Die wahren Offtopics

  • Ich bin kein Jurist. Die juristischen Argumente in dem Artikel finde ich auch absolut nachvollziehbar. Aber als Laie sehe ich in diesem speziellen Fall genug Anlass, einen sonst nicht üblichen Weg zu wählen. Und da die Frage von Grundrechten ja auch immer eine Abwägung von verschiedenen Grundrechten ist, finde ich, dass man den Schutz von Minderjährigen durchaus höher gewichten kann als die Bestrafung der "Gesinnung" bei Pädophilen. Zumal hier ja gar nicht die Neigung bestraft wird, sondern das aktive Kontaktieren von Schutzbefohlenen, Damit wird bereits eine Grenze überschritten zu einem Täter. Auch wenn das nur die Anbahnung einer möglichen Tat ist. Aber will man erst warten, bis die Tat vollzogen ist? Strafverfolgung hat auch die Aufgabe, zukünftige Straftaten zu verhindern.


    Auch dass bereits Kontakte mit erwachsenen Ermittlern, die sich als Kinder ausgeben, strafbar sind, ist nachvollziehbar. Dass das keine echten Kinder machen, dient dem Schutz der Kinder und ist somit ebenso durch ein anders Grundrecht, das höher wiegt, abgedeckt.


    Aus juristischer Sicht mögen das Grenzüberschreitungen von Grundprinzipien sein, die sonst zurecht nicht überschritten werden. Aber ich finde, dass das für diesen speziellen Fall begründbar ist und als Pragmatiker findet das bei mir großen Gefallen. Nun bin ich kein Jurist und will mich da auf Juristenebene gar nicht mit dir streiten. Aber als Laie finde ich das total nachvollziehbar und begrüßenswert. Und ich bin keiner, der sonst reflexartig Pädophile immer höchstmöglich bestrafen will. Ich bin da schon für eine differenzierte und ausgewogene Strafverfolgung. Aber gerade bei diesem Thema steht für mich Prävention mehr als bei anderen Delikten im Vordergrund und dazu ist dieses Gesetz für mich sehr wichtig, um den Ermittlungsbehörden wirksame Mittel an die Hand zu geben. Damit eine Tat erst gar nicht passiert und schon vorher verhindert wird.

  • Mit Blick auf die Strafzwecke ist die Bestrafung für eine bloße Vorbereitung einer Tat bereits bedenklich, denn das Unrecht der Tat ist noch gar nicht verwirklicht, dennoch wird der Täter allein für die die Tat vorbereitende Handlung bereits bestraft. Der strafbare untaugliche Versuch des Cybergroomings bestraft nun einen Versuch der Vorbereitung zur Tat, der niemals zum Taterfolg (dem Unrecht) führen konnte. Die Tat selbst und damit das zu bestrafende Unrecht gerät dabei immer weiter in die Ferne.


    Dass man das natürlich nicht einfach hinnehmen kann, dass irgendwelche Pädophile versuchen Kontakt zu Kindern herzustellen ist richtig, aber eine bloße Kontaktaufnahme mit einem Kind ist nicht strafbar. Es wird die mit der Tat verbundene Absicht und damit die Gesinnung des Täters bestraft, denn die Handlung an sich (eben die Kontaktaufnahme mit einem Kind bzw. das "einwirken") ist für sich alleine gestellt kein Unrecht und auch nicht strafbar. Bestraft wird hier nur die Gesinnung des Täters irgendwann mal ein entsprechendes Unrecht begehen zu wollen.


    Du sagst, dass man es aufgrund der schwere des künftig beabsichtigten Delikts angemessen sei hier eine Ausnahme zu machen. Die Frage ist nur, wo beginnt man und wo hört man auf. Es galt mal als Grundfeste des deutschen Strafrechts dass es aus der Erfahrung der Nazi-Zeit gänzlich ohne Gesinnungsstrafrecht auskommt. Schon die Unterteilung in Mörder und Totschläger im StGB als Überbleibsel der NS-Zeit ist sehr umstritten. Wo ziehen wir also die Grenze, was das Gesinnungsstrafrecht angeht? Was ist mit dem Impfen? Warum stellen wir nicht bereits den Versuch des Erwerbs von Impfpässen unter Strafe, wenn damit die Absicht verbunden ist, sie künftig mal zur Fälschung einzusetzen und bestrafen den Täter auch, wenn er durch sein Tun die Impfpässe, die er irgendwann mal zur Fälschung nutzen wollte, nie erwerben konnte.


