Homosexualität im Fußball

  • m Showgeschäft ist das doch gang und gäbe. Und meines Wissens nach gibt es da kaum Probleme.

    Weil es da vor vielen Jahren Vorreiter wie z.B. Rosa von Praunheim gab, die sich mutig dazu bekannt haben und somit für viele andere dazu beigetragen haben, dass diese da heute problemloser mit umgehen können. Das gilt dann aber lange noch nicht für alle Gesellschaftsbereiche. In der Politik hat es auch länger gedauert, bis das Eis gebrochen war. Spätestens seit Klaus Wowereit. Und im Fußball ist es halt noch nicht passiert.


    Deshalb wünschen sich einige, dass hier mal ein paar Mutige voran gehen. Natürlich bleibt das jedem selbst überlassen, ob er das macht und natürlich ist es grundsätzlich egal, ob jemand schwul ist oder nicht. Es geht hier nur um den Akt, das Eis zu brechen, damit es zukünftig für alle unproblematischer wird, mit seiner Sexualität im Fußball normal umzugehen. So wie es in vielen anderen Gesellschaftsbereichen schon lange ist.

    Meines Wissens nach ist das wohl kein belastbarer Vergleich, oder?

    Gibt es keine Probleme, weil Du in der Presse, im Fernsehen davon nichts siehst?

    Weil teilweise mit dem Nicht-Hetero-Sein als Livestyle und kreative bis schrille Lebensform hausiert wird?

    Frage mal einen schwulen Schauspieler, ob er für Heteroliebesrollen besetzt wird.

    Oder den schwulen Bravo-Mädchenschwarm, ob er sich outen würde/darf etc....

    Und zurück zum Thema, Ich vermute, dass es unter den Spielern, bis auf die traditionell religiös und kulturell eingeschränkten Jungs wenig Probleme gäbe, auf unseren Profifußball bezogen.

    Was im Amateurbereich stattfände, überlasse ich der Fantasie des Einzelnen.

    Aber ich schätze, dass Du Du dann vermehrt drüber lesen würdest.

  • Das war erst vor ein paar Wochen großes Thema in der Presse. Ganz so leicht scheint es im Showgeschäft auch noch nicht zu sein. Und wenn man sich dort die Kommentare durchgelesen hat, weiß man warum. actout

    Speziell bei Musikgruppen ist das aber schon seit fast 40 Jahren kein großes Thema mehr. Mir bekannte Beispiele: Frankie goes to Hollywood, Boy George, Goerg Michael usw. usw.

    Bei Hape Kerkeling wußte man es auch schon seit er im TV aufgetreten ist usw. usw.


    Zur Info.

    Showgeschäft ist nicht nur Musik. Und auch in der Musikindustrie wird es wahrscheinlich Musiker geben, die sich aus verschiedenen Gründen nicht outen. Oder abwarten, wie hier:


    Brothers Osborne


    Ich brauche nun wirklich keine Liste darüber, wer schwul, lesbisch oder sonstwas ist. Ich denke mal, die gibt es um anderen Mut zu machen.

  • Gibt es keine Probleme

    ich schrieb "unproblematischer". Ich habe nicht geschrieben, dass es dann keine Probleme mehr gibt. Wie andere User schrieben, ist das heutzutage ja selbst im Showgeschäft noch nicht völlig unproblematisch. Trotzdem würde ein Outing im Fußball eine Verbesserung zur jetzigen Situation bringen, wo es aktuell noch ein Tabu ist.

  • Und deshalb sollte es für Fußballer doch auch kein Problem sein

    Glaube ich auch , allerdings sollte man das auch jedem selbst überlassen .


    ich kann mir vorstellen, das es Menschen gibt die sich durch solche Aktionen

    (die zwar gut und solidarisch gemeint sind )

    unter Druck gesetzt fühlen.

    Es ist nicht jeden sein Ding über seine Sexualität zureden.

    Und damit meine ich nicht nur Homosexuelle.


    Gerade das Thema Toiletten für Gender auf Grundschulen finde ich persönlich ziemlich bekloppt.

    Welches Kind würde in dem Alter schon gerne sich als Gender outen und so eine Toilette benutzen?
    Das ist doch eher der Wunsch irgendwelcher möchtegern Weltverbesserer die überall mit Ihrer Ideologie nerven.....

    Mich zu mindestens....... und erzeugen deshalb oft bei mir das Gegenteil.
    Gerade bei Fortuna!!!

