundsätzlich noch ein Problem damit wenn wir europäische Ländervergleiche machen und uns auffällt, das ein und das selbe Virus in verschiedensten Ländern, verschieden gewütet und getötet hat, meistens sogar total unabhängig von verhängten Maßnahmen. Woran liegt das? Könnte das vermutlich auch noch an der Therapie liegen? Verschiedener Umgang? Verschiedene Dosen? Verschiedene Beatmungstechniken? Da stecke ich tatsächlich noch nicht tief genug in der Recherche, um da was abschließendes sagen zu können.


    Ich schrieb es bereits schon einmal - das Medianalter der Verstorbenen in Schweden betrug 84 Jahre. Die durschnittliche Lebenserwartung liegt bei 82 Jahren.

    Die Schweden haben, da brauch man nicht drum rum reden, die Hygienekonzepte in Alten- und Pflegeheimen verbockt. Das hat vielen älteren und schwächeren Menschen das Leben gekostet. Ich möchte aber bei so einem empfindlichem Thema weder Übertreibungen für die eine, noch für die andere Sichtweise hier rein bringen. Ich möchte weder die schwedische Regierung, noch die Pfleger und Pflegerinnen ganz gewiss nicht als Mörder darstellen, genau so wenig wie ich das Medianalter der Verstorbenen bagatellisieren möchte. Ich glaube fest daran, dass jeder sein Bestes versucht hat.


    Wir haben einfach verschiedene Sichtweisen, was deinen angesprochenen "Vorteil" angeht. Und das ist auch vollkommen okay so. Ich sehe den Vorteil bei Schweden stärker als du. Ich sehe das gestern niemand an oder mit COVID-19 in Schweden verstorben ist. (Stand jetzt für den 12. November) Ich sehe, das Schweden das öffentliche Leben so gut es geht am Laufen hält, sich nicht gegenseitig denunziert und keine Schuldfragen stellt. Ich sehe eine erhöhte Herdenimmunität und ich sehe grundsätzlich Immunantworten im Großteil der Bevölkerung. Das, wovor wir einst so Angst hatten. Es ist manchmal eine Sache der Perspektive.


    Und was mich am positivsten stimmt: Ich halte die schwedische Bevölkerung, die sonst laut Umfragewerten eigentlich immer sehr zufrieden mit ihrer Regierung und der Lebensqualität in ihrer Heimat ist, für clever, aufschlussreich und solidarisch genug einen Protest auf die Straße zu bringen, falls es ihnen zu bunt wird mit den lockeren Maßnahmen und falls sie wirklich der Meinung wären es sei Handlungsbedarf. Diesen Protest oder den Unmut - den sehe ich aber nicht.

  • Ich sehe, das Schweden das öffentliche Leben so gut es geht am Laufen hält, sich nicht gegenseitig denunziert und keine Schuldfragen stellt.

    Woher beziehst Du deine Informationen über die schwedische Gesellschaft? Ich habe von Deutschen, die in Schweden leben (und im Gesundheitswesen arbeiten) völlig andere Meinungsäußerungen. Die sind eher ziemlich besorgt über die Entwicklung der letzten Zeit, sowohl was die Entwicklung der Gesellschaft allgemein betrifft als auch speziell auf Corona bezogen.


    Durchaus reflektierende Personen, mir immer etwas zu negativ, daher meine Frage zu Deinen Informationen.

  • Nicht umsonst wird sie immer mal wieder gefragt, ob sie nicht doch noch ein paar Jährchen dran hängen will. Ich glaube aber, sie wird es nicht tun. Gesagt ist gesagt. Jahre und

    Ich fände es ganz gut, wenn man sich in diesen Fällen an den USA orientieren würde. 8 Jahre und gut ist es.

    Hier in Deutschland gab es in den letzten 38 Jahren drei (!!!) Kanzler.

  • Da hattest du ein r zuviel, habs mal verbessert. Aber nein, mir fehlen da noch ein paar Jahre.

    Wieso überhaupt Kortison? Ich schreibe es mal mit germanischem K. Das schwämmt nur auf, drecks Zeug!

    Systemrelevante Grüße, dein FP!

