Der "moderne" Fußball

  • Gegensteuern kann man da nicht mehr. Hier geht es nicht um Emotionen, hier geht es um Geld.


    Leverkusen, Wolfsburg, Ingolstadt, Paderborn, Leipzig,.... das sind die Vereine, die DFB und DFL in ihrem "Premienprodukt" 1. Bundesliga haben wollen. Und jede Menge Hopps.
    "Familienevent Fußball" !!! Ein mit Hüpfburgen zugepflasterter Werbeevent der Sponsoren. Und was passt da besser wie Bayer, VW, Audi, Red Bull.
    Da passt kein Pyro, Randale, oder kritische Spruchbänder der "Ultras".


    Das diese Vorgabe auch schon bei den "unparteiischen" im Hinterkopf angekommen ist, hat man am Freitag deutlich gespürt.

    Das Hirn ist keine Seife. Es wird nicht weniger, wenn man es benutzt.

    Eines Camper größter Fluch, schlechtes Wetter und Besuch.

    Corona-Krise: Millionen werden Pleite gehen, eine Handvoll macht sich die Taschen voll.

  • Bei aller Ernsthaftigkeit die man in der Haltung dem Fußball einräumt muss doch auch wirklich einmal der Spaß daran geäußert werden dürfen, ohne dass man gleich als Eventie in irgendeine Abfalltonne gehauen wird. Fußball ist eine Werbevehikel geworden, weil die Geld Fuzzies ihn geschickt nutzen ihre Interessen damit zu verfolgen. Wir können den Fußball, wie die meisten von uns ihn lieben, nur retten, wenn wir unserer eigenen Linie treu bleiben und Abstriche machen an Ligen und Superstars. Besonders das mit der Liga fällt mir doch sehr schwer. Ich würde schon gerne in Liga 1 Fortuna sehen. Die Fans von heute, die ihre Vereine begleiten, wie wohl früher die Römer die Gladiatoren begleitet haben in den Brot und Spiele Arenen, von uns abwertend hier immer Konsumenten genannt, werden immer mehr. Das ist der Zahn der Zeit. Dagegen kann man sich wohl nicht wehren. Aber ich persönlich denke immer noch sehr gerne an unsere Drittligazeit zurück, die für mich höchst erfreulich war, die einen Olli Bendt hervorbrachte und die eine ganze Region um Düsseldorf emotional sehr bewegt hat.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Tja, das schlimme ist auch, dass diese Entwicklung wohl erst am Anfang steht. Möchte gar nicht wissen welche Kunstprodukte so in 20 Jahren alles in der BL vertreten sein werden. Der klassische Verein ist wohl oder übel ein Auslaufmodell, die Tendenz geht immer mehr in Richtung seelenlose Kapitalgesellschaften mit einem Millarden-Investor im Hintergrund. Wie Tradtitionsvereine wie unsereins da langfristig diesen Konkurrenzkampf bestehen sollen ist mir heute schon ein Rätsel....Wohl oder übel wird das wohl nur mit dem Fall von 50+1 möglich sein.

  • Was denkt denn IHR über diese Entwicklung und WIE kann von uns allen
    gegengesteuert werden ????



    Einfach keine SKYAbos abschließen, und bestimmte auswärtsspiele nicht besuchen. Konsumverweigerung halt.


    Alles andere (Demos, Choreos usw.) geht den Verantwortlichen am A..... vorbei.

    Höflichkeit ist für Versager!


    Vernunft ein lahmer Ersatz für Selbstvertrauen!


    Keine Tatsache oder Wahrheit wird je meine Meinung ändern!


    (Paul Erickson)

  • Tja, das schlimme ist auch, dass diese Entwicklung wohl erst am Anfang steht. Möchte gar nicht wissen welche Kunstprodukte so in 20 Jahren alles in der BL vertreten sein werden. Der klassische Verein ist wohl oder übel ein Auslaufmodell, die Tendenz geht immer mehr in Richtung seelenlose Kapitalgesellschaften mit einem Millarden-Investor im Hintergrund. Wie Tradtitionsvereine wie unsereins da langfristig diesen Konkurrenzkampf bestehen sollen ist mir heute schon ein Rätsel....Wohl oder übel wird das wohl nur mit dem Fall von 50+1 möglich sein.

