Gesundheit & Corona

Es gibt bei ntv eine mögliche Erklärung, warum bei uns weniger ältere infiziert sind und somit auch weniger versterben:

Die Generationen leben bei uns nicht mehr in einem Haushalt wie öfters noch in Italien und Spanien, sodass die jüngeren die älteren nicht so schnell anstecken.

Mein Senf : (die älteren sind nicht in diesem Ausmaß auf apres Ski Partys)

Dieser Unterschied zu anderen Ländern kann in meinen Augen bewirken, dass wir die Grenze unseres Gesundheitssystem nicht annähernd erreichen beim derzeiten Verlauf der Infektionen also mit den derzeitigen Maßnahmen.

rotation2013 schrieb:

AlexR schrieb:

Das ist so nicht ganz richtig, wie Du es darstellst. Lies mal was über das Immunsystem und seine Anteile, über aktive und passive Impfungen. Das einzig Richtige ist, dass Antikörper kein Klopapier sind.

Es ging doch um die Immunisierung durch die "Original"- Viren und nicht durch Impfstoffe.

Und unmittelbar nach einer überstandenen Infektion ist man erstmal immun, soweit ich die Experten im TV verstanden habe.

Ob man ganz immun ist steht noch nicht fest.

Sicher spielt beim zweiten Kontakt auch die Anzahl an Viren als auch die Mutation eine Rolle.

A.Football_Jets schrieb:

Es gibt bei ntv eine mögliche Erklärung, warum bei uns weniger ältere infiziert sind und somit auch weniger versterben:

Die Generationen leben bei uns nicht mehr in einem Haushalt wie öfters noch in Italien und Spanien, sodass die jüngeren die älteren nicht so schnell anstecken.

Mein Senf : (die älteren sind nicht in diesem Ausmaß auf apres Ski Partys)

Dieser Unterschied zu anderen Ländern kann in meinen Augen bewirken, dass wir die Grenze unseres Gesundheitssystem nicht annähernd erreichen beim derzeiten Verlauf der Infektionen also mit den derzeitigen Maßnahmen.

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Danke für die Information, das soll die Erklärung für so unterschiedliche Zahlen sein ? Muss ich drüber nachdenken..

Andre242 schrieb:

Ob man ganz immun ist steht noch nicht fest.

Sicher spielt beim zweiten Kontakt auch die Anzahl an Viren als auch die Mutation eine Rolle.

Ich lasse die Mutation mal aussen vor. Laut Drosten sind wir immun und die Anzahl an Viren spielt keine Rolle.

Das ist ein Erklärungsversuch.

Es gibt wahrscheinlich mehrere Gründe.

Den auch die hohe testzahl mit Quarantäne von betroffenen ( also schneller Eingrenzung) , welche das rki von Anfang an betrieben hat, wird geholfen haben.

Edit: eine Erklärung für die sehr hohe Anzahl an verstorbenen in China, Italy, Spain ist, dass das Gesundheitssystem überlastet war und somit nicht für alle betroffenen ein Beatmung System zur Verfügung stand.

Kogaratsu schrieb:

rotation2013 schrieb:

Es geht sogar zuerst nur um einen Anstieg der Fallzahlen, der geringer als exponentiell ist.

Stellt sich die Verflachung der Kurve nicht ein, sind sogar noch härtere Maßnahmen notwendig.

Danke für die Info, ich mache zur zeit nur Nachtschicht ( sitze da alleine rum) , es ist nix zu tun, und zu Hause hab ich noch keinen Fernseher- also nur das Internet , bis her hat mir das gereicht.

Aber aktuell hab ich das Gefühl hinter dem Mond zu leben. Heute das erstmal einkaufen um 20 Uhr nach knapp 1,5 Woche- das war richtig gespenstisch (Kassierer in so ner Hülle aus Plastik) Im Bus auch eine Stimmung wie beim Weltuntergang. So kann es ja jetzt nicht wochenlang weiter gehen.