  • Bestimmt haste in einigen Dingen Recht, nur wenn sich etwas ändern und Homosexulität nicht als Abnormal gelten soll, dann muss es gerade von öffentlichen Personen in Angriff genommen werden und diese Vorreiter sein.


    Wege sind manchmal steinig, aber ohne etwas zu unternehmen bleibt dieser so. Dann ändert sich in 100 Jahren nix.


    Vielleicht sollte UEFA und FIFA ihr Fair geht vor/ Nein zu Rassismus mal anpassen. Kampagnen starten und sich für Homosexuelle Spieler/Spielerinnen einsetzen.

  • Guter Beitrag :thumbup: ... am Ende muss das jeder Spieler für sich entscheiden und diese Entscheidung geht uns alle schlichtweg nichts an.


    Ich hoffe aber, dass es nicht mehr allzu lange dauert, bis der Tag kommt. Täte dem Fussball sicher gut.

    Just my 95 cents,
    Peter


    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt, und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Muthe. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn." (Heinrich Heine, 1827)

  • ...diese Entscheidung geht uns alle schlichtweg nichts an...


    Verstehe diese Betonung nicht. Das sieht doch keine Forist anders! Wir diskutieren/schreiben darüber, ob die Tribünen/Gesellschaft bereit sind für das erste Outing eine aktiven Berufsfussballers. Mehr nicht... weniger aber auch nicht. Nach deinen Maßstäben gehen uns eine Menge weiterer Dinge nichts an... zB auch nicht Ramans Beweggründe für seinen Wechsel nach Schalke.

  • Brekalo: „Trotzdem muss ich aber auch sagen, dass ich nicht vollständig hinter dieser Aktion stehen kann, denn es widerspricht meiner christlichen Überzeugung. Ich bin sehr religiös erzogen worden. Wenn jemand eine andere Art zu leben bevorzugt, dann ist das okay für mich, weil das seine Sache ist. Aber ein spezielles Symbol für die Einstellung anderer Leute muss und möchte ich nicht tragen.“


    Doch zum Glück für den aufstrebenden Spieler geht Geschäftsführer Schmadtke locker damit um. „Wir tolerieren die Aussagen des Spielers, auch wenn wir als Klub anderer Auffassung sind.“


    Jemand findet etwas nicht gut und der andere toleriert das. Fertig. So einfach geht das👍🏻

    Ich sehe das genauso.

    Trotzdem muß es gestattet sein, eine andere Meinung zu haben.

    Ich toleriere eben auch Meinungen, die nicht meiner Meinung entsprechen.

    Die Einstellung zur Homosexualität ist - anders als die zu einer politischen Frage - keine zu diskutierende Meinung.

    Warum? Homosexuell zu sein sucht man sich nicht aus! Man ist es, oder man ist es nicht. Dieses Sosein ist zu akzeptieren, ohne Wenn und Ohne Aber!


    Die regenbogenfarbene Binde ist ein Symbol gegen Diskriminierung. Gegen Beleidigungen, gegen Verächtlichmachung, gegen Gewalt.
    Brekalo trägt als Christ genau zu letzterem bei, in der Konsequenz bezeichnet er nämlich die Entscheidung, homosexuell zu lieben als Einstellung. Ein Menschenrecht (Lieben so, dass es der je eigenen Sexualität entspricht), kann aber niemals eine Frage der Einstellung sein.

  • Wenn dann noch die religiöse Überzeugung angeführt wird, fällt mir nichts mehr zu ein. Das gilt aber für alle Religionen, die Homosexualität verteufeln.

    Tja, Religionen halten immer noch am Mittelalter fest.

    Schlimm finde ich unter anderem, dass es hier in unserem Land möglich ist, einen homosexuellen Mitarbeiter bei einem kirchlichen, katholischen Arbeitgeber kündigen zu dürfen, bzw. nicht einzustellen, weil er/sie (homosexuell) verheiratet ist. Da hat die katholische Kirche einen Freifahrtschein. Steht über dem deutschen Recht und wurde in irgendeiner Bischofskonferenz 20irgendwann beschlossen...ist mir passiert...

    Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten (Oscar Wilde)

  • Den Katholiken wird zurecht in Deutschland gerade de Boden unter den Füßen weg gezogen.


    https://www.katholisch.de/arti…in-ihrer-existenz-bedroht

    Klar, gibt ja auch derzeit überproportionale Zahlen an Kirchenaustritten...trotzdem...manche Schäfchen werden treu bleiben und dann hilft im schlimmsten Fall Vater Staat der ach so aaaaarmen Kirche..

    Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten (Oscar Wilde)

  • Beitrag von Werner Lungwitz ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().