    Vielleicht verwechsel ich dich auch mit dem Cortison: Warst du nicht der Muckifratz, der sich statt Popeye-Spinat einfach dieses C- bzw. K-Ding hinter die vom Maskenterror geplagten Öhrchen geschmiert hat? - Um Antwort wird gebeten.

    Muckifratz und Popeye-Spinat?? Sprechen wir verschiedene Sprachen oder willst du einfach mal lustig daher kommen?

    Zum C(k)ortison, ja stimmt, ich hatte in geistiger Umnachtung die falsche Salbe benutzt. Nun, jetzt trage ich eine andere Maske. Jedenfalls da wo ich es muss. Unwichtige Dinge speichere ich nicht ab.

    Greta Thunberg bereit, sich für uns zu opfern. Find ich gut.


    https://twitter.com/dergazette…/1327194104598499328?s=20

    Die soll mal arbeiten gehen und einfach die Fresse halten dieses Gör. Ich besorge ihr einen Job. WfaA, da kann sie auch weiter Schilder basteln diese Millionärs-Vermarktungs-Puppe. Neubauer kann direkt mit basteln.


    ........Menschliche Flüchtlingskanzlerin war sie mal. Ist sie nicht mehr.

    "Wir schaffen das." Dafür hassen die Rechten sie. Dafür hasst Fortuna Power sie. Danach wurde das Asylrecht verschärft wie nie zuvor.......

    "Dafür hassen die Rechten sie" und dann die kleine Kurve zu mir?? Hmmm.......Welch Urteil über mich erlaubst du dir unbekannterweise??

    Hasse ich Merkel? Keine Ahnung, ich kann sie nur vor Augen nicht mehr sehen oder hören. Ich bin froh wenn die Oberlefze endlich abdankt. Verschenkte Jahre mit dem Suppenhuhn. Sie ist egoistisch, nicht komromissbereit und strahlt vor Arroganz.

    Was nach ihr kommt wird aber leider nicht besser. Gott ich danke für mein Alter! Euch Picos viel Spaß in Zukunft.

    Die Deutschen haben ihr Schiksal selbst gewählt, jetzt wird ihnen eben das Hälschen durchgeschnitten.

  • Nicht umsonst wird sie immer mal wieder gefragt, ob sie nicht doch noch ein paar Jährchen dran hängen will. Ich glaube aber, sie wird es nicht tun. Gesagt ist gesagt. Jahre und

    Ich fände es ganz gut, wenn man sich in diesen Fällen an den USA orientieren würde. 8 Jahre und gut ist es.

    Hier in Deutschland gab es in den letzten 38 Jahren drei (!!!) Kanzler.

    Der Macht Apparat hat sich zu sehr auf A.M. ausgerichtet, da haben sich Strukturen verfestigt und Seilschaften etabliert über die letzten 15 Jahre und das ist äußerst ungesund für eine Demokratie (vgl. Russland ). Wenn Ich dann wieder irgendwo lesen muss, keiner kann Kanzler außer der Union und damit wieder A.M. gemeint ist oder einer ihrer Zöglinge.. :verwirrt:... Ich finde, dass um diese Frau ein viel zu starker Personenkult entstanden ist. Sie polarisiert zu stark um die Position des B.K verantwortungsbewusst auszuführen. Sie ist eine ganz normale Bürgerin wie wir alle und keine Königin und das vergessen die meisten... das eigentliche Staatsoberhaupt ist Frank-Walter Steinmeier unser Präsident und das haben die meisten wohl vergessen.


    Ich würde mir für die nächste Kanzlerschaft einen unabhängigen Kandidaten wünschen, welcher für Transparenz sorgt, denn wie Transparency International und andere NGOs zurecht monieren tut die BRD unter Merkel zu wenig gegen die Korruption im eigenen Land. https://www.transparency.de/pu…e-politik-in-deutschland/ (nur um mal ein Beispiel zu bringen.) Ja die Korruption ist so stark verwurzelt in der aktuellen Regierung, dass selbst die großen Tageszeitungen schweigen. Wo Sie doch im Falle Christian Wulff haben Köpfe rollen lassen, kommen Sie gegen Scheuer, Von der Leyen, Merkel und Konsorten´s Einfluss nicht mehr an. Und viele versuchen es schon gar nicht mehr, denn wer Merkels Saubermann Image kritisiert ist ja Rechts:slap:

  • ...oder eben ideologisch verhaftet.