Du hast doch Internet...Youtube u Co bieten eine Vielfalt an Aufheiterungen...ÖPNV u Supermarkt interessiert mich stimmungstechnisch z.B. überhaupt nicht...und als (Eigendiagnose) 75prozentigem Autisten gefällt mir das "social distancing" ausserordentlich gut...

Schade das man 17/18 nicht ebenso konsequent hingeschaut und gehandelt hat. von den 20.000 Influenza Toten könnten sicher viele noch leben.

Ich denke, an die Zahl wird das Covid19 nicht mal annähernd ran kommen. Zum Glück.

Evtl hat auch diese Krise was positives in Sachen Umgang mit Grippe- oder Noroviren, oder den generellen Umgang mit Krankheiten.

schaden täte es nicht. Auch, wie schon öfters bemerkt wurde,wenn das positive auswirkungen auf den Umgang mit dem Gesundheitssystem hätte ( Stichwort Gewinnmaximierung) .

Schaun wir mal.

Flankengott schrieb:

Schade das man 17/18 nicht ebenso konsequent hingeschaut und gehandelt hat. von den 20.000 Influenza Toten könnten sicher viele noch leben.

Ich denke, an die Zahl wird das Covid19 nicht mal annähernd ran kommen. Zum Glück.

Du erzählst hier ständig was von der Grippe, erzähle doch mal wieviele von den 20000 sich gegen Grippe haben Impfen lassen und wieviele nicht.

Und wieviele lassen und haben sich nun Impfen lassen?

Merkst du den Unterschied?

Fortunanovesia schrieb:

Wo du Untergangsszenarien siehst, sehe ich wichtige Fragen hinsichtlich der Verfassungsmäßigkeit der Machtzentrierung beim Bund in Person des Bundesgesundheitsministers,

Fragwürdig insbesondere, wo die Länder doch in den letzten Tagen nachdrücklich bewiesen haben, dass sie schnell und entschlossen Handeln können und somit auch gemeinsam abgestimmt wirksame Maßnahmen für das gesamte Bundesgebiet treffen können.

In der Krise sind alle zugänglich für schnelle gesetzliche Veränderungen, daß ist mMn der schlechteste Zeitpunkt. Gesetzesvorhaben werden nach der Krise vernünftig besprochen und wenn nötig geändert.

Andre242 schrieb:

rotation2013 schrieb:

Antikörper sind kein Klopapier. Man braucht keinen Vorrat.

Wenn der Körper den Schlüssel eines Virus kennt, produziert er die Antis einfach selbst, wenn sie gebraucht werden Nur ändert sich der Schlüssel durch Mutation irgendwann.

Das ist so auch nicht ganz korrekt.

Es gibt Titer die gehen mit der Zeit runter. Das Immunsystem wird vergesslicher, und es ändert sich das Antigen in der Oberfläche nicht.

Es ist auch so, dass sich Antikörper bei der Bildung von Antigen Antikörpern Komplexen verbrauchen können, weil sie dabei zerstört werden. Zudem gibt es noch in der Folge eine sogenannte Down Down Reaktion, wo sich Antikörper selbst bekämpfen.

Nicht das es schief geht.

rotation2013 schrieb:

AlexR schrieb:

Das ist so nicht ganz richtig, wie Du es darstellst. Lies mal was über das Immunsystem und seine Anteile, über aktive und passive Impfungen. Das einzig Richtige ist, dass Antikörper kein Klopapier sind.

Es ging doch um die Immunisierung durch die "Original"- Viren und nicht durch Impfstoffe.

Und unmittelbar nach einer überstandenen Infektion ist man erstmal immun, soweit ich die Experten im TV verstanden habe.