    In der jetzigen 1. Bundesliga haben nur fünf Vereine die Profibereiche noch nicht in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert: Schalke, Stuttgart, Freiburg, Mainz und Paderborn. Mainz Manager Heidel wies aber bereits vor wenigen Monaten auf Folgendes hin: "Wenn es die Möglichkeit gibt, über eine Ausgliederung mehr Kapital zu generieren und über den e.V. nicht, dann werden eingetragene Vereine keine Chance mehr haben und umdenken müssen.". Der eingetragene Verein gehört also absehbar zu einer aussterbenden Spezies. Nach der Ausgliederung des Profibereichs in eine Kapitalgesellschaft entstehen jedoch weitere Begehrlichkeiten. Während bei einem eingetragenen Verein die eventuell erzielten Gewinne innerhalb des Vereins bleiben und reinvestiert werden, muss dies bei einer Kapitalgesellschaft nicht zwingend so sein. Hier können Gewinne auch ausgeschüttet werden. Ein weiteres - und sehr viel gefährlicheres - Problem tritt dann auf, wenn Kapitalgeber mehr investieren und dafür auch höhere Mitspracherechte beanspruchen würden. Die 50+1-Regel - selbst in der aufgeweichten Form (20 Jahre-Regel - siehe Hoffenheim und bald auch Hannover) - wird sicherlich kippen, wenn ein Investor vor den Europäischen Gerichtshof zieht und seine Stimmrechte einklagen würde.


    Auch national steht die 50+1-Regel auf wackeligen Füßen. Die DFL erlaubt Leverkusen und Wolfsburg derzeit eine Umgehung der 50+1-Regel. Diese Ungleichbehandlung würde vor dem Bundesverfassungsgericht sicherlich keinen Bestand haben.


    Das Absurde an dieser ganzen Diskussion ist, dass das Modell RB Leipzig derzeit darauf basiert, dass es sich eben nicht um eine Kapitalgesellschaft, sondern um einen eingetragenen Verein handelt. In diesem Fall zieht die 50+1-Regel nicht, diese gilt nur für Kapitalgesellschaften.


    Es sieht also schlecht für den klassischen Verein aus. Daran werden - so schlimm diese Erkenntnis auch ist - keine Demos und auch keine Konsumverweigerungen usw. etwas ändern. Die große Masse will einfach nur unterhalten werden.

  • Tja, das schlimme ist auch, dass diese Entwicklung wohl erst am Anfang steht.

    Die Entwicklung steht aus meiner Sicht sogar zwangsweise am Ende! Die Bundesliga verliert innerhalb der Bevölkerung immer mehr Rückhalt. Zum einen liegt das daran, dass eigentlich die letzten Jahre schon zur Winterpause der Meister feststand. Zum anderen emotionalisieren Plastikvereine wie Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim, aber auch sogenannte "Dorfvereine" wie Paderborn und Augsburg um längen weniger als die großen Traditionsklubs. Wenn jetzt noch Ingolstadt und Leipzig hochgehen ist die Grenze der Belastbarkeit erreicht.


    Leipzig wird bundesweit NICHT ziehen. Weder ein vermeintlicher Meisterschaftskampf mit den Bayern, noch Erfolge in der Champions League werden emotional an Duelle zweier Traditionsvereine heranreichen. Der Fussball verliert seine Strahlkraft und somit wird der Markt zwangsweise früher oder später schrumpfen.


    Das ist in der Premier League (für viele ja ein Vorbild) doch komplett anders. Da streiten sich nach wie vor 20 Traditionsvereine um die Punkte. Auch wenn da alles total durchkommerzialisiert ist, bleiben die Traditionsvereine. Deshalb können auch die eingefleischten Fussballfreaks dort nicht wegschauen. Und genau diese Fussballfreaks transportieren den Sport doch in die Gesellschaft. Fallen diese "Transporteure" weg wird das ganze Business anfangen zu bröckeln. Ein Pokalfinale Wolfsburg - Ingolstadt muss ich nicht sehen. Und ich bin nicht der einzige, den so ein Spiel nicht interessieren würde. Und genau solche


    Unterm Strich lebt die Bundesliga von den großen Traditionsvereinen wie Köln,Hamburg,Gladbach,Frankfurt,Bayern, Bremen, Dortmund,Schalke und Stuttgart. Diese Klubs bilden das Fundament. Andere (Traditions-)Vereine sind dann das Salz in der Suppe. Dorfvereine eine temporär nette Geschichte. Wenige Plastikklubs verkraftbar. Wenn irgendwann die Langweiler- und Plastikklubs überhand nehmen ist diese Liga einfach nicht mehr so attraktiv. Das Ganze ist doch eigentlich auch kein Geheimnis und recht einleuchtend. Deshalb verstehe ich auch überhaupt nicht wieso RB Leipzig durchgewunken wurde!