    Selten hat eine Kanzlerin über die Parteigrenzen so wenig polarisiert wie Merkel.

    Das ganze wirre Merkel muss weg Gebrüll, kommt zum Großteil nur aus einer Ecke.


    Aber das hast du ja schon erkannt, auch wenn du es nicht wahrhaben willst.


    btw.

    ich habe sie nicht gewählt.

    Unsere Erfolgsquote in der Relegation liegt bei ziemlich genau 100 %

    Was soll passieren ?

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  • Das ganze wirre Merkel muss weg Gebrüll, kommt zum Großteil nur aus einer Ecke.


    Aber das hast du ja schon erkannt, auch wenn du es nicht wahrhaben willst.

    Das Gebrüll ja, dezidierte Kritik ist aber unabhängig von Rechts oder Links wird aber gerne mit in einen Topf geschmissen von Leuten wie dir und das, weil die Polarisation schon zu stark in den köpfen ist.

  • Angebrachte Kritik resp. eine klare Haltung, hat überhaupt nix Polarisieren zu tun. Du solltest dir diesen Terminus nochmal zu Gemüte führen....

    Unsere Erfolgsquote in der Relegation liegt bei ziemlich genau 100 %

    Was soll passieren ?

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  • Nein. Wenn die klare Kante nur für Lager akzeptabel ist und andere es ablehnen ist das polarisierend.

    Merkel hat es aber geschafft, Weite Teile der Bevölkerung mit ihren Handeln "mitzunehmen"

    Ob "wir schaffen das", oder ihre Meinung mit dem Umgang in der jetzigen Krise.... ist in großen Teilen akzeptiert. Natürlich kontrovers diskutiert und nicht für jeden der Hit.


    Darum ist gerade sie eine Person, die weitgehend nicht polarisiert.


    Das hat überhaupt nix damit zu tun, dass es Gruppen gibt, die sie komplett ablehnen. Wenn man das so betrachtet, polarisiert jeder Mensch.

    Aber dafür darf der Begriff nicht herhalten, der ist klar umrissen.


    So Maske an, ich muss auf die Straßen Berlins eenkoofen...8)

    Unsere Erfolgsquote in der Relegation liegt bei ziemlich genau 100 %

    Was soll passieren ?

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  • Wenn du das so siehst, dann ist ja alles gut... Ich sehe aber eine zunehmend gespaltene Gesellschaft, seit Merkel im Amt ist...

  • Ja, wir sehen verschiedene Dinge recht unterschiedlich. Aber manches auch gleich. Deinen Satz "Ich glaube fest daran, dass jeder sein Bestes versucht hat", unterschreibe ich. Sowohl hinsichtlich der Verantwortlichen in Schweden, also Anders Tegnell und seine Mitarbeiter, als auch hinsichtlich der Verantwortlichen in Deutschland, Dänemark und nahezu alle anderen Länder (gut, bei der Trump Administration habe ich so meine Zweifel, aber das wäre dann die exotische Ausnahme).


    Es ist unsinnig zu glauben, die schwedischen Behörden würden leichtfertig die Generation der Älteren über die Klinge springen lassen, genauso wie es unsinnig ist zu glauben, die Behörden in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien etc. würden leichtfertig den wirtschaftlichen Ruin und die damit möglicherweise einhergehenden schwerwiegenden physischen Erkrankungen und psychischen Gesundheitsstörungen Zehntausender in Kauf nehmen. Jeder versucht da sein Bestes und versucht den möglichen Nutzen gegen den möglichen Schaden aufzurechnen, wobei das alles leider komplizierte Rechnungen mit vielen Unbekannten sind.