Immunität wird nach viralem Befall des Organismus durch die Antikörper geleistet. Antikörper sind Eiweißkörperklassen die auch als Igs bezeichnet werden. Antikörper binden sich an das eingedrungene Antigen und bilden Antigen Antikörper Komplexe. Dabei werden sie aver eben auch zerstört und vermindern sich dadurch. Eine Immunisierung durch Antikörper verursacht durch "original Viren" funktioniert genauso wie eine Immunisierung durch von außen zugefügten Impfstoffen. Man unterscheidet bei der Immunisierung eine aktive und eine passive Form. Das Immunsystem besteht aus humoralen und zellulären Anteilen, aus spezifischer sofort und aus unspezifischer langsamer Abwehr, die einen sofort oder Langzeitschutz- eine Immunität- erzeugen können. Das Immungeschehen ist als Ganzes gesehen eine komplexe Geschichte.

Platz 15 schrieb:

https://www.tagesspiegel.de/ge…kommen-soll/25683454.html

Für alle Endzeit-Apologeten, die unermüdlich "nachweisen" wollen, wie sehr wir in der Bundesrepublik durch die Maßnahmen ausgespäht und unterdrückt werden sollen ...

Verstehe ich nicht. Weil's woanders noch schlimmer ist, soll man sich hier mal nicht so haben, wenn an Grundrechten oder Gesetzen herumgeschnibbelt wird?

Für den Fall, dass der typische Reflex kommt: Die aktuellen Maßnahmen sind absolut richtig und werden auch von mir befolgt. Ich bin sogar mit dem aktuellen Krisenmanagement unserer Regierungen sehr zufrieden. Aber man kann ja trotzdem die Augen aufbehalten.

Werner Lungwitz schrieb:

Flankengott schrieb:

Schade das man 17/18 nicht ebenso konsequent hingeschaut und gehandelt hat. von den 20.000 Influenza Toten könnten sicher viele noch leben.

Ich denke, an die Zahl wird das Covid19 nicht mal annähernd ran kommen. Zum Glück.

Du erzählst hier ständig was von der Grippe, erzähle doch mal wieviele von den 20000 sich gegen Grippe haben Impfen lassen und wieviele nicht.

Und wieviele lassen und haben sich nun Impfen lassen?

Merkst du den Unterschied?

man kann an Grippe sterben trotz Impfung.

Platz 15 schrieb:

https://www.tagesspiegel.de/ge…kommen-soll/25683454.html

Für alle Endzeit-Apologeten, die unermüdlich "nachweisen" wollen, wie sehr wir in der Bundesrepublik durch die Maßnahmen ausgespäht und unterdrückt werden sollen ...

Und Du (also der Artikel) meinst, das dies in Deutschland auch so ist bzw wird? War ja hier schon immer so wie in China, der Türkei usw. Ich glaube auch, das Deutschland nach 33-45 wieder zum totalitären Staat aufgebaut wird. Auf dem Weg ins 1000jährige Reich. Ganz sicher...

Sauerländer schrieb:

Platz 15 schrieb:

https://www.tagesspiegel.de/ge…kommen-soll/25683454.html

Für alle Endzeit-Apologeten, die unermüdlich "nachweisen" wollen, wie sehr wir in der Bundesrepublik durch die Maßnahmen ausgespäht und unterdrückt werden sollen ...

Verstehe ich nicht. Weil's woanders noch schlimmer ist, soll man sich hier mal nicht so haben, wenn an Grundrechten oder Gesetzen herumgeschnibbelt wird?

Für den Fall, dass der typische Reflex kommt: Die aktuellen Maßnahmen sind absolut richtig und werden auch von mir befolgt. Ich bin sogar mit dem aktuellen Krisenmanagement unserer Regierungen sehr zufrieden. Aber man kann ja trotzdem die Augen aufbehalten.

Man kann das doch schon nicht ernst nehmen, wenn die Diskutanten als "Apologeten" verunglimpft werden.

Wer die Grundfesten unseres grundgesetzlich verankerten Systems verteidigt ist das Arschloch? Und hat überhaupt jemand dystopische Unrechtsstaatsphantasien in Bezug auf Deutschland gezeichnet?