  • der heimische Fan spielt am Ende des Tages nur noch eine Nebenrolle.....warum sollten nicht Bundesligisten ihre Heimspiele in Asien austragen, weil dort der Fußballmarkt wesentlich größer ist......warum sind Vereine wie Real, Barcelona und Bayern ständig in Asien unterwegs.......scheint ein Riesenmarkt zu sein...und für die Asiaten ist es völlig egal, ob Traditionsverein oder Kunstprodukt, da zählen eher die Namen der Spieler

  • Nun ja... Bereits in den 1930´iger Jahren spielte das liebe Geld ein nicht unerhebliche Rolle. Bereits zu dieser Zeit wurde nach England geschaut und vehement das deutsche Spielerprofitum gefordert. Schaut man sich die Traditionsvereine mal näher an, dann stellt man schnell fest, dass alle erfolgreichen Vereine zahlungskräftige Mitglieder hatten. Da war Uli H. allgegenwärtig: SCHWARZGELD, HANDGELD, STEUERBETRUG. Bereits 1942/43 spielten wir gegen die Werkself Bayer Leverkusen um den Aufstieg in die Gauliga. Damals setzten wir uns noch locker durch. Wären wir nicht 15 Jahre von der Bildfläche verschwunden, dann würde unser Düsseldorfer Fansein sicherlich auch anders aussehen. Mißerfolg und über die Dörfer prägt - schweisst zusammen - gibt das Gefühl einzigartig zu sein. Für Eventietum blieb keine Zeit... Die Welt um uns herum dreht sich aber leider ebenfalls weiter.... 15 Jahre kann man nicht mit ein paar Jahren 2. Liga und einen kurzen Zwischenstopp "Bundesliga" kompensieren. Auch wenn wir uns danach zu 1895 % sehnen. Mittlerweile wächst unsere Erwartungshaltung auch gegen den Himmel! Vor einer handvoll Jahren aber wir mit einem Gurkenkick den Zweitligaaufstieg geschafft. Ein Glücksschuss! Macht Erfolg blind? Wie viele scheiss Jahren hatten wir in der Versenkung? Aber wir waren Fortuna! Wir überrannten Dörfer mit unseren Auswärtsfahrern. Heute ist alles größer... und wird von Tag zu Tag schwieriger! Jeder verlorene Spieltag, jede verlorene Saison beudetet den Untergang.... Ist es wirklich so? Geld war und wird auch in Zukunft der wichtigste Faktor bleiben. Man kann nur hoffen, dass es dem Verein gelingt einen Spagat zwischen 1895% Kommerzialisierung und Tradion/echter Fußballkultur zu gehen. Das werden die Jahre zeigen. Ich möchte auch baldmöglichst wieder oben angreifen! Baldmöglichst den Bayern die Lederhosen ausziehen. Aber nicht um jeden Preis!

  • Leipzig wird bundesweit NICHT ziehen. Weder ein vermeintlicher Meisterschaftskampf mit den Bayern, noch Erfolge in der Champions League werden emotional an Duelle zweier Traditionsvereine heranreichen. Der Fussball verliert seine Strahlkraft und somit wird der Markt zwangsweise früher oder später schrumpfen.


    Das ist in der Premier League (für viele ja ein Vorbild) doch komplett anders. Da streiten sich nach wie vor 20 Traditionsvereine um die Punkte. Auch wenn da alles total durchkommerzialisiert ist, bleiben die Traditionsvereine.


    Das funktioniert jedoch nur, weil Fußballfans doch wohl nicht so genau hinschauen oder oberflächlicher veranlagt sind, als einige von uns annehmen.


    Faktisch gibt es keinen Unterschied, ob z.B. ein SV Werder zu 100% einem russischen Investor gehört oder RB Leipzig.


    Sollte der einzige Unterschied darin bestehen, dass weiterhin eine verkaufte Tradition hochgehalten wird, gibt es aus meiner Sicht keine Veranlassung mehr, sich über den VFL Wolfsburg oder RB Leipzig aufzuregen. Das ganze ist dann nur noch eine Marketing Angelegenheit.

    Ob als Plastikklub gegründet oder dahin mutiert, macht für mich keinen Unterschied.

  • Würde mich nicht wundern, wenn wir bei Rhein Fire vor einigen Jahren schon erleben durfte, was uns demnächst beim Fußball erwartet.


    Man geht mit einigen Kumpels gemütlich zum Stadion, nimmt vorweg erstmal einen schönen Hot-Dog zu sich und macht bei kleinen Spielchen mit. Dann geht’s mit der XXL-Tüte Popcorn auf den Sitzplatz, wo man mehr oder weniger aufmerksam dem Geschehen auf dem Platz folgt. Hin und wieder kommt, angeheizt durch Musikeinspielungen, etwas Stimmung auf. Ansonsten nutzt man die häufigen Werbeunterbrechungen, um neue Getränke zu besorgen oder ein wenig mit dem Handy im Internet zu surfen. Natürlich freut man sich über ein Tor und erst recht über eine Sieg, aber falls es nicht klappt, ist es auch kein Beinbruch.