    Und auch in Schweden gibt es ja viele Maßnahmen, nur sind diese Maßnahmen eindringliche Empfehlungen aber keine strafbewehrten Anordnungen. Man kann die lange Liste hier (auf schwedisch) nachlesen. https://www.svt.se/nyheter/inr…erna-som-galler-i-sverige

    Bei Krankheitsanzeichen zu Hause bleiben, Handhygiene, Abstand halten, so weit wie es möglich ist, von zu Hause aus arbeiten, in den Gymnasien (also ab Klasse 11), an den Universitäten und anderen Institutionen der Erwachsenenbildung zu versuchen, die Möglichkeiten des e-learnings besser zu nutzen, in Fitnesseinrichtungen, Schwimmbädern etc. versuchen, nicht die Umkleideeinrichtungen zu benutzen, den öffentlichen Nahverkehr zur Hauptverkehrszeit zur vermeiden, idealerweise den gesamten öffentlichen Nahverkehr zu vermeiden. Es wird geraten, sich von grösseren privaten Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern, Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen fern zu halten. Darüber hinaus gibt es auch noch einige richte Verbote. Verboten sind öffentliche Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmern (es gibt ein paar Ausnahmen). Wenn man sicherstellen kann, dass man alleine oder zu zweit mit mindestens ein Meter Abstand sitzt, können Veranstaltungen bis zu 300 Menschen erlaubt werden. In Cafés, Kneipen und Bars herrscht Sitzzwang, kein Buffet, kein Stehen an der Theke. Und es gibt ein Einreiseverbot für Menschen außerhalb der EU. Das finde ich übrigens ziemlich unsinnig. Europa ist ja das Zentrum der Pandemie, da scheint es mir unangemessen, als Maßnahme sich von der nicht-EU Welt abschotten zu wollen.


    Was es in Schweden nicht in grösserem Umfang gibt sind Alltagsmasken. Das ist interessant. In Dänemark gab es im Frühjahr, anders als in Deutschland, auch keine Alltagsmasken. Im August kamen dann die ersten Empfehlungen in Dänemark, Alltagsmasken zur Hauptverkehrszeit in den Bussen zu tragen, dann wurde das Tragen in Bus und Bahn angeordnet. Und mittlerweile ist es hier so wie in Deutschland, es herrscht Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr, in den Geschäften, Restaurants, Bars, Schulen etc. Aber nicht in Schweden. Ich hätte jetzt nicht erwartet, dass die Schweden Masken vorschreiben, aber dass sie noch nicht mal die Empfehlung aussprechen, finde ich erstaunlich. Aber vielleicht liegt das daran, dass in Schweden Empfehlungen fast so etwas sind, was in anderen Ländern Anordnungen sind. Und vielleicht will Folkhälsomyndigheten Masken nicht empfehlen (anordnen), weil die wissenschaftliche Evidenz zum Nutzen von Masken nicht stark genug ist (das ist aber dann wieder ein komplexes Thema für sich; Beobachtungsstudien deuten ja darauf hin, dass Alltagsmasken eine Schutzwirkung haben, nur haben diese Studien bedeutsame methodische Begrenzungen, so dass die Schlussfolgerung, dass Alltagsmasken schützen, mit einer großen Unsicherheit behaftet ist).


    Zu Deiner Beobachtung, dass es in Schweden keine breiten Proteste gegen die Maßnahmen (beziehungsweise gegen die fehlenden Maßnahmen) gibt: Es gibt natürlich auch Wissenschaftler in Schweden, die die grundlegende Richtung von Folkhälsomyndigheten scharf kritisiert haben (gab da Unterschriftenaktionen in Zeitungen, habe jetzt nicht die Quelle). Aber grosse Proteste aus der Bevölkerung gibt es, so weit ich weiss, tatsächlich nicht. Ich glaube, das hat seinen Grund in erster Linie in dem großen generellen Vertrauen, dass die meisten Schweden in ihre Regierung und ihren Verwaltungsapparat haben. Wenn statt Anders Tegnell Karl Lauterbach an der Spitze von Folkhälsomyndigheten stehen würde und Schweden die stärksten Beschränkungen der Welt haben würden, dann, glaube ich, würde die Bevölkerung in ähnlicher Weise reagieren, wie sie jetzt reagiert, mit Gelassenheit und Vertrauen. Das kann man positiv sehen, als Ausdruck eines hohen Maßes an sozialem Kapital, gesellschaftlicher Kohärenz und Vertrauen, oder negativ, als übertriebene Obrigkeitsgläubigkeit. Auf jeden Fall könnte es sein, dass der schwedische Weg, eindringliche Empfehlungen statt strafbewehrte Anordnungen, auch nur in Schweden möglich ist, und im Rest der Welt nicht funktionieren würde.