Das ist Demokratie, dass man darüber diskutiert. Wenn solche Diskussionen in anderen Staaten unterdrückt werden, ist das nur aber auch immerhin ein Zeichen, dass es dort um die Demokratie schlechter bestellt ist als bei uns.

Kurzer Exkurs zum Therma Immunsystem, um die Gemüter etwas zu beruhigen.

Grob gesagt hat das Immunsystem einen unspezifischen Anteil, der sich auf alles stürzt, was als "fremd" erkannt wird, und einen spezifischen Anteil, der "lernt" bestimmte Erreger zu bekämpfen. Immunisierung durch eine Erstinfektion und Impfung machen sich diesen spezifischen Anteil zunutze.

Das spezifische System funktioniert so, dass der Körper sehr einfach eine Vielzahl verschiedener Antikörper bilden kann, von denen dann zufällig einer vielleicht auf einen Eindringling passt, also an dessen Oberfläche bindet. Der Trick ist jetzt, dass diese Antikörper zunächst auf der Oberfläche bestimmter Zellen gebildet wird. Wenn diese dann an einen Eindringling anhaften, wird eine Kette an Reaktionen ausgelöst. Im Endeffekt werden viele Klone einer Zelle gebildet, die jetzt massiv Antikörper freisetzen, um die Eindringlinge zu markieren, so dass andere Zellen im Immunsystem sich darüber hermachen können und den Eindringling zerstören. Es werden aber auch einige Zellen gebildet, die quasi als Gedächtniszellen im Körper verbleiben.

Kurzzeitig ist man nach einer Infektion immun oder zumindest weniger anfällig, weil noch Antikörper im Blut sind. Diese Antikörper kann man tatsächlich sogar nutzen, um mit dem Plasma genesener Covid-19 Patienten den Krankheitsverlauf bei schweren Fällen abzumildern. Man "leiht" sich quasi einen Teil des Immunsystems einer fremden Person. Die Markierung im fremden Körper funktioniert, weil die Antikörper, grob in der Form eines Y, an den kurzen Schenkeln (oben am Y) an das Virus binden, am langen Schenkel aber einfach nur als "Mensch" erkannt werden. Der lange Schenkel ist bei jedem fast exakt gleich, wird also immer als "eigen" erkannt.

Längerfristig ist man immun, weil der Körper die "Gedächtniszellen" behält. Bei einer erneuten Infektion werden diese aktiviert und der Körper kann sehr schnell neue Antikörper bilden und die Infektion bekämpfen.

Wie lange ist man den nun immun? Das hängt von sehr vielen Faktoren ab. Wie gut passte der Antikörper? Wie gut funktioniert das Immunsystem dieses Menschen? Wo genau hat der Antikörper gepasst und wie schnell mutiert diese Stelle des Virus? Immunität kann von einigen Monaten (Influenza), über einige Jahre (z.b. Tetanus) bis lebenslang (einige Kinderkrankheiten wie Masern) reichen. Deswegen gibt es so unterschiedliche Impfintervalle.

Und wie lange hält die Immunität bei Covid-19, bzw. gegen den SARS-CoV2? Das weiß halt auch niemand. Coronaviren mutieren allerdings etwa 10 mal langsamer als Influenzaviren, beim SARS-CoV2 hat man bisher eine Mutation nachgewiesen. Grobe Einschätzung der Experten ist deshalb, dass die Immunität zumindest für die aktuelle Variante anhalten sollte und wahrscheinlich länger als bei Influenza. Wissen kann man das nicht.

Fun fact zum Abschluss, die, sagen wir mal, "fruchtbare" Begegnung des modernen Menschen mit dem Neandertaler hat zu einer Verbesserung des Immunsystems geführt, es finden sich einige Neandertalgene bei uns (https://www.mpg.de/9819624/neandertaler-gene-immunsystem). Damit hätten wir dann den Bezug zum Neandertal und das ist bekanntlich auch Fortuna-Land. Irgendwie sind wir doch alle auch ein bisschen Neandertaler.