    Man hatte ja immerhin einen netten Nachmittag. ^^


  • Solange die Presse sich nicht offensiv wehrt, führen alle Widersacher wohl einen Kampf gegen Windmühlen aus. Lesenswerter Kommentar wie ich finde.

    suche Fans aus dem Sauerland, bitte melden!

  • Nun ein kleiner persönlicher Ausblick auf ein mögliches nationales Szenario in 5 - 10 Jahren, wenn der heutige "moderne Fussball " - Trend sich in unserem Lande so fortsetzt:


    Deutschlands höchste Fussball - Liga wird eine höchstens ZWÖLF Teams starke,
    komplett privatisierte markt- und unterhaltungsgerechte PREMIUM - Fussball - Entertainment - Liga sein.


    Alle zwölf teilnehmenden rein - privatwirtschaftlich geführten Teams sind in einem kommerziellen
    Profi - Verband vereint (heute noch DFL), der auch in den dann bestehenden
    internationalen natürlich auch rein privatwirtschaftlich geführten Verbänden (heute noch UEFA und FIFA)
    vertraglich integriert ist.


    Die Teilnehmer wurden im Gründungsjahr nach rein marketing- und privatwirschaftlichen
    Entscheidungen festgelegt. Es handelt sich in der Regel um Konzernteams, nur die Vereine
    "FC TELEKOM - Bayern München AG" , "R** B***- "Rasenball Mitteldeutschland" - Leipzig AG",
    Bayer Leverkusen AG, SAP AG Sinsheim - Hoffenheim, VW Wolfsburg AG sowie AUDI Ingolstadt AG,
    wurden auf aufgrund gewisser "Traditionsgedanken" in diese Liga integriert.


    Alle Teams verfügen über saisonale offizielle Lizenzen des Verbandes,
    dessen strenge profitorientierte finanzwirtschaftliche Regeln jährlich
    intern kontrolliert werden und individuell nachgewiesen werden müssen.


    Unterschreiten die individuellen Teams eine bestimmte "Gewinnerwartung" , das heißt arbeiten sie
    nicht mehr "höchst profitabel", können ihnen diese Lizenzen jederzeit entzogen werden
    und an andere neue "Gesellschafter" weitergereicht werden.


    Das ganze Prozedere schliesst dabei einen örtlichen Standortwechsel nicht mehr aus.


    Aus dieser Premiumliga gibt es keinen Abstieg mehr, auch keinen "sportlichen" Aufstieg.
    Es wird eine Doppelrunde gespielt und danach , ähnlich wie im Eishockey , per Play - Off Modus
    aus den 8 besten Teams per "Best of 7" - Serien, der sogenannte "PREMIUMSCLUB DES JAHRES" ermittelt.
    Dieser Gewinner erhält den "GERMAN SOCCER - PREMIUM - GOLD - AWARD",
    sowie 20 Mio US - Dollar.


    Die schlechtplaziertesten vier Teams "9- 12" erhalten in der nächsten Saison, das absolute
    Vorverkaufsrecht auf die "TOP 10 Scoring - Player" derletzten Spielzeit.


    Die ersten 3 - 4 Clubs der Doppelrunde qualifizieren sich für alle möglichen
    internationalen und europäischen Premium - Pokale.


    Diese Liga stellt weiterhin das NATIONALE All- Star Team "PREMIUM ELEVEN"
    (analog zu jetzigen Nationalmannschaft).


    Genauer Modus dieser intenationalen "Wettbewerbe" ist hier nicht weiter relevant,
    denn darum geht es mir hier nicht ...


    Teile der Vermarktung dieser Premiumliga sind an die einzelnen Teams ausgegliedert.
    Alle möglichen TV - Internet und Publikationsrechte liegen in der Hand des Profiverbandes, der dazu eine
    EIGENE MEDIENGRUPPE gegründet hat. Man verfügt daher über eigene Pay - TV Sender, Streaming
    und Internet - Portale, sowie die gesamte printmedialen Publikationen.


    Mögliche Übertragungsrechte können nur für den internationalen Bereich (zum Beispiel nach USA, Asien etc...)
    verhandelt werden. Hierbei steigen von Jahr zu Jahr die Kosten als auch die Gewinne aus der Vermarktung dieser
    "Rasenball- Rechte"


    National liegt jegliches Recht an BILD, TON und journalistischer Berichterstattung
    über dieser Liga liegt daher in erster Linie
    beim Privatverband und seinen eigenen Medienvertretern und Journalisten.