    Wie auch im Artikel ausgeführt bewegen wir uns hier statt im Strafrecht im Gebiet der Gefahrenabwehr. Das Strafrecht dient der Sanktionierung begangenen Unrechts und nicht primär der Prävention bevor überhaupt Unrecht begangen wurde. Dazu dient das Gefahrenabwehrrecht, sprich Polizeirecht, Ordnungsbehördenrecht etc. Jemanden nur wegen seiner Gesinnung zu bestrafen, halte ich für äußerst bedenklich und die Einführung ins StGB eröffnet als Präzedenzfall Einfalltstore für künftige Anwendungsfälle.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Das Strafrecht dient der Sanktionierung begangenen Unrechts und nicht der Prävention. Dazu dient das Gefahrenabwehrrecht, sprich Polizeirecht, Ordnungsbehördenrecht etc. Jemanden nur wegen seiner Gesinnung zu bestrafen, halte ich für äußerst bedenklich und die Einführung ins StGB eröffnet als Präzedenzfall Einfalltstore für künftige Anwendungsfälle.

    Das Argument mit dem Strafgesetz sehe ich ein. Gäbe es denn einen pragmatischen Ansatz, so etwas im Polizeigesetzt zu verankern? Damit die Ermittlungsbehörden wirksam solche potentiellen Täter aufspüren und rechtzeitig vor Ausführung der Tat einschreiten könnten. Denn das wäre ja das Ziel der Übung, was die Mütter und Väter des Gesetzes dabei im Hinterkopf hatten.

  • Das Strafrecht dient der Sanktionierung begangenen Unrechts und nicht der Prävention. Dazu dient das Gefahrenabwehrrecht, sprich Polizeirecht, Ordnungsbehördenrecht etc. Jemanden nur wegen seiner Gesinnung zu bestrafen, halte ich für äußerst bedenklich und die Einführung ins StGB eröffnet als Präzedenzfall Einfalltstore für künftige Anwendungsfälle.

    Das Argument mit dem Strafgesetz sehe ich ein. Gäbe es denn einen pragmatischen Ansatz, so etwas im Polizeigesetzt zu verankern? Damit die Ermittlungsbehörden wirksam solche potentiellen Täter aufspüren und rechtzeitig vor Ausführung der Tat einschreiten könnten. Denn das wäre ja das Ziel der Übung, was die Mütter und Väter des Gesetzes dabei im Hinterkopf hatten.

    Tja. Das ist eben die Aufgabe des Gesetzgebers notwendige Gesetze zu erlassen, die nicht nur geeignet sind den mit dem Gesetz erwünschten Zweck zu erfüllen, sondern auch rechtmäßig. Wie das jetzt aus genau aussehen soll, kann ich dir aus dem Stegreif auch nicht sagen, aber diese jetzige Regelung bereitet mir (und nicht nur mir) aus den o.g. Gründen extreme Bauchschmerzen. Hier wurde einfach nur mal wieder der einfachste Weg gewählt

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  • Nach dem Bekanntwerden von Mordplänen gegen Sachsens Ministerpräsidenten wendet sich dessen Regierung an die Bundesregierung. Michael Kretschmer reagiert kämpferisch.



    Das hat ja mittlerweile echt was von Weimarer Republik 1932.

    Ich persönlich habe auch das Gefühl, das wir Gefahr laufen, auf Jahrzehnte uns mit einer demokratiefeindlichen, terroraffinen Opposition in unserer Heimat auseinandersetzen zu müssen.

    Über das Stadium "eine Demokratie muss solche Affen aushalten können" sind wir schon längst drüber hinweg.