  • Für mich als Sozi bleibt nach 15 Jahren Kanzlerschaft, dass Merkel insbesondere in Krisen ein Anker der Stabilität gewesen ist. Ein Fels in der Brandung, der die Bevölkerung diese Krisen bislang immer hat meistern lassen. Seien es die Finanzkrise 2008/2009, die Flüchtlingskrise 2015 oder auch die jetzige Coronakrise.


    Eine Spaltung durch sie sehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich sehe momentan das, was ich in allen Krisen sehe: Menschen die diese Gelegenheizt nutzen um mit dem Vorwand einer Krise für ihre wirklichen Interessen auf die Straße zu gehen. Die "besorgten Bürger" die 2014/2015 begannen auf die Straße zu gehen und sich zu Pegida manifestierten haben sich ja auch relativ schnell als bloße fremdenfeindliche und obrigkeitswidrige Arschlöcher geoutet, die in Wirklichkeit ganz anderes im Sinn haben, als ihrer "Besorgnis" Ausdruck zu verleihen. Gleiches gibt es ja jetzt auch mit den Querdenkern zu beobachten. Pegida 2.0


    Man kann darüber diskutieren, ob die pragmatische und realpolitische Politik der Kanzlerin über die Mitte hinweg, auch hin zu sozialdemokratischen Positionen, nicht vielleicht auch den Höhenflug der AfD begünstigt hat. Und da ist meiner Meinung nach durchaus etwas dran. Wenn eine Partei/Regierung etwas nach links rutscht, fühlt sich selbstredend der rechte rand nicht mehr mitgenommen. Umgekehrt war es ja auch mit der SPD nach den konservativen Schröder-Jahren und der Abspaltung der WASG zu beobachten. Mit Blick auf die heute vertretenen Ansichten der Gaulands und Meuthens (von Höcke mal ganz zu schweigen), stellt sich aber die Frage, ob die CDU einen solchen Flügel wirklich in der eigenen Partei haben will.


    Franjo Strauß sagte mal, es dürfe rechts der CSU keine demokratische Kraft mehr geben. Das hat sich in den letzten Jahren geändert (auch wenn einige zurecht das "demokratisch" dieser Partei hinterfragen), hat aber weniger mit der Politik Merkels zu tun, als einer grundsätzlichen Radikalisierung der Ränder, die versuchen im bürgerlichen Lager Anschluss zu finden. Was vor 10 Jahren noch "unaussprechbar" war, wird heute offen auf demos von Pegida und Querdenkern vertreten und von Menschen bejubelt. Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist hier auch das Internet, das es vereinzelten politischen Außen ermöglicht andere mit gleicher Auffassung zu finden und sich noch schneller und noch einfacher zusammenzuschließen. Siehe dazu auch das Wachstum und dieRadikalisierung der Reichsbürger in den letzten Jahren. Ein weiterer für mich nicht zu unterschätzender Faktor ist dass es immer weniger Menschen in unserer Gesellschaft gibt, die den zweiten Weltkrieg noch selbst erlebt haben und mahnend berichten können. Von den Schrecken dieser Terrorherrschaft. Ähnliches wird auch mit fortlaufender Zeit mit der DDR geschehen. Mit Blick auf diese Unrechtsstaaten ist es absolut erschreckend, wie inflationär das momentane System in gewissen Kreisen mit einer Diktatur gleichgesetzt wird. Diese Menschen haben den wahren Horror einer Diktatur nie kennengelernt. Allein dies so aussprechen zu dürfen, zeugt vom Widerspruch in sich. Umso wichtiger ist auch, dass all dies in unserem Land niemals vergessen wird.


    Kann man Merkel deswegen einen Vorwurf machen? Ich denke nicht. Solchen Leuten gehört entschieden die Stirn geboten und im Gegenteil ist es wichtig, die eigene Politik nicht nach den politischen extremen auszurichten. Denn genau das ist es doch, was sie verlangen.


    Eine Spaltung geht von Spaltern aus. Und diese findet man Woche für Woche auf den demos von Pegida und und den Querdenkern, wo fernab des Themas Corona ideologische Brandstiftung betrieben wird. Wo unterm Schutze der Meinungsfreiheit Sachen geäußert werden, die vor 10-20 Jahren noch unddenkbar gewesen wären öffentlich auszusprechen - und gleichzeitig wird der Verfall der Meinungsfreiheit beklagt, wenn die eigene Meinung Konsequenzen oder Widerspruch erfährt.