    National können nur noch einzelne nationale, nicht öffentlich - rechtliche
    Mediengruppen komplett fertiggestellte Berichte jeglicher Art gegen hohe Summen
    im individuellen Paket im "freien TV" und freien Internet "zweit- und dritt- verwerten".


    In den Stadien dieser Liga gibt es nur noch "Premiumsitzplätze" oder VIP - bzw. Firmen - Logen und Kontingente.


    In jedem Stadion können sich daher die entsprechenden örtlichen oder überregionalen Firmen pro Saison ein
    festes Kartenkontingent für ihre kunden oder Mitarbeiter einkaufen. Sogenannte "frei verkäufliche
    Karten für Individualisten" gibt es nur noch für ca. 10 - 20 % der einzelnen Stadionflächen.


    Diese individuellen Tickets sind sehr hochpreisig und auch hier werden, in erster Linie,
    gewisse städtische politische und kommunale Verbände, Gruppen sowie
    auch örtliche VIP's bevorzugt versorgt.


    Sogenanntge "organisierte Fanclubs" als auch "emotional verbundene sogenannte
    Fußballliebhaber" sind nicht mehr erwünscht !


    Individuelle Aktionen, sowie jegliche individuellen "lautstarken" Äußerungen und übermäßige Emotionen
    seitens der Kunden und Konsumenten sind auch nicht mehr gewünscht.


    Zu erkennen ist das auch an den "Bei der Veranstaltung bitten wir Sie, liebe Kunden, um die gebotene Ruhe
    und Zurückhaltung" - Schildern beim Betreten der Stadien und
    bei entsprechenden Einspielungen auf der später, weiter unten, von mir beschriebenen App.


    Der sogenannte Kunde oder Konsument mit "örtlich - emotionaler - Teampräferenz" (früher auch Fan genannt), wird mit
    zahlreichen Merchandise - Artikeln und Treue - Aktionen "emotionalisiert".


    Selbstverständlich herrscht in allen Veranstaltungsstätten ein strenges Alkohol - und Rauchverbot.
    Ansonsten ist allerdings für individuelles "Rund - Um- Sorglos - Catering" an den "einzelnen Sitzplätzen" gesorgt.


    Es gibt natürlich komplette technisch hochwertige Internet - / WIFI - Vollversorgung.
    Die Spiele sind technisch so gestaltet, das jedes individuelle "Smartphone" des Kunden, mithilfe
    der speziell lizensierten App dazu dient, das Gesamterlebnis eines
    "Rasenballspiels" komplettieren zu können.


    Ohne diese, für den einzelnen Besucher, notwendige multimediale App,
    ist es in jedem Stadion sonst sehr ruhig. Man kamm bei Rasenball - Veranstaltungen nur
    noch die Restgeräusche der aktiven Spieler, Begleiter und Offiziellen hören.


    Nur durch diese App können individuell - verschiedene, auf das Spiel abgestimmte Musik-
    oder Unterhaltungsprogramme empfangen werden. Dabei gibt es auch ein
    "Oldschool- Fussball - Emotionsprogramm" bei dem der individuelle Pulsschlag des Kunden und Konsumenten
    gemessen wird, um so etwas wie "alte Fussballgesänge, sowie sogenante alte Kurvenatmosphäre" virtuell
    - individuell bei ihm zu erzeugen, so er oder sie es denn wünscht und auswählt.


    Zur Übertragung dient dabei natürlich ein komfortabler "In - Ear" - Kopfhörer incl. notwendiger Datenbrille und
    "Kehlkopfmikrophon" (kaum spürbar als kleiner "hautverträglicher Aufkleber" für den Körper).


    Die gleiche "Emotionalität" wird übrigens in den Medien- Streams der einzelnen Spiele für den individuellen Heimkunden in
    gleicher Weise erzeugt. Auch hier kann der geneigte Kunde und Konsument zwischen
    verschiedenen "Emotionalisierungs" - oder Entertainment - Stufen" im eigene Wohnzimmer individuell wählen.


    Es ist alles letztendlich nur eine Frage des entsprechenden individuellen Budgets, des einzelnen Kunden und Konsumenten.


    Letztendlich also ein "Rund- Um - Wohlfühl - Rasenball- Welt" für den anspruchsvoll - verwöhnten Kunden, Konsumenten und Besucher
    aller Spiele dieser Premiumsklasse.


    :sleeping: :sleeping: :sleeping: :sleeping:



    Was für den echten unheilbaren Fussballfan noch bleiben wird, ist dann der sogenannte "semi - professionelle Unterbau ".