    Ein Mann riskiert nicht für einen jämmerlichen Sold sein Leben. Man muss seine Seele ansprechen, um ihn zu elektrisieren!

    - Napoleon Bonaparte -

  • Da muss ich dir in Bezug auf die Transportunternehmer was anderes aufzeigen.

    Wir sprechen jetzt nicht von den Europaweiten Grossspediteuren mit mehr als 5000 ziehenden Einheiten.Die allesamt sowieso in Osteuropa angesiedelt sind.Bei denen reicht es,wenn im Monat 50 Euro pro LKW Netto als reiner Gewinn übrig bleibt.Da kann mein Chef aber leider mit seinen 12 Autos nicht von leben.

    Es ist in Deutschland...nein,in ganz Westeuropa für die Inhabergeführten Transporteuren ein täglicher Kampf um in diesem Spiel mitzuspielen.Rechne einfach mal(alle Zahlen vereinfacht um das Bild schnell zu erklären).....12 LKW ->a 28 Ltr.pro 100Km.Jeder LKW im Schnitt 400 Km am Tag.Tankstellenpreise je Ltr: Heute 1,50Euro...... Anfang des Jahres 0,97 Euro.....

    Glaubst du allen ernstes,das sich die Frachtraten in diesem Kostenfenster erhöht haben????Für einheimische Frachtführer.


    Der Deutsche Spediteur hat nunmal nicht die Möglichkeit sich Fahrer zu Dumpinglöhnen aus Weissrussland/Georgien/Matzedonien/Kasachstan und sogar von den Phillipinen zu "besorgen"


    Und die Jungs sind leider monatelang für 1500 Euro mit allen " Zulagen" unterwegs.


    Ich spreche hier von den Inhabergeführten Speditionen und nicht von Grossfrächtern ala Schenker und co......


    Das Geld bleibt "ganz oben"


    Andy


    Andy

    Ich habe den Großteil meines Geldes für Alkohol, billige Frauen und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst.
    -George Best-

  • Ich mach mir ein bisschen "Sorgen" um die Bild.


    Jan Schäfer hetzt so als wolle er den Part vom Reichelt übernehmen - aber gleichzeitig zeigt sich der neue Chefredakteur Johannes Boie so, als wolle er eine neue kommunikative Richtung einschlagen.


    Obwohl ein Sozi Bundeskanzler wurde, schreibt er von einem großen Tag für Deutschland.


    Zitat

    An diesem Tag hat Deutschland funktioniert. An diesem Tag hielt das Land zusammen. Es wird an Bundeskanzler Olaf Scholz und seiner neuen Regierung liegen, diesen Zustand auch an allen anderen Tagen wieder hinzubekommen.

    Egal, ob wir für die neue Regierung gestimmt haben – oder nicht. Wir wünschen ihr Glück und Erfolg.


    Und schon einige Tage zuvor schlug er sehr versöhnliche Töne an:


    Zitat

    Ohne Diskussion – keine Demokratie, keine Freiheit, kein Fortschritt. Wer dieses Land regiert, verändert, über das Leben der Menschen bestimmt, muss Kritik aushalten. Gerade auch von Journalisten. Umgekehrt muss Kritik angemessen geübt werden. Das gilt ausdrücklich auch für BILD.


    Was ist da los? Erst wird Jogi Löw als Bundestrainer abgelöst und Angela Merkel als Bundeskanzlerin - verlieren wir jetzt etwa auch noch die nächste Konstante?

