Fußballerische "Begleiterscheinungen"

  • Nach den Vorfällen in Köln vom Sonntag hoffe ich nur, dass es die öffentliche Diskussion sich nicht Hooligans im besonderen und Fußballfans im allgemeinen beschränkt. Plickert von der GdP meinte heute morgen auf WDR 2, man hätte ja die ZIS und wüsste genau Bescheid. Damit kann man das Problem schön vereinfachen.

    Plickert hat auch darauf hingewiesen, dass die Hooligans anfangs "Nazis raus" skandiert hätten. Da bahnt sich ein ganz böses Mengengemisch an.

  • Nach den Vorfällen in Köln vom Sonntag hoffe ich nur, dass es die öffentliche Diskussion sich nicht Hooligans im besonderen und Fußballfans im allgemeinen beschränkt. Plickert von der GdP meinte heute morgen auf WDR 2, man hätte ja die ZIS und wüsste genau Bescheid. Damit kann man das Problem schön vereinfachen.


    Die wissen Bescheid :thumbsup:
    Die wissen bestimmt auch, was zu tun ist ;--)b

  • Mit Fußball / Fußball-Fans hat das meiner Meinung nach nichts zutun.


    Wenn man sich die Schlagzeilen in den einschlägigen Medien ansieht geht das eindeutig Richtung Fussballfans! Ich wurde heute von einem Geschäftsfreund angerufen der auch schon "lustig" fragte wie es denn in Köln war ! ;(

  • Gibt dann leider auch genug VIdeos mit Parolen wie "Frei - Sozial und National", "Hier regiert der nationale Widerstand" oder "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus." Dazu mit einer Band wie Kategorie C, die auch schon auf Blood and Honour Veranstaltungen gespielt hat, da muss sich die Hooligan-Bewegung zumindest vorwerfen lassen, nicht genug für die Trennung zur rechtsextremen Szene getan zu haben. Die Verbindungen zur Partei "Die Rechte" oder auch viele Kommentare in der entsprechenden Facebookveranstaltung waren ja schon sehr deutlich Hinweise darauf, wer da wie auftreten könnte. Jeder Hooligan der nicht Rechts ist und auch zurecht nicht so genannt werden möchte, kann sich bei anderen aus der Szene grade für ein ganz klassisches Eigentor bedanken. Im Endeffekt betrifft das auch nicht nur Hooligans, sondern alle organisierten Fußballfans. In den Medien wird eh schon nicht vernünftig zwischen Hools, Ultras und anderen Stadiongängern unterschieden. In den Berichten zu gestern wurde häufiger das Wort "Fans" benutzt.

  • Plickert hat auch darauf hingewiesen, dass die Hooligans anfangs "Nazis raus" skandiert hätten. Da bahnt sich ein ganz böses Mengengemisch an.


    Was? Huch! Das kommt ja alles so plötzlich. Das sind wir ja wieder mal völlig unvorbereitet in eine Situation geraten, die niemand vorhersehen konnte.
    Zum wiederholten male wurde dem rechten Gesocks die Initiative und damit das Spielfeld überlassen. Auch als Linker oder Linksliberaler darf man mal per Demo auf die Rolle der Salafisten (Faschisten mit religiösem Anstrich) in Deutschland hinweisen. Das hat nun wirklich nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun.
    Hast du keine eigenen Ideen, ergreifst du keine politische Initiative, dann bist du Gegendemonstrant oder der Hase (der Igel ist schon da).

  • Totschweigen ist aber wohl auch kaum die Lösung. Und dass dieses Gesindel auch gerne im Umfeld von Fußballspielen auftaucht ist nun mal eine Tatsache. So gibt es auch eine Facebook-Gruppe namens "Ich Liebe nur Fortuna Düsseldorf" mit 2345 Unterstützern, deren Betreiber zur Teilnahme gestern aufgerufen haben und die heute von einer "Super-Demo" sprechen.


    totschweigen liegt mir fern, auch aussitzen oder wegsehen ist keine lösung, das ist völlig klar.


    mir geht es nur darum, dass deutlich gemacht wird, dass die ausschreitungen gestern nicht fußballbezogen gewesen sind und darum nicht schalke, dortmund, *öln oder eben uns zuzurechnen sind. mir erscheint nämlich leider keineswegs abwegig, dass von interessierter weise genau das versucht wird.

  • Plickert hat auch darauf hingewiesen, dass die Hooligans anfangs "Nazis raus" skandiert hätten. Da bahnt sich ein ganz böses Mengengemisch an.


    Was? Huch! Das kommt ja alles so plötzlich. Das sind wir ja wieder mal völlig unvorbereitet in eine Situation geraten, die niemand vorhersehen konnte.
    Zum wiederholten male wurde dem rechten Gesocks die Initiative und damit das Spielfeld überlassen. Auch als Linker oder Linksliberaler darf man mal per Demo auf die Rolle der Salafisten (Faschisten mit religiösem Anstrich) in Deutschland hinweisen. Das hat nun wirklich nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun.
    Hast du keine eigenen Ideen, ergreifst du keine politische Initiative, dann bist du Gegendemonstrant oder der Hase (der Igel ist schon da).


    glaubst du ernsthaft, den organisatoren des aufmarsches ging es darum, auf die rolle der salafisten in deutschland hinzuweisen...?!