    Hier kicken in verschiedenen Ligen (ab 2. Liga) unter der Aufsicht und unter der Verantwortung
    des "Deutschen Fussballbundes" (ja, ja "unser allseits geliebter" DFB !), auch weiterhin alle sogenannten
    Traditions- und Tradionalistenvereine, als auch alle "gescheiterten Existenzen" der sogenannten Premiumklasse,
    sowie auch der komplette Amateur- und Nachwuchsbereich.
    Natürlich nur noch national und ohne irgendwelche internationalen oder wirtschaftlich
    größeren Ambitionen.


    Hier wird weiterhin ein Platz für das wahre Spiel, die Stimmung und das gute
    (bis dahin alkoholfreie ?) Bier, sowie die Stadionwurst sein, denn politisch wäre eine andere Lösung
    sicherlich nicht auch in Zukunft nicht wirklich durchsetzbar.


    Die Spiele aller Teams von Liga 2 bis 4 werden auch dann weiterhin im öffentlich - rechtlichen TV ,
    dann teilweise regional - live, wie auch heute schon in der 3. Liga üblich, übertragen werden.


    Sicherlich wird es dann noch MIT DIESEM FUSSBALL und NUR mit diesem "unterklassigen" Fussball, Sendungen,
    wie die "SPORTSCHAU" aber auch "DAS AKTUELLE SPORTSTUDIO" geben, denn die Traditionalisten
    unter uns werden nicht aussterben.
    Es gibt ja auch den rechtlichen Anspruch auf die sogenannte GRUNDVERSORGUNG !


    Auch das gute alte Radio darf weiterhin hier digital berichten.


    Der "freie Sport- Journalismus" in Deutschland wird sich weiterhin daran erfreuen können, hier
    WIRKLICH FREI und individuell über diese Fussballligen und so manche emotionale Derbies und Spiele
    berichten zu können.


    :thumbsup:


    Ja und was macht dann UNSERE FORTUNA ?


    --,)s


    Ich persönlich hoffe, genau das Richtige ...


    Und so werden wir uns dann, so unsere "Verantwortlichen" im Verein denn wollen,
    in dieser DFB - "Proleten und Fussballromatiker" - Welt, in irgendeiner
    dieser nationalen unterklassigen Fussballklassen , ab Liga 2, hoffentlich wiedersehen
    bei tollen Spielen gegen andere unbelehrbar - widersinninge Fussballromantiker - Vereine, die wir alle
    so hassen oder lieben.


    :love: ;--)F ;--)d

    Geburtsort: Düsseldorf Exil: Rheinberg, in der Nähe der gemeinen Streifen-Esel.:asskick:

    FOR - TU - NA !!!! --,)s

    Keep football out of politics

    but never keep politics out of football.





  • Die Spiele aller Teams von Liga 2 bis 4 werden auch dann weiterhin im öffentlich - rechtlichen TV ,
    dann teilweise regional - live, wie auch heute schon in der 3. Liga üblich, übertragen werden.


    Laut "Netflix" wird es in 5 bis 10 Jahren kein Fernsehen wie wir es heute noch kennen geben, schon gar kein öffentlich-rechtliches. Die Entwicklung geht zum Streamen, die Sendungen werden angeschaut, wann man eben gerade Zeit dafür hat, feste Sendezeiten wird es nicht geben. Sportschau und Sportstudio werden so wie es sie heute gibt nicht mehr produziert.

    Das Leben ist kein Zuckerpony


    Faber est suae quisque Fortunae

  • Ja ja Igor, ich habe daher auch in meinem Text "Streamingrechte" erwähnt.
    Nutze selber Netflix. Aber auch du wirst zugeben müssen, das nicht jeder
    in Deutschland das Internet nutzen kann oder will. Auch in Zukunft nicht.
    Gründe: Zum Beispiel alte Menschen (denke da an meine alte Muter),
    die es einfach nicht wollen, etc...
    Denke daher, dass es soetwas wie TV auch noch mindestens 10 Jahre gibt.
    Selbst wenn nicht, warum sollten die öffentlich rechtichen Einrichtungen dann
    nicht auch in den Streamingsektor wechseln. Gesetzliche Grundversorgung, die
    gottseidank angesichts genügener privat - kommerzieller Flimmerkanäle in Deutschland
    noch gibt. Gleiches wird auch für eine gewisse Fussball - Grundversorgung gelten ...
    So nun genug off - topic, wir sind ja hier kein Medienforum :rolleyes: ;)

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  • Wir sollten uns nicht falsch verstehen ...


    Ich habe nichts gegen nachhaltige Professionalisierung im Leistungssport also auch
    in Fussballvereinen, wenn das Konzept stimmt, es sportlich weiterbringt aber auch , wenn dadurch
    nicht gewisse regionale Traditionen und Emotionen zerstört werden.
    Das heisst, das ein Traditionsverein dadurch nicht zu einem x - beliebigen Entertainmentclub
    ohne historisch gewachsenen Stil, ohne gewachsene Traditionen also ohne
    eine gewisse regionale Leidenschaft mutieren darf.