    Dass es verschiedene politische Ansichten in einem Land gibt liegt in der Natur der Sache. Verschiedene Menschen, aus verschiedenen sozialen und gesellschaftlichen Kreisen haben verschiedene Interessen. Verschiedene Interessen zu haben, bedeutet aber nicht gleich "Spaltung". Die Kunst der Politik ist es, diese Interesse unter einen Hut zu bekommen und nach Möglichkeit so vielen Interessen wie möglich zu dienen. Politik heißt nicht umsonst die Kunst der Kompromisse. Dass dies in der Praxis oftmals schwierig ist, steht auf einem anderen Blatt. Insbesondere wenn keine der Seiten bereit ist Zugeständnisse zu machen. Und das ist auch etwas, was diesen Leuten auf den Demos vollkommen abgeht: sich in die Perspektiven det anderen hineinzuversetzen und auch deren Interessen zu würdigen. Dabei ist genau das, was einen guten Staatsmann/Staatsfrau ausmacht: Dem Zweck zu dienen/Aufgaben zu lösen und trotzdem möglichst viele Menschen mitzunehmen.


    Ich persönlich fühle mich mitgenommen. So wie der Großteil der Bevölkerung in unserem Land auch. Das bedeutet aber nicht, dass ich sowohl in der konkreten Situation, als auch insgesamt alles toll bewerte, was die Regierung um Merkel so macht. Auch in der Coronapolitik gibt es Faktoren, die ich absolut kritikwürdig finde. Insbesondere dieses neue Gesetz und die Kompetenz des BGMs finde ich sehr, sehr bedenklich. Und allgemein ist über die letzten Jahre hinweg sehr viel verschlafen worden. Abseits der Krisen, wo Merkel ihre Stärken ausspielt, ist sie mit auch eher als eine Verwalterin als eine Gestalterin aufgefallen. Viele Sache sind nicht wirklich und wenn nur halbherzig angepackt worden. Viele Reformen haben sich verzögert oder sind gar nicht aufs politische Tableau gekommen. Nicht umsonst ist es die SPD gewesen, die in der gesamten Amtszeit Merkels die meisten Veränderungen bewirkt (ohne diese jetzt inhaltlich bewerten zu wollen)


    Von einem neuen Kanzler/einer neuen Kanzlerin erhoffe ich mir da schon etwas mehr Engagement die Probleme im Land anzupacken. In Zeiten der Krise wird aber mit Sicherheit noch der ein oder andere Moment kommen, in dem wir uns das beharrlich und selbstbewusste Vorgehen unserer "Teflon-Mutti" zurückwünschen.


    Die Welt ist wie immer nicht schwarz-weiß.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • die Spaltung kommt immer dann wenn es grade in den Kram passt. Gegen die Wohlstandsschere, die seit Jahrzehnten immer weiter auseinander klafft, tut keiner effizient was, kann Merkel nicht verschuldet haben und die meisten die darüber reden stehen auf der Sonnenseite...

  • Unter Merkel hat sich die Schere zwischen arm und reich vergrößert. Mehr als 50% der Rentner müssen mit weniger als 1000€ im Monat auskommen, mehr als 30% haben weniger als 500€ pro Monat.

    Jedes vierte Kind ist armutsgefährdet.

    Die sozial Angehängten spielen in Merkels Politik kaum eine Rolle.

    Der soziale Abstieg beschleunigt sich schneller als unter Schröder, der ebenso für mich kein Kanzler der Menschen war sondern eher ein Genosse der Bosse ist.


    Das die sozial Angehängten - das sind 18,7% der Bevölkerung - 15.000.000 Menschen spielen kaum eine Rolle, sei es Kohl, Schröder oder Merkel.


    Da sieht man ganz deutlich, wie weltfremd und vor allem wie weit weg von den wirklich Betroffenen Merkels Politik ist.


    Ich hatte früher Sympathien für die Linke. Als die sich aber lieber selbst zerfleischten als Oppositionspolitik zu machen, kann ich die nicht mehr wählen.


    Ob eine Gesellschaft bzw ob der Staat gut ist, zeigt sich dann wie die Politik mit den Schwächsten und Ärmsten umgeht. Da hat für mich Merkel versagt.