  • Heute habe ich im Vorbeifahren an einem Kiosk gelesen, dass täglich fast 400 000 Gläser Altbier in Düsseldorf getrunken werden. Jetzt verstehe ich eine Menge Postings hier doch deutlich besser.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • glaubst du ernsthaft, den organisatoren des aufmarsches ging es darum, auf die rolle der salafisten in deutschland hinzuweisen...?!


    Was du oder ich glauben, spielt überhaupt keine Rolle.
    Die Demo wurde jedenfalls unter diesem Motto angemeldet und genehmigt.


    Eine positive PR um eine gesellschaftliche Akzeptanz zu generieren, hat sich ja dank der Ausschreitungen zerschlagen.


    Das bleibt zu hoffen.

  • Aus meiner Sicht war der gestrige Tag ein Schlag ins Gesicht all jener, die die Definition "Hooligan" einstmals mit etwas anderen Idealen assoziiert haben. War der Begriff durch Boulevard und Medien seit jeher mit gröhlenden, verwüstenden, alkoholisierten und englandnacheifernden Krawallbrüdern verbunden, haben gemäßigte Fraktionen stets auf Aktivitäten hingewiesen, die meist nur selten den Weg in die Öffentlichkeit gefunden haben. Hier wurde gebetsmühlenartig mit Begriffen wie "Ehrenkodex" und "Rücksicht auf nichtszenenkundige Fussballfans" hingewiesen. Begleiterscheinungen bei Länderspielen konnte man deswegen ebenfalls nicht unbedingt mit denen von "innerdeutschen" Aktivitäten vergleichen.


    Verharmlosungen oder "gemäßigte" Einschätzungen zu den Gruppierungen Nazis und Salafisten gibt es m.E. nicht. Die Gruppierung "Hooligans" hatte diesbzgl. einen ganz anderen Spielraum hinsichtlich Interpretation und Aussendarstellung, bis gestern. Sollte man überhaupt mal so etwas wie eine Lobby besessen haben, wurde diese gestern bedauerlicherweise eindrucksvoll torpediert. Aus meiner Sicht völlig unverständlich, warum man sich darauf eingelassen hat. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass vielen Zeitgenossen diesbzgl. noch ein Licht aufgehen wird. Leider etwas zu spät.

    "Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön und wenn man in der Ferne an sie denkt und zufällig dort geboren ist,wird einem wunderlich zu Muthe.Ich bin dort geboren ..."

  • Zitat von »Meinereiner« Mit Fußball / Fußball-Fans hat das meiner Meinung nach nichts zutun. Dafür das es nichts mit Fußballfans zu tun hat, waren aber eine Menge "Fußballfans" da... ca 40 aus Düsseldorf, "alt"-bekannte


    Naja, es waren Fußball(sog)"fans" von Gottweißwo da, die Köllnische Rundschau spricht auch von Lazios und Leuten aus Frankreich und Polen.
    Für mich hat das nur am Rand mit Fußballanhängern zu tun, "Fußball" ist nur das Medium, das diese Verstörten zusammengeführt hat, das hätten auch Briefmarkensammler oder GZSZ Fans sein können, die sich - absehbar - zum Prügeln getroffen haben.
    Schlimm wird es dann, wenn die rechte Szene dies ausnutzen kann und die Deppen instrumentalisieren kann.
    Dreckspack.

  • Der beste Kommentar zum Aufmarsch in K@!n kommt mal wieder vom Postillon:



    Zitat

    Radikale Vollidioten protestieren in Köln gegen andere radikale Vollidioten

    Das Foto vom Jäger mit dem Satz dazu... ;--)b

  • Hunderte von Polizeikräften, die am Samstag auf dem Betztenberg völlig überflüssig waren, hätte man besser gestern in Koln eingesetzt. Und ja, in KL waren auch Polizisten aus NRW im Einsatz; und ebenfalls ja: Man hätte wissen können (müssen!), dass es in KL weitestgehend friedlich bleibt; es war die letzten beiden Gastspiele der Fortuna auch total entspannt dort und das damals jeweils bei fast 0% Fantrennung! Das in KL war eine völlige Überreaktion aufgrund der Vorfälle FCK-KSC.

    Fortuna Düsseldorf war schon Pokalsieger als Dietmar Hopp noch mit Lochkarten arbeitete, Deutscher Meister bevor die Stadt Wolfsburg überhaupt gegründet wurde und stellte bereits einen Großteil der deutschen Nationalmannschaft bevor der Chemiekonzern Bayer überhaupt realisiert hatte, dass es in Leverkusen auch außerhalb des Werkgeländes menschliches Leben gibt.