    Wir sollten nicht, die in den USA und Knanada schon inzwischen TRADITIONELLEN, PROFILIGEN mit den, bei uns
    aus dem Boden gestampften PROFESSIONALISIERUNGSMASSNAHMEN, sowie deren mögliche angedachte
    "Profit - Ligen - Clone" vergleichen.


    In USA und Kanada gab es seit den 10er oder 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in den
    bekannten Spitzensportarten gar nichts anderes und dort wurde es von Anfang an
    von allen akzeptiert und auch gewünscht, dass sich private Investoren und regionale Geschäftsleute
    NATÜRLICH auch IHR TEAM zusammengestellt haben.


    Später entstanden dann daraus natürlich die bekannten LIGEN.


    Das ist aber eine GANZ ANDERE SITUATION als ca. 100 Jahre später in
    FUSSBALLDEUTSCHLAND, so wie wir es jetzt erleben müssen,
    nur weil einige Funktionäre und Strategen, bei FIFA, UEFA
    und DFL / DFB abwärts, nun den Fussball als "das große Business" entdeckt
    haben wollen.


    Auch in USA und Kanada gibt und gab es übrigens, wie auch ihr sicher wisst, starke Abneigungen.
    Spätestens dann, wenn ein TRADITIONSCLUB von einer, in eine andere Stadt verlegt wird,
    weil ein Investor seinen Club und dssen Namen weiterverkauft !


    Sind also Äpfel und Birnen ... hier und dort.


    (-Achtung Insider: Ich als gern bezeichneter "Obstverkäufer", erkenne das inzwischen,
    Eigenschutz ...bevor der freundliche Kollege mit der roten Nase jetzt wieder vorbei kommt ) ....
    ;)

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  • Nun ja... Bereits in den 1930´iger Jahren spielte das liebe Geld ein nicht unerhebliche Rolle. Bereits zu dieser Zeit wurde nach England geschaut und vehement das deutsche Spielerprofitum gefordert. Schaut man sich die Traditionsvereine mal näher an, dann stellt man schnell fest, dass alle erfolgreichen Vereine zahlungskräftige Mitglieder hatten. Da war Uli H. allgegenwärtig: SCHWARZGELD, HANDGELD, STEUERBETRUG. Bereits 1942/43 spielten wir gegen die Werkself Bayer Leverkusen um den Aufstieg in die Gauliga. Damals setzten wir uns noch locker durch. Wären wir nicht 15 Jahre von der Bildfläche verschwunden, dann würde unser Düsseldorfer Fansein sicherlich auch anders aussehen. Mißerfolg und über die Dörfer prägt - schweisst zusammen - gibt das Gefühl einzigartig zu sein. Für Eventietum blieb keine Zeit... Die Welt um uns herum dreht sich aber leider ebenfalls weiter.... 15 Jahre kann man nicht mit ein paar Jahren 2. Liga und einen kurzen Zwischenstopp "Bundesliga" kompensieren. Auch wenn wir uns danach zu 1895 % sehnen. Mittlerweile wächst unsere Erwartungshaltung auch gegen den Himmel! Vor einer handvoll Jahren aber wir mit einem Gurkenkick den Zweitligaaufstieg geschafft. Ein Glücksschuss! Macht Erfolg blind? Wie viele scheiss Jahren hatten wir in der Versenkung? Aber wir waren Fortuna! Wir überrannten Dörfer mit unseren Auswärtsfahrern. Heute ist alles größer... und wird von Tag zu Tag schwieriger! Jeder verlorene Spieltag, jede verlorene Saison beudetet den Untergang.... Ist es wirklich so? Geld war und wird auch in Zukunft der wichtigste Faktor bleiben. Man kann nur hoffen, dass es dem Verein gelingt einen Spagat zwischen 1895% Kommerzialisierung und Tradion/echter Fußballkultur zu gehen. Das werden die Jahre zeigen. Ich möchte auch baldmöglichst wieder oben angreifen! Baldmöglichst den Bayern die Lederhosen ausziehen. Aber nicht um jeden Preis!


    Verzeihung, aber da wird ja jetzt auch so einiges durch die rosarote Brille gesehen.


    Für Eventietum blieb keine Zeit? Es fehlten die Erfolge! Es kann sich doch keiner damit rühmen, dass es bei Fortuna kein Eventietum geben würde oder gegeben hat. Stellen sich Erfolge/Events ein (Aufstiege/DFB-Pokal-Spiele gegen den Hamburger SV oder Borussia Dortmund - Spiele in der Ersten Bundesliga) - sofort werden Leute aktiviert, die zu solchen Spielen auflaufen und die Zuschauerzahlen pushen.