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  • Da prasselt wohl seit der Samstagsausgabe einiges auf BILD ein - am Montag im Grunde eine große Print-Ausgabe gegen Spaltung und rechte Hetzer, dazu mit nem einige Seiten großen Herz für Kinder und das Verkünden von 25000 Euro an Spenden für Pflegekräfte (was ich dann alles für sich genommen auch mal lobend hervorheben will). Und gestern, einen Tag später, nach der Erklärung der Wissenschaftler, dann nochmal der Hinweis seitens der Springer-Boulevardesken, dass es auch für BILD gelten müsse, angemessen kritisch zu berichten, zudem ´ne Wagner-Lobeshymne auf Lauterbach und weiteres Anschreiben gegen die Spaltung Deutschlands. Die recht netten Worte von Ronzheimer über Baerbock und Lauterbach in den letzten Wochen waren allerdings auch schon ein wenig verwunderlich ... Gegenüber Scholz sind sie bei BILD ja eh schon seit Jahren im Schnitt ein bisschen netter drauf als gegenüber Merkel, gegen die seit Ewigkeiten gefühlt nur gewettert wird ... Schon beim Kanzlerduell am ersten BILD-TV-Wochenende wurde Scholz ein bisschen weniger hart angepackt als Laschet, der von Ronzheimer ziemlich aggressiv niedergemacht wurde.


    Bin nur mal gespannt, wie lange dieser Tonfall nun anhält. Gerade nochmal eine Doku über die Wormer Prozesse auf VOX und die widerlich Rolle auch der BILD damals gesehen - da bekam ich schon wieder Brechreiz.


    Da mittlerweile nicht nur hochrangige Politiker zuweilen von radikalen Spinnern schon zuhause besucht werden bzw. stark bedroht werden und die Kommentarspalten einschlägiger Portale mit nicht gerade wenigen eindeutigen Gewalt ankündigenden Kommentaren versehen sind, hoffe ich, dass BILD die gemäßigtere Linie der letzten Tage beibehält - ein zusätzlich extrem aufrührerisches Millionen-Leser-Medium kann Deutschland nämlich gerade momentan überhaupt nicht gebrauchen.


    Unser Land braucht nun Versöhnung statt Spaltung - ob es klappt, sei mal dahingestellt. Biden scheint ja auch zu scheitern an seinen Aufgaben ...

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 9 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • Fahre Reise/Linienbus

    bei einem Privaten.


    Wir haben 2,8to u, 3,5

    7,5/11 to, 16to. 40to

    und eben Busse und PKW U Sprinter

    Ca. 60 Fahrzeuge

    Gross

    Kleine 15


    Hatten früher

    55 x 40 to.

    Bis auf 6 Stück abgespeckt

    Weil Draufzahlgeschäft


    Ps.

    Könnten warschl. Momentan auch kaum

    AUFSTOCKEN

    keine ("0") Fahrer zu bekommen.

    Manche zahlen schon Prämie beim Wechsel.


    FÜR DIE ZUKUNFT DÜSTER jeden Monat gehen mehr in Rente als neu zukommen.


    Für die Fahrer im Zukunft Super

    Können sich aussuchen von wem sie sich quälen lassen.

  • Rauer Wind für Scholzi-Schlumpf!


    Hatte eben einen handgeschriebenen Brief der Zeugen Jehovas im Postkasten. Es wird mir mitgeteilt, dass bald Gottes Königreich die Regierung übernehmen wird und alle anderen Regierungen beseitigt werden.


    Die Corona-Pandemie ist wohl auch ein unmissverständliches Zeiche auf dem Weg:

    https://www.jw.org/de/biblioth…corona-bibel-kann-helfen/


    :facepalm::-I:facepalm:

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Bitte wende dich an 95lebenslang

    Der ist für Klerikale Postwurfsendungen zuständig. Achte bitte auf die Schriftgrösse, seine Augen sind nicht mehr die besten.

  • Naja....


    Von quälen lassen will ich jetzt nicht sprechen.......aber,wer qualifiziert ist,kann sich seinen Job und die Bedingungen aussuchen.Ich habe 3K Plus auf dem Nettozettel.Weil ich für meinen Teil,bilde mich fort/bzw meine Firma schickt mich.Und düster wird es,keine Frage.Ich habe eigendlich Vorgestern in meiner Firma angefangen....Zack bin ich Stand jetzt:Der letzte Mohikaner!!! 30 Jahre Betriebszugehörigkeit.Das Problem ist nunmal die Entlohnung.Wenn eine Putzfrau mehr pro Stunde bekommt als ein Berufskraftfahrer,dann stimmt was nicht.Womit ich die Putzfrau nicht schlechter stellen will.........aber ich als Kraftfahrer habe nunmal eine grössere Verantwortung als die "Putze".....Arbeitsgerät (in meinem Fall) von 200.000 Euro.Dazu kommt bei jedem Rechtsabbiegen die Angst einen über den Haufen zu fahren.


