Die wahren Offtopics

  • Wenn ich für 3 Euro ein stilles Mineralwasser bekomme, aber für 3,50 ein Bier läuft was in diesem Land falsch.

    Was falsch läuft in diesem Land, wenn sich ein nicht kleiner Teil der Gesellschaft bald beides kaum mehr leisten kann.


    Und gleichzeitig waren alle Deutschen noch nie so reich wie heute. Finde den Fehler.

    Wenn 80 Prozent des Geldes in der Hand von 10 Prozent der Menschen in unserem Land sich befindet und dann abgeleitet wird, dass es noch nie so viele reiche Deutsche gab, dann ist es mir unerklärlich wie man sowas sagen kann. Wenn man aber sagt, dass 90 Prozent der Menschen viel weniger Geld als 10 Prozent der Menschen haben, dann verstehe ich das schon eher. ( Meine Zahlen sind nicht ganz genau aber die Proportionen stimmen in etwa).

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Da haben wir uns an Frankreich mit großen und schnellen Schritten genähert und in Italien kann ich noch gut unter den Preisen von hier essen. Ungarn ist da aussen vor. Ich weiss aber was du meinst.
    Geht das mit den Hitzewellen so weiter muss hier und da nochmal nachgebessert werden.

    Das ist dann wieder abhängig vom Auge des Betrachtes. Für deutsche Portemonnaies sind ungarische Restaurants weiterhin günstig, für ungarische leider auch immer weniger... :-(

  • Es muss ein umdenken stattfinden.

    Gesunde Lebensmittel günstiger, ungesunde teurer.

    Wasser günstiger - Cola teurer. Vegetarisches Gericht günstiger - Fleisch teurer.

    Wenn ich für 3 Euro ein stilles Mineralwasser bekomme, aber für 3,50 ein Bier läuft was in diesem Land falsch.

    Jau, Currywurst für Christian Lindner und vegane Waffeln für den Pöbel.


    Wär schön, geht aber nicht, weil Chrissie auf indviduelle Freiheit setzt.

    Die ist nämlich sehr wichtig, vor allem wenn es sich rechnet.

  • Wer im Restaurant ein Wasser bestellt erwartet in der Regel nicht das beste vom besten, sondern möchte einfach was günstiges zu Trinken zum Essen dabei haben. Vitrex Mineralwasser gibts bei Netto für 39 Cent pro Liter. Wenn der Wirt dies einkauft, und dann im Restaurant 0,3 Liter für 1 Euro oder 1,50 Euro verkauft ist das nicht genug Gewinn ?!

    Gleiches gilt für unser tolles Aramark in der Arena.

    Das mit dem Wasser in Restaurants ist in Deutschland schon echt skandalös. Fast überall auf der Welt ist eine Karaffe zum Essen kostenfrei mit inbegriffen: Frankreich, Israel, Kolumbien und so fort. Das macht es vom Gefühl her direkt ungemütlich bei uns, finde ich. Seltsame Eigenart.

  • Ist in Holland nicht anders mit dem Wasser und dann noch das miserable Essen. Wenn ich hier in Wuppertal nachmittags und abends unterwegs bin merke ich noch nichts davon, dass die Menschen sparen. Hier sind die Lokale ziemlich gut besetzt. Auch in Altstadt war es am vorletzten Sonntag voll.

  • merke ich noch nichts davon, dass die Menschen sparen. Hier sind die Lokale ziemlich gut besetzt.

    Im Vorbeigehen siehst Du aber nicht die Höhe der Rechnung und - vor allem - des Trinkgelds.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Ich sehe auch hier bei uns gut gefüllte Restaurants, Kneipen, Cafés.....


    Ich kann hieraus allerdings noch nicht abschließend bewerten ob und in welcher Form hier gespart wird.


    Vielleicht im Urlaub Malle statt Malediven?


    Oder viel schlichter? Frequenz der Gastronomiebesuche angepasst? Pizza statt Steak?

  • Das ist alles schwer zu beurteilen ohne belastbare Daten.

    Ich sehe volle Cafes, Kneipen, Restaurants in verschiedenen Städten. War zuletzt in z. B. Bonn unterwegs.

    Auf den ersten Blick sehe ich da keine Veränderung.

    Je nach Auswirkungen der verschiedenen Krisen werden wir das denke ich

    sehen, aber erst später.

  • Die Frage ist doch, wo legt man seine Prioritäten? Ein Beispiel ist Spanien, dort waren trotz der Wirtschaftskrise die lokale voll. Für die Spanier war die Kultur des Ausgehen sehr wichtig, so dass man woanders gespart hat. Dafür ist es ihnen gutes Essen viel zu wichtig. Ich denke das ist von Nation zu Nation anders.

  • Natürlich ist die Ausgehkultur in den südlichen Ländern eine andere.

    Wird sich mit dem Klimawandel aber auch bei uns ändern.

    Wenn Du wegen Schlechtwetter und Kälte 3/4 des Jahres im Gebäudeinnern verbringen musst, legst Du halt mehr Wert auf Haus, Einrichtung etc..

    Wenn Du wegen Trockenheit und lauen Nächten 3/4 des Jahres draußen verbringen kannst, legst Du mehr wert auf gute Restaurants, Kleidung etc..

    Alles über Generationen erlernte Prioritäten.


    guter Punkt.
    in Italien ist das Aussehen/Kleidung und Ausgehen auch wichtiger als die Wohnung. Man wohnt ja auch bei Mama bis zum Militärdienst...

    ...und das Handy, das hat la famiglia bei den jungen Italiener*innen schon lange abgelöst

  • Es gibt Menschen die müssen nicht sparen. Das freut mich für sie und die Gastronomie. Leider gibt es aber auch die, die es müssen. Man kann die Ersteren nicht beschimpfen deshalb, gleichwohl kann man den Letzteren sehr wohl Mitgefühl entgegenbringen in einer für sie existenziellen Lage und sie nicht beschimpfen in der Art "selber schuld". Die Wenigsten sind selber schuld.

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.