    Wir überrannten Dörfer mit unseren Auswärtsfahrten ... was willst du uns denn damit beweisen bzw. sagen? Weil man sich in der Oberliga, auf den Dörfern wie Bayern München der Oberliga benehmen konnte, war das toll und weil ich es dann in der Ersten Bundesliga tatsächlich mit dem FC Bayern zu tun bekomme, ist das denn wieder doof, schwierig und zu kommerziell? Das liegt doch nur an den Standpunkt des Betrachters, oder? In der Oberliga kann ich es mit den 3.000 - 4.000 Ewigtreuen krachen lassen und bin was Besonderes. Jetzt gehen genau diese Leute in der Masse der Eventies unter.


    Da wird mir als poppeliger Drittligist eine neue Spielstätte hingestellt - plötzlich kommen zu so einem Drittligaspiel wie gegen Werder Bremen II 50.000 Zuschauer. Hat da jemand davon gesprochen, dass das zu viel Kommerz ist und ist zu diesem Spiel nicht hingegangen?


    Und immer dieses Getue um Besser- und Schlechterfan, um Fans, Eventies und Kunden. Wer bestimmt das denn? Wer bestimmt denn die Ansprüche, die man an Fortuna Düsseldorf hat? Die Leute, die mit kleinen Unterbrechungen 19 Jahre Erstligafussball, Pokalsiege und Europapokalfinalspiele mitgemacht haben, oder die, die heute meinen, dass sie damals die Größten waren, weil sie trotz bitterer Abstiege, aber auch auf Auswärtsfahrten "die Dörfer überrannt" haben?

    Fortuna D9*chen: Sterne, die nie leuchten funkeln werden!





  • Und immer dieses Getue um Besser- und Schlechterfan, um Fans, Eventies und Kunden. Wer bestimmt das denn? Wer bestimmt denn die Ansprüche, die man an Fortuna Düsseldorf hat? Die Leute, die mit kleinen Unterbrechungen 19 Jahre Erstligafussball, Pokalsiege und Europapokalfinalspiele mitgemacht haben, oder die, die heute meinen, dass sie damals die Größten waren, weil sie trotz bitterer Abstiege, aber auch auf Auswärtsfahrten "die Dörfer überrannt" haben?


    Mir gehen Deine arroganten Einwürfe zunehmends auf die Nerven.


    Ich glaube es ist ganz eindeutig, dass diejenigen, die in den Jahren 2000-2009 zur Fortuna gingen, ein anderes Bild des Vereins bekommen haben. Zuerst waren es ein paar tausend Bekloppte, die zum Flinger Broich und auswärts gefahren sind. Später dann ein paar mehr, die auch in der dritten Liga in die damals viel zu große Arena gegangen sind. Ich würde ganz einfach behaupten, dass es Fortuna heute nicht mehr geben würde, wenn es diese Fans nicht gegeben hätte. Es ist auch vollkommen logisch, dass kein Verein dieser Welt auf solche treue Fans mal eben so scheißen sollte, wie Du es tust. Seit 2009 bzw 2012 hat sich eine unheimliche Dynamik um Fortuna entwickelt. Mehr DK, mehr Mitglieder usw. Da viele von den neuen Fans auch alte Fans der 90er sind, ist es logisch, dass der Verein auch deren Wünsche mit einbezieht. Es ist daher ein Spagat. Problem ist nur, dass ein Vereinsverantwortlicher weiß, dass manche DK-Inhaber sehr launisch sind, d.h. dass sie nicht unbedingt jedes Jahr dabei sind. Würdest Du auf diese Leute ernsthaft setzen und so die anderen u.U. vergrätzen?


    Es geht hier auch seit Wochen durch das Forum, dass die Zweite Liga möglicherweise die deutlich attraktivere Liga werden wird, weil deutlich mehr Traditionsvereine in Liga Zwo spielen könnten, als in Liga 1. Zudem wirst Du doch selbst die Zeichen der Zeit erkennen können. Wie lange wird es wohl noch eine Dominanz der Mega-Vereine geben a la Barcelona, Bayern oder Manchester City? Wie weit sind wir also noch von einer Europa-League entfernt, wo dann die Zwei-Klassengesellschaft manifestiert wird? Soll man als Verein wie Fortuna Düsseldorf wirklich versuchen diesen Trends hinterherzulaufen, oder gibt es auch Grenzen des Wachstums im Fussball? Dies ist die Gretchenfrage: wie weit soll ein Verein wachsen ohne seine Tradition zu verraten?