    Und jeder,der jetzt denkt........." aber wenn ich sehe,was Heutzutage auf den LKWs sitzt" denkt über euer Konsumverhalten nach!!!! Portofrei kommt nicht aus dem Nichts ;)




    Andy

    Ich habe den Großteil meines Geldes für Alkohol, billige Frauen und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst.
    -George Best-

  • Lediglich für deren Entsorgung, mein lieber Doko :slap: ... :D

    .

  • Ich glaube der Vergleich mit einer Reinigungskraft ist nicht sehr gelungen. Ich weiß nicht was ein Berufskraftfahrer bekommt, aber die Reinigungskraft bekommt im Endeffekt noch nicht mal den Mindestlohn. Man hat ihnen den Lohn erhöht, aber dafür die Zeit für das reinigen einer Etage gekürzt. Dadurch leidet die Qualität und wenn sich der Kunde beschwert, bekommt die Kraft Druck. Dann hat sie zwei Möglichkeiten, sie hört auf oder sie arbeitet länger als ihr bezahlt wird. Das schlimme daran, meine Firma als Kunde spielt das Spiel mit, da sie nicht gewillt ist mehr für die Leistung zu zahlen. Noch schlimmer man hat die Reinigung vor zwei Jahren neu Ausgeschrieben und bekommt die gleiche Leistung für 30000 € im Jahr günstiger. Natürlich auf den Rücken der Reinigungskraft. Glaub mir, der Niedriglohnsektor ist kein Zuckerschlecken.

  • Dann vergleich den Schmonz mit der Altenpflege.

    Viel Verantwortung, viel Elend, 50% der Arbeitszeit wühlst Du in Exkrementen, Schichtdienst und chronische Unterbesetzung.

    Und der Verdienst wabert so ein wenig über dem Mindestlohn, da Altenheime Gewinn abwerfen müssen.

  • Ich glaube der Vergleich mit einer Reinigungskraft ist nicht sehr gelungen. Ich weiß nicht was ein Berufskraftfahrer bekommt, aber die Reinigungskraft bekommt im Endeffekt noch nicht mal den Mindestlohn. Man hat ihnen den Lohn erhöht, aber dafür die Zeit für das reinigen einer Etage gekürzt. Dadurch leidet die Qualität und wenn sich der Kunde beschwert, bekommt die Kraft Druck. Dann hat sie zwei Möglichkeiten, sie hört auf oder sie arbeitet länger als ihr bezahlt wird. Das schlimme daran, meine Firma als Kunde spielt das Spiel mit, da sie nicht gewillt ist mehr für die Leistung zu zahlen. Noch schlimmer man hat die Reinigung vor zwei Jahren neu Ausgeschrieben und bekommt die gleiche Leistung für 30000 € im Jahr günstiger. Natürlich auf den Rücken der Reinigungskraft. Glaub mir, der Niedriglohnsektor ist kein Zuckerschlecken.

    Dann vergleich den Schmonz mit der Altenpflege.

    Viel Verantwortung, viel Elend, 50% der Arbeitszeit wühlst Du in Exkrementen, Schichtdienst und chronische Unterbesetzung.

    Und der Verdienst wabert so ein wenig über dem Mindestlohn, da Altenheime Gewinn abwerfen müssen.

    nicht besser. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich sehe was ich verdienen und was diese schwer arbeitenden Menschen verdienen. Ich kann mir sogar den Luxus leisten, freiwillig nur 4 Tage die Woche zu arbeiten. Dabei bin ich in meiner Firma noch nicht mal oben angegliedert in der Gehaltsstufe