Alles anzeigenBleibt da nur, dass die Antwort in den Augen des Betrachters liegt?
Befördert sie Antisemitismus, indem sie die üblichen Klichees herbeibemüht, oder führt sie tatsächlich nur ihr Publikum in seinem "Denken" vor?
Steht ihr dies zu? Ist es ein guter Zeitpunkt?
Klar, der in dem Artikel zitierte Woody Allen hat jedes Recht sich über seine Religionszugehörigkeit lustig zu machen. Eine Österreicherin auch?
Ich finde ihren Beitrag weder lustig noch in irgendeiner Weise amüsant. Sie spielt mit antisemitischen Klischees auf eine penetrant-provokative Art.
Es ist ein bissiger ‚Humor‘, den ich nicht mag. Ich glaube nicht, dass sie antisemitisch ist, aber diese Art von Comedy sollte man ihr nicht durchgehen lassen. Einmal ist schnell vergessen, aber wenn sich diese Provokationen wiederholen.
Zum Glück muss Satire in diesem Land (noch) keine Rücksicht auf individuelle Geschmacksfragen nehmen. Naja, zumindest sollte sie es nicht.
Alles anzeigenAlles anzeigenEine solche Stellungnahme ist vielleicht auch entbehrlich, da in eben dieser Wochenzeitung, der Jüdischen Allgemeine, bereits unter dem 14. Mai ein Debattenbeitrag von Gerhard Haase-Hindenberg veröffentlicht wurde, dem ich neben den lesenswerten Ausführungen zu Wesen und Aufgabe von Satire einige verständnisvolle Worte entnehme für Lisa Eckhardts Wortbeitrag, welcher die weiteren Ereignisse ausgelöst hatte - darunter die autonomen Handlungen eines ausgesucht liberalen Zentrums in Hamburg:
https://www.juedische-allgemei…elhafte-femme-fatale/?amp
Der dortige Schlusssatz:
»Für jene aber, die den WDR auffordern, Lisa Eckharts Auftritt aus der Mediathek zu entfernen, sei dann Karl Kraus zitiert: ›Satiren, die der Zensor versteht, werden mit Recht verboten.‹«
Bleibt da nur, dass die Antwort in den Augen des Betrachters liegt?
Befördert sie Antisemitismus, indem sie die üblichen Klichees herbeibemüht, oder führt sie tatsächlich nur ihr Publikum in seinem "Denken" vor?
Steht ihr dies zu? Ist es ein guter Zeitpunkt?
Klar, der in dem Artikel zitierte Woody Allen hat jedes Recht sich über seine Religionszugehörigkeit lustig zu machen. Eine Österreicherin auch?
Ja, sie befördert ihn so, wie Schröder die Corona-Wahnwichteleien beförderte.
Ich denke, wenn wir damit anfangen, zu fragen, ob einer Satirikerin (die in diesem Fall zudem noch sehr arg die Kunstfigur herauskehrt) es zusteht, Antisemitismus "vorzuführen" oder ob es vor zwei Jahren ein guter Zeitpunkt war, dann sind wir in einer freien Gesellschaft schon arg auf dem Holzweg.
Just my two cents.